Berlin. Deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine wurden bisher geheim gehalten – bis jetzt. So will die Bundesregierung im Krieg unterstützen.
Im Rahmen des Haushaltsverfahrens 2022 wurden die Mittel für die Aufrüstungsinitiative auf insgesamt 2 Milliarden Euro für das Jahr 2022 erhöht. Die zusätzlichen Mittel sollen vor allem zur Unterstützung der Ukraine eingesetzt werden, heißt es auf der Seite der Bundesregierung. Bisher hatte die Bundesregierung über die Waffenlieferungen an die Ukraine allerdings Stillschweigen bewahrt.
Das hat sich nun, fast vier Monate nach Beginn des Krieges, geändert. Dies entspreche der Praxis der engsten Verbündeten, etwa der USA, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Dienstag. Die Liste enthält alle Waffen und sonstigen Rüstungsgüter, die bereits geliefert wurden oder deren Lieferung geplant ist. Sie ist jetzt im Internet auf der Website der Bundesregierung zu finden. Bisher war sie nur für Abgeordnete in der Geheimschutzstelle des Bundestags einsehbar.
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Diese Waffen wurden schon in die Ukraine geliefert
Öffentlich bekanntgegeben hatte die Bundesregierung ihre Lieferungen an die ukrainischen Streitkräfte für den Abwehrkampf gegen Russland bisher nur punktuell. Allerdings wurden sie nach Eintreffen im Kriegsgebiet von ukrainischer Seite veröffentlicht.
Geliefert wurden bisher zahlreiche Ausrüstungsgegenständen unter anderem 23 000 Kampfhelme, 10 000 Schlafsäcke, 178 Kraftfahrzeuge, 1200 Krankenhausbetten und gemeinsam mit Estland ein Feldlazarett. Zu den bisher gelieferten Waffen gehören 3.000 Panzerfäuste, 100.000 Handgranaten, 2.700 Flugabwehrkanonen, 500 Stinger-Flugabwehrraketen, 100 Maschinengewehre und 16 Millionen Schuss Munition.
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Diese Waffenlieferungen sind geplant
Das will die Bundesregierung jetzt toppen. Aus Sicherheitsgründen werden bis zur erfolgreichen Übergabe zwar keine genauen Details und Lieferzeitpunkte genannt, doch diese Unterstützung will die Bundesregierung unter anderem bieten:
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10 000 Schuss Artilleriemunition, 53 000 Schuss Flakpanzermunition, 5,8 Millionen Schuss Handwaffenmunition, sieben Panzerhaubitzen, 2000 (Artilleriegeschütze), 5000 Gefechtshelme, 40 Aufklärungsdrohnen, zehn geschützte Fahrzeuge, vier ferngesteuerte Minenräumgeräte, 65 Kühlschränke für Sanitätsmaterial, 54 gepanzerte Truppentransporter mit Bewaffnung, 30 Flugabwehrpanzer Gepard inklusive etwa 6000 Schuss Munition,ein Luftverteidigungssystem Iris-T SLM, ein Artillerieortungsradar Cobra, 80 Toyota Pick-up-Fahrzeuge und drei Mehrfachraketenwerfer mit Munition. (dpa/ fmg)