Düsseldorf. Bleibt Präsident Erdogan im Amt? Bei der Präsidentschaftswahl in der Türkei sind auch Hunderttausende türkische Staatsbürger in NRW gefragt.
Auch in Nordrhein-Westfalen können ab diesem Donnerstag viele Menschen mit türkischem Pass ihre Stimme für die Parlaments- und Präsidentenwahl in der Türkei abgeben. Rund 500 000 Personen sind wahlberechtigt und können an acht Standorten - darunter Düsseldorf, Essen, Hürth bei Köln oder Greven nahe Münster - abstimmen. Unter allen Bundesländern leben die meisten Türkischstämmigen in NRW. In der Türkei findet die Wahlen am 14. Mai statt.
Türken im Ausland können ab Donnerstag wählen
Türken im Ausland können an vielen Orten von diesem Donnerstag (ab 9.00 Uhr) bis zum 9. Mai an die Wahlurnen kommen. An manchen Standorten - in NRW in Dortmund, Siegen, Aachen und Bielefeld - ist eine Stimmabgabe nur vom 29. April bis 1. Mai möglich. Bundesweit sind etwa 1,5 Millionen Menschen zur Abstimmung in einem der 26 Wahllokale aufgerufen. Der Türkische Bund in NRW rechnet mit einer hohen Beteiligung.
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Laut Umfragen hat Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu (CHP) gute Chancen, Präsident Recep Tayyip Erdogan nach 20 Jahren an der Macht abzulösen. Bei der vergangenen Wahl 2018 hatten in NRW landesweit mehr als zwei Drittel der türkischen Wähler für Erdogan votiert. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte kürzlich gesagt: „Es ist damit zu rechnen, dass die türkische Regierung hier bei uns versucht, unsere türkischen Mitmenschen als Wähler zu mobilisieren. Damit wirken sich die türkischen Präsidentschaftswahlen auch auf die Sicherheitslage bei uns aus.“ Die Sicherheitsbehörden würden den Wahlkampf „aufmerksam begleiten.“ (dpa)