Düsseldorf. Die Polizei in NRW ist im letzten Jahr auch verstärkt gegen Clankriminalität vorgegangen. Das Innenministerium hat nun Zahlen veröffentlicht.
Die Polizei hat in NRW im vergangenen Jahr 383 Razzien gegen Clankriminalität gestartet und dabei 1068 Objekte kontrolliert. Das teilte das Innenministerium auf Anfrage mit. „Wir stehen den Clankriminellen täglich auf den Füßen und lassen nicht nach“, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU) der Deutschen Presse-Agentur.
Laut Innenministerium wurden 2023 in dem Kontext Clankriminalität von der Polizei 577 Strafanzeigen und 567 Ordnungswidrigkeitsanzeigen geschrieben sowie 1003 Verwarngelder verhängt. In 88 Fällen gab es Festnahmen, in 365 Fällen Sicherstellungen oder Beschlagnahmen.
NRW-Innenminister Reul: Nicht nachlassen im Kampf gegen Clankriminalität
Andere Behörden - wie Ordnungsämter - beschlagnahmten in 1049 Fällen etwas. Sie schlossen 217 Objekte und verteilten weitere 871 Anzeigen oder Verwarngelder. Ein Sprecher des Ministeriums verwies darauf, dass die Zahlen vorläufig sind. NRW veröffentlicht seit 2019 jährlich ein Lagebild Clankriminalität, das die jeweils bereinigten Zahlen aufführt. Laut letztem Lagebild hatte die Polizei im Jahr 2022 im Rahmen von 615 Razzien über 1570 Objekte kontrolliert.
Innenminister Reul sagte, dass man weiter „jeden Stein umdreht“. Reul betonte: „Die enge Zusammenarbeit mit allen Partnern, mit Ordnungsämtern oder der Steuerfahndung nimmt einen unschätzbaren Stellenwert ein. Unser Rechtsstaat ist keine Verhandlungsmasse.“ (dpa)