München. Karl-Theodor zu Guttenberg ist der eigentliche Wahlsieger. Der CSU-Politiker fuhr bundesweit das beste Erststimmenergebnis aller Bundestagskandidaten ein. Für zu Guttenberg eine gute Basis, um seine Machtposition in der neuen Regierung zu unterstreichen.
Der CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg hat bei der Bundestagswahl das deutschlandweit beste Erststimmenergebnis erzielt. Der bisherige Bundeswirtschaftsminister gewann den Wahlkreis Kulmbach am Sonntag mit 68,1 Prozent der Erststimmen, acht Prozentpunkte mehr als 2005. Dem vom Bundeswahlleiter veröffentlichten vorläufigen amtlichen Endergebnis zufolge kam kein anderer Politiker auf eine höhere Zustimmung in seinem Wahlkreis.
Bei den Erststimmen bundesweit auf Platz zwei kam der CDU-Politiker Franz Josef Holzenkamp aus Niedersachsen mit 62,3 Prozent, Platz 3 belegte Stephan Ernst Johann Mayer aus Bayern (CSU) mit 60,7 Prozent der Erststimmen in seinem Wahlkreis.
CSU-Präsidiumsmitglied Manfred Weber forderte nach dem Ergebnis-Rekord eine deutliche Stärkung der Position von zu Guttenberg. Guttenberg habe in Oberfranken so ein gutes persönliches Ergebnis eingefahren, dass er die Verhandlungsführerschaft für die CSU in den Koalitionsverhandlungen mit der FDP erhalten solle, forderte Weber. «Es geht darum, wer die Stimme der CSU in Berlin einbringt. Karl-Theodor zu Guttenberg sollte eine starke Rolle in Berlin erhalten.» (ap/ddp)