Marl. Vier Kandidaten der Unabhängigen-Bürger-Partei (UBP) behaupten, ungefragt für einen der 25 Stimmbezirke nominiert worden zu sein. Unterschrieben hätten sie lediglich Unterstützenlisten. Die UBP hält dagegen.

Vier Kandidaten der Unabhängigen-Bürger-Partei (UBP) behaupten, ungefragt von der Partei für einen der 25 Stimmbezirke nominiert worden zu sein. Martin Rother (53, Wahlbezirk 8, Hamm), Carsten Wiedenhöfer (18, B 20, Brassert) und sein Bruder Steffen (23, B 22, Alt-Marl) sowie Sascha Hardemeyer (21, B 21, Brassert) wollen lediglich Unterstützerlisten und keine Formulare zur Kandidatur unterschrieben haben.

„Sie haben expressis verbis das Formblatt zur Kandidatur unterschrieben”, sagt Wahlleiterin Dr. Barbara Duka. Sie ist der Sache nachgegangen und hat in zwei Fällen auch die Unterschriften geprüft. „Es gibt keinen Anhaltspunkt für eine Fälschung.”

Der UBP ist das zu wenig. Stadtverbands-Vorsitzender Jörg Köper und Kreis-Chef Tobias Köller vermuten zu Recht, dass der Eindruck entstanden ist, die Unterschriften seien nicht ordnungsgemäß eingeholt worden. „Diesem Vorwurf”, so Köper”, „treten wir entschieden entgegen”.

Er fordert Dr. Duka auf „alle 25 Unterschriften zu überprüfen und das Ergebnis zeitnah zu veröffentlichen”. Tobias Köller äußerte gegenüber der WAZ, es sei von politischen Gegnern und von dem Chef eines Lehrlings gezielt Druck auf die jungen Kandidaten ausgeübt worden, damit sie ihre Kandidatur zurückziehen.