Berlin. Früher pflegten sie gute Beziehungen, dann kam die Islamische Revolution. Jetzt ist die Vernichtung Israels Staatsdoktrin im Iran.
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- Woher die Feindschaft zwischen Iran und dem Iran kommt
Auf dem „Palästina-Platz“ im Stadtzentrum der iranischen Hauptstadt Teheran steht eine große digitale Uhr. Auf ihr läuft ein Countdown, der die Tage bis zur Zerstörung Israels im Jahr 2040 herunterzählt. Der Oberste Führer des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, hatte 2015 erklärt, dass Israel bis zu seiner Auslöschung keine 25 Jahre mehr bleiben werden. 2017 wurde die Restzeit-Uhr aufgestellt.
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Die Vernichtung Israels ist Staatsdoktrin im Iran. Israel sei ein „Krebsgeschwür“, das für immer beseitigt werden müsse, sagte Chamenei, nachdem Terrorkommandos der Hamas mordend und vergewaltigend in den Süden Israels vorgedrungen waren. Der Iran unterstützt die sunnitische Hamas in den Palästinensergebieten genauso wie die Hisbollah im Libanon, die Huthis im Jemen und weitere Gruppen im Irak.
Das war aber nicht immer so: Vor der islamischen Revolution 1979 waren beide Länder freundschaftlich verbunden. Die iranische Regierung gehörte zu den Ersten, die 1948 den Staat Israel anerkannten. In den folgenden Jahren kaufte Israel Öl vom Iran und half angeblich auch bei den Anfängen des iranischen Atomprogramms. Schah Mohammad Reza Pahlavi unterhielt enge Beziehungen zu den USA und Israel. Die Mullahs beschimpften ihn deshalb auch als „Marionette der USA“ und „verkappten Juden“.
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Chomeini wollte heilige Stätten wie die Al-Aksa-Moschee „befreien“
Zu den ideologischen Fundamenten der Islamischen Republik gehört bis heute die Feindschaft zu Israel, dem „kleinen Satan“ wie es heißt, wie zum „großen Satan“ USA. Eine der ersten Amtshandlungen von Ayatollah Ruhollah Chomeini nach seiner Machtübernahme war der demonstrative Abbruch der diplomatischen Beziehungen und die Schließung der Botschaft Israels, das „von der Landkarte getilgt werden muss“. Schon im Exil nannte er Israel die größte Bedrohung für die islamische Welt und die Muslime. Für Chomeini war es unerträglich, heilige Stätten wie die Al-Aksa-Moschee unter israelischer Kontrolle zu wissen; er wollte sie „befreien“.
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Dahinter steckten auch machtpolitische Überlegungen. Chomeini strebte eine Vorreiterrolle in der islamischen Welt an. Die iranischen Schiiten sind jedoch gegenüber den Sunniten in der Minderheit. Mit seiner Unterstützung für die Palästinenser wollte er sein Land in der islamischen Welt profilieren und an die Spitze setzen.
In der Region sind Israel und der Iran Rivalen. Als Israel 1982 in den Libanon einmarschierte, entsandte der Iran seine Revolutionsgarden, um die Schiiten zu schützen. Gleichzeitig wurde in der iranischen Botschaft in Syrien die Hisbollah-Miliz gegründet – bis heute einer der Erzfeinde Israels.
Im Iran wird den Kindern der Hass schon im Kindergarten eingeimpft
Der Iran arbeitet zudem seit Jahren daran, seine Vormachtstellung mit eigenen Atomwaffen zu untermauern, die letztlich auch dazu dienen könnten, um den fanatischen Wunsch zu verwirklichen, Israel auszulöschen. Der Atomstreit mit Israel brachte beide Staaten immer wieder an den Rand eines Kriegs. Versuche, den Konflikt 2015 mit einem internationalen Abkommen beizulegen, führten nicht weit.
Im Iran wird der Hass auf Israel den Kindern seit 1979 schon im Kindergarten eingeimpft. Doch die laute Propaganda des Regimes bedeutet nicht, dass sie alle Iraner teilen. Immer mehr müssen kämpfen, um im Alltag zu überleben. Argwöhnisch verfolgen sie, wie viel Geld ihre Führung für Hamas, Hisbollah und die Aufrüstung ausgibt.
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Nach Einschätzung von Iran-Experten verliert das Mullah-Regime spätestens seit dem Tod der jungen Iranerin Jina Mahsa Amini immer stärker an Rückhalt. Die junge Frau war festgenommen wurden, weil ihr Kopftuch ihr Haar nicht vollständig bedeckte. Sie starb im Polizeigewahrsam. Seit der blutigen Niederschlagung der Demonstration wurde sichtbar, dass die meisten Iranerinnen und Iraner ihre Führung ablehnen. Was aber nicht bedeutet, dass sie im Nahost-Konflikt auf der Seite Israels stehen. Die Ermordung des politischen Hamas-Führers Ismail Hanija, der zur Amtseinfügung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian in Teheran zu Gast war, war eine Demütigung für das Land. Eine solche Schmach lässt die Iraner eher zusammenrücken.
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