Düsseldorf. .

Als „Sommertheater“ wertet der Handelsverband die Forderung der Grünen, die Ladenöffnungszeiten in NRW zu verkürzen und den Geschäftsschluss auf 22 Uhr festzusetzen.

„Aktionen wie etwa Late-Night-Shopping-Events würden unmöglich, im Lebensmittelhandel ginge ein wichtiger Service für die Kunden verloren“, sagte Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands NRW. Auch zeigte er wenig Verständnis für das Argument von Grünen-Fraktionschef Reiner Priggen, auf diese Weise dem Alkoholmissbrauch durch Jugendliche begegnen zu können: „Da wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Mitarbeiterschulungen machen deutlich mehr Sinn.“

Auch FDP-Generalsekretär Joachim Stamp wertete den Vorstoß als „kleinkariert” und kennzeichnend für die „Verbotsmentalität” der Grünen. Der FDP-Wirtschaftspolitiker Dietmar Brockes kündigte Widerstand gegen die Pläne an. Die Entscheidung, wann Läden geöffnet bleiben, solle man den Bürgern überlassen.

Als „Schritt in die richtige Richtung“ wertet die Gewerkschaft Verdi NRW die Forderung der Grünen. „Nachtarbeit ist ungesund, das Überfallrisiko steigt“, sagte Folkert Küpers von Verdi. Auch liege der Nahverkehr abends vielerorts lahm, Beschäftigte kämen schlecht nach Hause. „Ginge es nach uns, könnte auch um 20 Uhr Schluss sein.“