Washington. Die USA steuern auf die Wahl 2024 zu. Wann beginnen die Vorwahlen, wann ist der Super Tuesday? Die wichtigsten Termine im Überblick.
In der US-amerikanischen Politik wird 2024 ein spannendes Jahr. Im November wählen die US-Amerikanerinnen und -Amerikaner ihren Präsidenten – womöglich heißt es dann erneut Joe Biden gegen Donald Trump. Doch ob es zum erneuten Wettstreit der Kontrahenten kommt, steht noch nicht fest. Und bis zum eigentlichen Wahltag ist es noch ein langer Weg. Die wichtigsten Termine bis dorthin im Überblick.
Wahl in den USA: Wann wird 2024 gewählt?
Die Wahl des US-Präsidenten erstreckt sich über mehrere Etappen. Der eigentliche Wahltag ist der 5. November, traditionell ein Dienstag. An diesem Tag geben die Wahlberechtigten in den Vereinigten Staaten ihre Stimme ab. Allerdings wählen sie nicht den Präsidenten, sondern die sogenannten Wahlleute, die das sogenannte Electoral College bilden. Dieses wiederum wählt später – größtenteils gebunden an das Votum der Bevölkerung – den Präsidenten. Gewählt werden am 5. November zudem die 435 Abgeordneten im Repräsentantenhaus und 34 von 100 Mitgliedern des Senats.
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Die endgültige Wahl des Präsidenten wird erst 41 Tage später durchgeführt, wobei ein Kandidat mindestens 270 der 538 möglichen Stimmen des Electoral College benötigt. Das Ergebnis wird dann am 6. Januar im Kongress zertifiziert, ist jedoch bereits vorab bekannt. Am 20. Januar folgt dann mit dem Inauguration Day die Amtseinführung des Präsidenten.
US-Wahl 2024: Die wichtigsten Termine im Überblick
- Beginn der Vorwahlen: 15. Januar 2024 in Iowa
- Supreme Court verhandelt über Vorwahl-Ausschluss Trumps in Colorado: 8. Februar 2024
- „Super Tuesday“: 5. März 2024
- Parteitag der Republikaner: 15. bis 18. Juli 2024
- Parteitag der Demokraten: 19. bis 22. August
- Eigentlicher Wahltermin: 5. November 2024
- Amtseinführung: 20. Januar 2025
US-Wahl 2024: Wann sind die Vorwahlen?
Eine Besonderheit im Wahlsystem der Vereinigten Staaten sind die Vorwahlen. Sie finden zu verschiedenen Terminen in den Bundesstaaten statt. Dabei bestimmen die Parteien – relevant sind in den USA nur die Demokraten und die Republikaner – ihren Kandidaten oder ihre Kandidatin für die Wahl zum Präsidenten. Bei den Demokraten gilt Amtsinhaber Joe Biden als gesetzt. Zwar gibt es zwei parteiinterne Herausforderer – wirkliche Chancen werden jedoch beiden nicht zugeschrieben.
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Anders ist die Lage bei den Republikanern. Zwar scheint Ex-Präsident Donald Trump in den Umfragen uneinholbar zu führen – noch gibt es aber eine kleine Chance, dass er scheitert. So könnten die Strafverfahren, die gegen ihn laufen, im Extremfall eine Kandidatur verhindern. Hinzu kommt, dass es mehrere andere Anwärter gibt. Aktuell liegen sie zwar deutlich hinter Trump, Floridas Gouverneur Ron DeSantis und Nikki Haley, Ex-Gouverneurin von South Carolina und unter Trump US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, haben aber durchaus noch eine kleine Chance.
Die Vorwahlen beginnen traditionell in Iowa – 2024 allerdings nur bei den Republikanern. Sie starten in dem Bundesstaat im Mittleren Westen am 15. Januar in die Vorwahl-Saison. Die Demokraten folgen eine Woche später in New Hampshire. Am 5. März finden dann am sogenannten „Super Tuesday“ Vorwahlen in 15 Bundesstaaten statt. Oft sind die Ergebnisse dieses Dienstags eine Vorentscheidung – danach sind immerhin über 50 Prozent der Stimmen bei den Vorwahlen abgegeben.
Vorwahlen in den USA: Alle Termine im Überblick
Datum | Demokraten | Republikaner |
16. Januar | - | Iowa |
23. Januar | News Hampshire | New Hampshire |
3. Februar | South Carolina | - |
6. Februar | Iowa (Briefwahl-Ergebnisse), Nevada | - |
8. Februar | - | Virgin Islands |
9. Februar | - | Nevada |
24. Februar | - | South Carolina |
27. Februar | Michigan | Michigan |
1. März | - | Washington D.C. |
2. März | - | Idaho |
4. März | - | North Dakota |
5. März (Super Tuesday) | Alabama, Arkansas, Kalifornien, Colorado, Maine, Massachusetts, Minnesota, North Carolina, Oklahoma, Tennessee, Texas, Utah, Vermont, Virginia, Amerikanisch-Samoa, Nördl. Marianen, Demokraten im Ausland | Alabama, Arkansas, Kalifornien, Colorado, Maine, Massachusetts, Minnesota, North Carolina, Oklahoma, Tennessee, Texas, Utah, Vermont, Virginia, Amerikanisch-Samoa |
6. März | - | Alaska |
12. März | Georgia, Mississippi, Washington | Georgia, Mississippi, Washington |
13. März | - | Hawaii |
15. März | - | Nördl. Mariannen |
16. März | - | Guam |
19. März | Arizona, Florida, Illinois, Kansas, Ohio | Arizona, Florida, Illinois, Kansas, Ohio |
23. März | Louisiana, Missouri | Louisiana |
2. April | Connecticut, Delaware, New York, Rhode Island, Wisconsin | Connecticut, Delaware, New York, Rhode Island, Wisconsin |
6. April | Alaska, Hawaii, North Dakota | - |
13. April | Wyoming | - |
18. April | - | Wyoming |
21. April | - | Puerto Rico |
23. April | Pennsylvania | Pennsylvania |
28. April | Puerto Rico | - |
4. Mai | - | Missouri |
7. Mai | Indiana | Indiana |
14. Mai | Maryland, Nebraska, West Virginia | Maryland, Nebraska, West Virginia |
21. Mai | Kentucky, Oregon | Kentucky, Oregon |
23. Mai | Idaho | - |
4. Juni | Washington D.C., Montana, New Jersey, New Mexico, South Dakota | Montana, New Jersey, New Mexico, South Dakota |
8. Juni | Guam, Virgin Islands | - |
Wahl in den USA: Warum der 8. Februar für Donald Trump besonders wichtig ist
Zu einem Novum in der US-Geschichte kommt es am 8. Februar. Dann beschäftigt sich das Oberste Gericht der Vereinigten Staaten mit der Frage, ob der Ausschluss Trumps von der Vorwahl in Colorado rechtens war. Dort hatte ein Gericht dem Ex-Präsidenten ein Antreten bei den Vorwahlen untersagt und sich dabei auf einen 155 Jahre alten Verfassungszusatz bezogen.
Dieser sieht vor, dass eine Person sich nicht um ein Amt auf Bundesebene bewerben darf, wenn sie an einem Aufstand oder einer Rebellion gegen die USA beteiligt war oder sie unterstützt oder ermutigt hat. Genau das wird Donald Trump im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol im Januar 2021 vorgeworfen. Ob der Supreme Court sich überhaupt für zuständig erachtet und wann in diesem Fall eine Entscheidung fallen würde, ist jedoch noch unklar.
Eine ähnliche Entscheidung wie in Colorado wurde auch in Maine getroffen, in weiteren Bundesstaaten ist sie noch möglich. Trump hatte in beiden Fällen Einspruch eingelegt. In Maine ist zunächst der Oberste Gerichtshof des Bundesstaats zuständig, im Fall von Colorado ging das Verfahren direkt an den Supreme Court.
Da dieser mehrheitlich mit konservativen Richtern besetzt ist – einige davon hatte Trump selbst eingesetzt – gilt ein Urteil im Sinne des Ex-Präsidenten als wahrscheinlich. Allerdings hat der Oberste Gerichtshof auch schon einige Male gegen den Republikaner entschieden.
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Präsidentschaftswahl in den USA: Wann steht fest, wer für die Demokraten und Republikaner antritt?
Endgültige Gewissheit, wer für die Demokraten und Republikaner als Spitzenkandidat bei der US-Wahl antritt, herrscht nach den Parteitagen. Auf ihnen stimmen die Delegierten aus den einzelnen Bundesstaaten auf Basis der dortigen Vorwahlen ab. Der Parteitag der Republikaner findet vom 15. bis zum 18. Juli, der der Demokraten vom 19. bis 22. August statt.
Einen Strich durch die Rechnung könnten Donald Trump aber noch die Gerichtsverfahren machen, die gegen ihn laufen oder geplant sind: Kein US-amerikanischer Ex-Präsident hatte jemals so weitreichende juristische Probleme wie Trump. Die schwerwiegendste Anklage wirft ihm „Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten von Amerika“ vor.
Sollten sich die Verfahren ziehen und Trump vor einem Urteil zum Präsidenten ernannt werden, könnte er sich selbst begnadigen. Im anderen Fall würde ihm eine Verurteilung vor allem bei Wechselwählern schaden und wohl Stimmen kosten, seine Wiederwahl aber nicht zwingend verhindern: Rechtsexperten zufolge könnte er auch als verurteilter Straftäter zum Präsidenten gewählt werden.
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TV-Debatten vor der US-Wahl: Wann treffen die Präsidentschaftskandidaten aufeinander?
Sollte es bei der Wahl in den USA wieder zu einem Duell zwischen Joe Biden und Donald Trump kommen, dürften beide Anwärter den Wählerinnen und Wählern aus dem vergangenen Wahlkampf schon bestens bekannt sein. Ob sie sich wie damals erneut in TV-Duellen präsentieren, scheint jedoch fraglich. Zwar gibt es bereits Vorschläge für die Termine der möglichen Aufeinandertreffen (16. September, 1. Oktober, 9. Oktober) – auf beiden Seiten gibt es jedoch Vorbehalte.
So fürchtet man bei den Demokraten, Biden könnte in einem Duell schwach wirken und dem lauten Trump unterliegen. Trump selbst wiederum nahm an keiner der internen Diskussionen der republikanischen Kandidaten teil. Dass er diese Strategie im Laufe des Wahlkampfes ändert, scheint unwahrscheinlich.
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