Berlin . In allen Regionen der Ukraine wurde Luftalarm ausgelöst. Kanzler Scholz plant ein Raketenschutzschild für Deutschland. Mehr im Blog.

  • In der Nacht zu Montag gab es Explosionen in Kiew, Luzk, Riwne und Charkiw
  • In allen Regionen der Ukraine wurde Luftalarm ausgelöst
  • Mehrere Bundesländer gehen juristisch gegen "Z"-Symbol vor
  • Kiew fordert um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl eine Schutzzone
  • Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die Neutralität der Ukraine in Aussicht gestellt
  • Bundeskanzler Scholz erwägt die Errichtung eines Iron Domes für Deutschland

Kiew/Moskau/Berlin. Mehr als einen Monat nach Kriegsbeginn lassen Russlands Angriffe auf ukrainische Städte nicht nach. In der Nacht zu Montag gab es Explosionen in Kiew, Luzk, Riwne und Charkiw. In allen Regionen der Ukraine wurde Luftalarm ausgelöst. Die ukrainische Führung unter Präsident Wolodymyr Selenskyj warf dem russischen Militär eine "unmenschliche Taktik" vor. Doch bisher hält das Land der Invasion stand. In der Region um die Stadt Charkiw meldet die ukrainische Armee erfolgreiche Gegenangriffe. Bei Kiew gab es den Angaben zufolge ebenfalls Landgewinne.

Auch in Deutschland wächst die Sorge vor einer weiteren Eskalation durch Russlands Präsident Wladimir Putin. Bundeskanzler Olaf Scholz erwägt deshalb die Errichtung eines Raketenschutzschildes nach israelischem Vorbild. "Das gehört ganz sicher zu den Dingen, die wir beraten, aus gutem Grund", sagte der SPD-Politiker am Sonntag in der ARD-Sendung "Anne Will".

Verfolgen Sie alle Entwicklungen in unserem Liveticker.

Nachrichten zum Ukraine-Krieg von Montag, 28. März: Kreml: Verhandlungen mit Ukraine in Türkei könnten Dienstag beginnen

12.10 Uhr: Neue persönliche Friedensverhandlungen zwischen zwei Delegationen aus der Ukraine und aus Russland könnten Angaben des Kreml zufolge am Dienstag in Istanbul beginnen. „Heute werden sie wahrscheinlich nicht dort fortgesetzt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge.

"Wir erwarten, dass das theoretisch morgen passieren könnte." Zuvor hatte bereits der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski mitgeteilt, dass nach rund zweiwöchigen Online-Verhandlungen ein persönliches Aufeinandertreffen ab Dienstag geplant sei. Lesen Sie auch: "Anne Will": Bei einer Ukraine-Frage wird Scholz pampig

Die ukrainische Seite sprach zunächst von einem Verhandlungsbeginn bereits am Montag. Später schrieb die Zeitung "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf eigene Quellen, dass die Delegationen zwar am Montag nach Istanbul anreisen, aber erst am Dienstag mit den Gesprächen beginnen würden.

Ukraine: Keine großen Brände mehr in Zone um Tschernobyl

11.53 Uhr: In der ukrainischen Sperrzone um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl sind ukrainischen Angaben zufolge keine größeren Brände mehr festgestellt worden. Aufnahmen von Satelliten würden derzeit keine derartigen Wärmequellen feststellen, teilte der ukrainische Zivilschutzdienst am Montag mit. Anderslautende Informationen seien falsch.

Vergangene Woche hatte das Parlament unter Berufung auf europäische Satellitendaten über mehrere große Feuer in dem weitgehend von russischen Truppen kontrollierten Sperrgebiet informiert. Auslöser der Feuer sei Beschuss gewesen.

Russland liefert weiter Gas über Ukraine nach Westen

11.03 Uhr: Auch viereinhalb Wochen nach Kriegsbeginn setzt Russland die Gaslieferungen durch die Ukraine in unvermindertem Umfang fort. Am Montag würden 109,5 Millionen Kubikmeter Gas durch das Leitungssystem des Nachbarlandes gepumpt, sagte der Sprecher des Energieriesen Gazprom, Sergej Kuprijanow, der Agentur Interfax zufolge. Das entspricht der vertraglich möglichen maximalen Auslastung pro Tag.

Die Ukraine bezieht aus dem Transit des russischen Gases für den eigenen Staatshaushalt wichtige Durchleitungsgebühren. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar wurden nach Angaben des staatlichen ukrainischen Betreibers für das Gastransportsystem deutlich mehr als drei Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland nach Westen transportiert.

Seit Kriegsbeginn leben diese Menschen in einem Keller unter einer Schule in Charkiw. Russische Truppen plündern ihr Stadtviertel täglich.
Seit Kriegsbeginn leben diese Menschen in einem Keller unter einer Schule in Charkiw. Russische Truppen plündern ihr Stadtviertel täglich. © Aris Messinis / AFP

Kiew – Einrichtung von Fluchtkorridoren für Montag unmöglich

10.36 Uhr: Aufgrund der Bedrohung durch russische Truppen können an diesem Montag Angaben aus Kiew zufolge keine Fluchtkorridore zur Evakuierung von Zivilisten eingerichtet werden. Es gebe Geheimdienstinformationen über mögliche "Provokationen" auf den Routen, sagte die stellvertretende Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Montag. Die Ukraine und Russland werfen sich seit Wochen gegenseitig vor, die Evakuierung von Zivilisten aus besonders umkämpften Gebieten zu sabotieren.

Die schwangere Mariana Vishegirskaya steht vor einem durch Beschuss beschädigten Entbindungskrankenhaus in Mariupol.
Die schwangere Mariana Vishegirskaya steht vor einem durch Beschuss beschädigten Entbindungskrankenhaus in Mariupol. © dpa | Mstyslav Chernov

Mehr als 2,3 Millionen Flüchtlinge aus Ukraine in Polen angekommen

10.35 Uhr: In Polen sind nach Angaben des Grenzschutzes seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mehr als 2,3 Millionen Flüchtlinge aus dem Nachbarland eingetroffen. Das teilte die Behörde am Montag bei Twitter mit. Allein am Sonntag waren es demnach rund 27.000 Menschen. Dies sei ein Rückgang um 13,3 Prozent im Vergleich zum Vortag. Aus Polen in die Ukraine hätten seit Kriegsbeginn am 24. Februar 352.000 Menschen die Grenze überquert.

Bei diesen Reisenden handelt es sich nach früheren Angaben des Grenzschutzes zum überwiegenden Teil um ukrainische Staatsbürger, die in ihr Heimatland zurückkehren. Viele Männer, aber auch Frauen, wollen sich dort den ukrainischen Truppen anschließen. Andere gehen zurück, um sich um Kinder oder hilfsbedürftige Angehörige zu kümmern.

Bundespolizei gibt neue Flüchtlingszahlen bekannt

10.15 Uhr: Die Bundespolizei hat bislang 272.338 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine festgestellt. Das teilte das Bundesinnenministerium am Montag in Berlin mit. Da es keine festen Grenzkontrollen gibt, dürfte die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland deutlich höher liegen.

Auch Berlin will gegen "Z"-Symbol vorgehen

9.58 Uhr: Auch Berlin geht gegen das "Z"-Symbol vor, das Zeichen der russischen Armee im Ukraine-Krieg. "Wird der Kontext zum Krieg hergestellt mit der Verwendung des weißen Zs, wie es auf den russischen Militärfahrzeugen zu sehen ist, dann bedeutet das natürlich die Befürwortung des Angriffskriegs", sagte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) dem "Tagesspiegel" vom Montag. "Das wäre strafbar, da schreiten wir auch sofort ein."

Zuvor hatten bereits Bayern und Niedersachsen angekündigt, das öffentliche Tragen des Symbols zu ahnden. Nordrhein-Westfalen kündigte eine Prüfung an. Spranger sagte, sie habe mit Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) gesprochen und teile die niedersächsische Position.

Der Buchstabe Z ist zum Symbol für das russische Militär geworden und wird in Russland selbst stark propagiert.
Der Buchstabe Z ist zum Symbol für das russische Militär geworden und wird in Russland selbst stark propagiert. © Uncredited/AP/dpa

Polizei warnt vor Erpressung durch Hacker

9.53 Uhr: Die Polizei Baden-Württemberg hat bundesweit vor erpresserischem Spam-Mails im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg gewarnt. Die bisher unbekannten Täter würden sich in den Mails als ukrainische Hacker ausgeben und versuchen die Betreiber von Websiten zur Zahlung von rund 2000 Euro zu zwingen, erläutert die Polizei weiter.

Dazu würden die Täter behaupten, Kontrolle über die jeweilige Website erlangt zu haben. Dabei handele es sich nach Einschätzung der Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) des Landeskriminalamts Baden-Württemberg jedoch um eine "haltlose Drohung". Betroffene sollten zwar aufmerksam die eigene Website beobachten jedoch keinesfalls den Lösegeldforderungen nachgeben. Zudem sollte der jeweilige Vorfall zur Anzeige gebracht werden.

Ein ukrainischer Soldat steht auf einem Panzer im Dorf Lukjanivka in der Region Kiew.
Ein ukrainischer Soldat steht auf einem Panzer im Dorf Lukjanivka in der Region Kiew. © Uncredited/AP/dpa

Faeser fordert gerechte Verteilung von Ukraine-Flüchtlingen in der EU

9.04 Uhr: Vor dem Sondertreffen der EU-Innenminister am Montag hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine gerechte Verteilung der Flüchtlinge aus der Ukraine und mehr Koordination durch die EU-Kommission gefordert. "Ich setze auf eine starke Steuerung, pragmatische Lösungen und eine umfassende Unterstützung der besonders belasteten Nachbarstaaten der Ukraine", sagte Faeser der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Hier wird die EU-Kommission eine zentrale Rolle einnehmen müssen."

An Montag wollten die Innenminister der EU-Staaten erneut in Brüssel zusammenkommen, um über den Umgang mit der steigenden Zahl von Flüchtlingen zu beraten.

Flüchtlinge aus der Ukraine warten am ehemaligen Flughafen Berlin Tegel auf die Weiterreise.
Flüchtlinge aus der Ukraine warten am ehemaligen Flughafen Berlin Tegel auf die Weiterreise. © Hannibal Hanschke/Getty Images

Kühnert – Merz sollte bei Bundeswehr-Finanzierung nicht spielen

7.59 Uhr: SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat betont, dass die Koalition bei der Verabschiedung des geplanten Sondervermögens für die Bundeswehr mit der Union kooperieren will. Zugleich warnte er CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) davor, die Zustimmung der Union davon abhängig zu machen, dass die Koalition vollzählig für das Vorhaben stimmt. "Es wäre gut, wenn er umkehren würde. In solchen Situationen von Krieg und Frieden, da spielt man nicht mit den Zustimmungen im Bundestag", sagte Kühnert am Montag im ARD-"Morgenmagazin".

Selenskyj will Neutralität der Ukraine "gründlich" prüfen

7.01 Uhr: In den Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine will die Regierung in Kiew die Frage der von Russland geforderten Neutralität des Landes "gründlich" prüfen. Dies sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag in einem Interview mit mehreren unabhängigen russischen Medien. Die Konfliktparteien wollen am Montag oder Dienstag eine neue Verhandlungsrunde in Istanbul starten.

"Dieser Punkt der Verhandlungen ist für mich verständlich und er wird diskutiert, er wird gründlich geprüft", sagte Selenskyj in dem Interview mit mehreren russischen Medien. Eine Neutralität der Ukraine ist eine der russischen Hauptforderungen in den Verhandlungen über einen Waffenstillstand.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, während eines Interviews mit unabhängigen russischen Nachrichtenmedien.
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, während eines Interviews mit unabhängigen russischen Nachrichtenmedien. © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

Kiew befürchtet Zuspitzung der Lage rund um Mariupol

6.33 Uhr: Nach der Ankündigung Russlands, sich im Ukraine-Krieg künftig auf die "Befreiung des Donbass" konzentrieren zu wollen, befürchtet die Regierung in Kiew eine Zuspitzung der Lage in Mariupol und im Osten des Landes. "Dies bedeutet eine potenzielle oder starke Verschlechterung rund um Mariupol", sagte der ukrainische Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch in einer auf dem Telegram-Konto des Präsidenten veröffentlichten Videobotschaft. Die ukrainische Armee ging mancherorts unterdessen zum Gegenangriff über.

In der belagerten Hafenstadt Mariupol kämpften die Eingeschlossenen weiter "ums Überleben", erklärte das ukrainische Außenministerium in der Nacht zum Montag auf Twitter. "Die humanitäre Lage ist katastrophal." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte wiederum, es sei weiterhin "unmöglich, Lebensmittel und Medikamente" in die Stadt zu bringen. "Die russischen Streitkräfte bombardieren die Konvois mit humanitärer Hilfe und töten die Fahrer."

**Die Quelle dieser Information oder Aussage ist eine der Konfliktparteien. Sie ist daher nicht unabhängig überprüfbar.**

Scholz plant Raketenschutzschild für Deutschland

5.33 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz erwägt die Errichtung eines Raketenschutzschilds für ganz Deutschland nach israelischem Vorbild. "Das gehört ganz sicher zu den Dingen, die wir beraten, aus gutem Grund", sagte der SPD-Politiker am Sonntag in der ARD-Sendung "Anne Will" auf die Frage, ob ein Schutzschirm gegen Raketenangriffe wie in Israel über das Land gespannt werden soll.

Zur Begründung des möglichen Milliardenprojekts sagte er mit Blick auf Russland: "Wir müssen uns alle darauf vorbereiten, dass wir einen Nachbarn haben, der gegenwärtig bereit ist, Gewalt anzuwenden, um seine Interessen durchzusetzen. Deswegen müssen wir uns gemeinsam so stark machen, dass das unterbleibt."

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Erneut Brände auf dem Gelände von Atomruine in Tschernobyl ausgebrochen

4.38 Uhr: In der von russischen Streitkräften besetzten Zone um die Atomruine Tschernobyl sind nach Angaben der ukrainischen Behörden neue Brände ausgebrochen. "In der Sperrzone haben große Brände begonnen, die sehr ernste Folgen haben können", schrieb die stellvertretende ukrainische Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Sonntagabend auf Telegram. Allerdings sei es wegen der russischen Truppen im Moment "unmöglich, die Brände vollständig zu kontrollieren und zu löschen".

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) teilte am Sonntag mit, dass die Sicherheitslage in den ukrainischen Kernkraftwerken unverändert sei. Sie hatte vergangene Woche festgestellt, dass die Waldbrände in der Umgebung von Tschernobyl kein größeres radiologisches Risiko darstellten.

**Die Quelle dieser Information oder Aussage ist eine der Konfliktparteien. Sie ist daher nicht unabhängig überprüfbar.**

Kiew: Russland bringt neue Raketen nach Belarus

3.07 Uhr: Zur Vorbereitung neuer Raketenangriffe auf die Ukraine versorgen die russischen Militärs ihre Abschussrampen in Belarus mit neuen Projektilen. Das berichtete der ukrainische Generalstab in der Nacht zum Montag, basierend auf Erkenntnissen der militärischen Aufklärung. Die Raketen seien für die bei Kalinkawitschy aufgestellten Einheiten mit dem "Iskander"-Waffensystem gedacht, hieß es. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Ukrainische Städte sind am Wochenende wiederholt von russischen Raketen getroffen worden.

Das "Iskander"-System (Nato-Code SS-26 Stone) ist eine mobile Abschussbasis, das sowohl ballistische Kurzstreckenraketen als auch Marschflugkörper abfeuern kann. Zuletzt stellten Experten fest, dass die Projektile auf ihrem Flug auch sogenannte Täuschkörper freisetzen, um Radar oder Abfangraketen zu verwirren.

**Die Quelle dieser Information oder Aussage ist eine der Konfliktparteien. Sie ist daher nicht unabhängig überprüfbar.**

London: Russland blockiert weiterhin ukrainische Schwarzmeerküste

2.50 Uhr: Russland hält aus Sicht der britischen Regierung weiterhin seine Blockade der ukrainischen Schwarzmeerküste aufrecht und isoliert die Ukraine damit effektiv vom internationalen Seehandel. Zudem gebe es weiter sporadische Raketenangriffe der russischen Seestreitkräfte auf Ziele in der Ukraine, heißt es in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen, das in der Nacht zum Montag veröffentlicht wurde.

Die Zerstörung des russischen Landungsschiffs "Saratow" im Hafen von Berdjansk dürfte die russische Marine indes wohl zögern lassen, künftig Einsätze in nächster Nähe der ukrainischen Küste durchzuführen, heißt es in dem Update weiter.

BKA: 200 Straftaten pro Woche gegen Russisch- und Ukrainischstämmige

1.40 Uhr: Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hat das Bundeskriminalamt (BKA) in Deutschland zuletzt Hunderte antirussische oder antiukrainische Straftaten erfasst. "Es gibt Straftaten sowohl gegen russischstämmige als auch gegen ukrainischstämmige Mitglieder unserer Gesellschaft", sagte BKA-Präsident Holger Münch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

"Wir zählen momentan gut 200 solcher Straftaten in der Woche - davon ist die Mehrzahl anti-russisch motiviert." Diese Straftaten reichten von Beleidigungen, Bedrohungen bis hin zu körperlichen Übergriffen. "Es kommt auch zu Sachbeschädigungen, etwa zu Farbschmierereien mit entsprechendem Inhalt."

Ukraine-Krieg: Die Bilder des russischen Angriffs

Ukrainische Panzer in der Region Donezk.
Ukrainische Panzer in der Region Donezk. © Francisco Seco/AP/dpa
Eine Ukrainerin wird von ihrer Nachbarin auf der Straße umarmt. Ihr Ehemann war vom russischen Militär verschleppt und mehrere Wochen später tot aufgefunden worden.
Eine Ukrainerin wird von ihrer Nachbarin auf der Straße umarmt. Ihr Ehemann war vom russischen Militär verschleppt und mehrere Wochen später tot aufgefunden worden. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Trauergäste einer Beerdigung im ukrainischen Ozera.
Trauergäste einer Beerdigung im ukrainischen Ozera. © dpa
Russlands Außenminister Sergej Lawrow und UN-Generalsekretär António Guterres treffen sich in Moskau.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow und UN-Generalsekretär António Guterres treffen sich in Moskau. © dpa
Lawrow und Guterres sprechen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen.
Lawrow und Guterres sprechen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen. © dpa
Antennen des Radiosenders
Antennen des Radiosenders "Mayak" in Moldau liegen zerstört am Boden. © Handout / Transnistrian Interior Ministry / AFP
Lwiw: Eine Großmutter mit ihrer Enkelin in einer Siedlung für Geflüchtete.
Lwiw: Eine Großmutter mit ihrer Enkelin in einer Siedlung für Geflüchtete. © Mykola Tys/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Barrikaden in Odessa. Ein Angriff auf die Stadt am Schwarzen Meer gilt inzwischen als unwahrscheinlich.
Barrikaden in Odessa. Ein Angriff auf die Stadt am Schwarzen Meer gilt inzwischen als unwahrscheinlich. © Anastasia Vlasova/Getty Images
Ein mehrfach beschossenes Hochhaus in Charkiw.
Ein mehrfach beschossenes Hochhaus in Charkiw. © Felipe Dana/AP/dpa
Unzählige Gebäude in Charkiw wurden durch russischen Beschuss schwer beschädigt.
Unzählige Gebäude in Charkiw wurden durch russischen Beschuss schwer beschädigt. © dpa
Rettungskräfte beseitigen in Odessa die Trümmer eines Wohnhauses, das vor einigen Tagen von einer Rakete getroffen wurde.
Rettungskräfte beseitigen in Odessa die Trümmer eines Wohnhauses, das vor einigen Tagen von einer Rakete getroffen wurde. © Anastasia Vlasova/Getty Images
Eine Anwohnerin steht im Kiewer Vorort Hostomel im zerstörten zweiten Stockwerk ihres Mehrgenerationenhauses und sucht nach rettbaren Gegenständen.
Eine Anwohnerin steht im Kiewer Vorort Hostomel im zerstörten zweiten Stockwerk ihres Mehrgenerationenhauses und sucht nach rettbaren Gegenständen. © John Moore/Getty Images
Menschen aus der Ukraine liegen symbolisch vor dem Bundeskanzleramt und demonstrieren gegen den Krieg in ihrer Heimat und fordern auf Transparenten die Lieferung schwerer Waffen.
Menschen aus der Ukraine liegen symbolisch vor dem Bundeskanzleramt und demonstrieren gegen den Krieg in ihrer Heimat und fordern auf Transparenten die Lieferung schwerer Waffen. © Kay Nietfeld/dpa
Greenpeace-Aktion gegen ein angeblich mit russischem Öl beladenes Schiff im Hafen von Aasgaardstrand, in Norwegen.
Greenpeace-Aktion gegen ein angeblich mit russischem Öl beladenes Schiff im Hafen von Aasgaardstrand, in Norwegen. © Ole Berg-Rusten / NTB / AFP
US-Außenminister Blinken und Verteidigungsminister Austin stehen vor einer Lieferung Hilfsgüter.
US-Außenminister Blinken und Verteidigungsminister Austin stehen vor einer Lieferung Hilfsgüter. © Photo by Alex Brandon / POOL / AFP
Die südukrainische Hafenstadt Mariupol ist größtenteils zerstört.
Die südukrainische Hafenstadt Mariupol ist größtenteils zerstört. © dpa
Ein Minenräumeinsatz wird in der Region Kiew durchgeführt.
Ein Minenräumeinsatz wird in der Region Kiew durchgeführt. © dpa
Die ausgebrannten Überreste eines Autos liegen nach einem Gefecht zwischen russischen und ukrainischen Truppen am Straßenrand.
Die ausgebrannten Überreste eines Autos liegen nach einem Gefecht zwischen russischen und ukrainischen Truppen am Straßenrand. © dpa
Die südrussische Hafenstadt Mariupol ist vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine besonders schlimm betroffen.
Die südrussische Hafenstadt Mariupol ist vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine besonders schlimm betroffen. © dpa
Eine Wohnung in Charkiw steht in Flammen, nachdem sie von russischen Bombardements getroffen wurde.
Eine Wohnung in Charkiw steht in Flammen, nachdem sie von russischen Bombardements getroffen wurde. © dpa
Ukraine, Wynohradne: Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto zeigt eine Erweiterung der Gräber auf einem Friedhof bei Wynohradne, etwa 12 Kilometer östlich von Mariupol am 15.04.2022.
Ukraine, Wynohradne: Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto zeigt eine Erweiterung der Gräber auf einem Friedhof bei Wynohradne, etwa 12 Kilometer östlich von Mariupol am 15.04.2022. © Uncredited/Maxar Technologies/AP/dpa
Frisch ausgehobene Gräber für getötete Zivilisten in Butscha.
Frisch ausgehobene Gräber für getötete Zivilisten in Butscha. © dpa
Keine Feuerpause: Auch während des orthodoxen Osterfests gehen die Kämpfe in der Ukraine weiter.
Keine Feuerpause: Auch während des orthodoxen Osterfests gehen die Kämpfe in der Ukraine weiter. © dpa
Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto soll ein Massengrab in Manhusch in der Nähe eines Friedhofs parallel zum Straßenverlauf zeigen. Manhusch liegt ca. 20 km westlich von Mariupol.
Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto soll ein Massengrab in Manhusch in der Nähe eines Friedhofs parallel zum Straßenverlauf zeigen. Manhusch liegt ca. 20 km westlich von Mariupol. © dpa
Ein Mitglied der ukrainischen Sicherheitskräfte leistet einem Verletzten Erste Hilfe, nachdem russische Truppen eine Fabrik in Kramatorsk bombardiert haben.
Ein Mitglied der ukrainischen Sicherheitskräfte leistet einem Verletzten Erste Hilfe, nachdem russische Truppen eine Fabrik in Kramatorsk bombardiert haben. © dpa
Zwei Frauen betrachten den Krater, den eine russische Rakete in einem Wohnviertel in Mykolajiw hinterlassen hat.
Zwei Frauen betrachten den Krater, den eine russische Rakete in einem Wohnviertel in Mykolajiw hinterlassen hat. © dpa
Eine Frau weint in einer Flüchtlingsunterkunft in Dnipro, als sie über ihre Flucht vor den russischen Angriffen auf ihre Stadt spricht.
Eine Frau weint in einer Flüchtlingsunterkunft in Dnipro, als sie über ihre Flucht vor den russischen Angriffen auf ihre Stadt spricht. © dpa
Ukrainische Soldaten während einer Übung an einem nicht genannten Ort in der Nähe von Lwiw.
Ukrainische Soldaten während einer Übung an einem nicht genannten Ort in der Nähe von Lwiw. © dpa
Beschädigte Militärfahrzeuge der ukrainischen Armee in Mariupol.
Beschädigte Militärfahrzeuge der ukrainischen Armee in Mariupol. © dpa
Während in Lwiw eine Luftsirene ertönt, sitzt Zlata-Maria Shlapak mit ihrem Hund Letti in einer Badewanne.
Während in Lwiw eine Luftsirene ertönt, sitzt Zlata-Maria Shlapak mit ihrem Hund Letti in einer Badewanne. © dpa
Auf dem Friedhof in Irpin wurden drei neue Gräber für die nächsten Beerdigungen ausgehoben.
Auf dem Friedhof in Irpin wurden drei neue Gräber für die nächsten Beerdigungen ausgehoben. © dpa
Zivilisten gehen in Mariupol an einem Panzer vorbei, der bei schweren Kämpfen zerstört wurde.
Zivilisten gehen in Mariupol an einem Panzer vorbei, der bei schweren Kämpfen zerstört wurde. © dpa
Die Hafenstadt Mariupol ist seit dem 1. März vollständig von russischen Truppen eingeschlossen.
Die Hafenstadt Mariupol ist seit dem 1. März vollständig von russischen Truppen eingeschlossen. © dpa
Ein bewaffneter Soldat der Miliz der Donezker Volksrepublik im Osten von Mariupol. Die Soldaten bitten im Internet die Politiker der Welt eindringlich um Hilfe.
Ein bewaffneter Soldat der Miliz der Donezker Volksrepublik im Osten von Mariupol. Die Soldaten bitten im Internet die Politiker der Welt eindringlich um Hilfe. © dpa
Soldaten gehen an beschädigten Wohnhäusern in Mariupol vorbei. Sie verteidigen auch das Stahlwerk Asow-Stahl, wo sich viele Zivilisten befinden.
Soldaten gehen an beschädigten Wohnhäusern in Mariupol vorbei. Sie verteidigen auch das Stahlwerk Asow-Stahl, wo sich viele Zivilisten befinden. © dpa
Eine Anwohnerin in Mariupol kocht am Straßenrand Essen. 6.000 Menschen sollen noch in Bussen in Sicherheit gebracht werden.
Eine Anwohnerin in Mariupol kocht am Straßenrand Essen. 6.000 Menschen sollen noch in Bussen in Sicherheit gebracht werden. © dpa
Eine Mutter wartet mit ihrer Tochter auf einen Bus, um aus der Stadt Slowjansk zu fliehen.
Eine Mutter wartet mit ihrer Tochter auf einen Bus, um aus der Stadt Slowjansk zu fliehen. © dpa
Im ukrainischen Butscha werden Opfer der russischen Invasion beerdigt.
Im ukrainischen Butscha werden Opfer der russischen Invasion beerdigt. © dpa
Eine Frau legt Blumen auf das frische Grab ihres Mannes. Der 74-Jährige starb während der einmonatigen russischen Besetzung von Butscha infolge mangelnder medizinischer Versorgung.
Eine Frau legt Blumen auf das frische Grab ihres Mannes. Der 74-Jährige starb während der einmonatigen russischen Besetzung von Butscha infolge mangelnder medizinischer Versorgung. © dpa
Ein Mann versucht nach einem russischen Bombardement eines Wohnviertels in Charkiw, ein Feuer zu löschen.
Ein Mann versucht nach einem russischen Bombardement eines Wohnviertels in Charkiw, ein Feuer zu löschen. © dpa
Placido Domingo singt bei einem Benefiz-Konzert in Buenos Aires, Argentinien.
Placido Domingo singt bei einem Benefiz-Konzert in Buenos Aires, Argentinien. © Marcos Brindicci/Getty Images
Patient Evhen Perepelytsia (r.) wird in einem Zug nach Lwiw verlegt. Ärzte ohne Grenzen haben zusammen mit der ukrainischen Eisenbahn und dem Gesundheitsministerium einen Spezialzug organisiert, der bis zu 48 Patientinnen aus frontnahen Krankenhäusern evakuieren kann.
Patient Evhen Perepelytsia (r.) wird in einem Zug nach Lwiw verlegt. Ärzte ohne Grenzen haben zusammen mit der ukrainischen Eisenbahn und dem Gesundheitsministerium einen Spezialzug organisiert, der bis zu 48 Patientinnen aus frontnahen Krankenhäusern evakuieren kann. © Genya SAVILOV / AFP
Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes Buzova inspizieren einen zerstörten russischen Panzer.
Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes Buzova inspizieren einen zerstörten russischen Panzer. © Sergei SUPINSKY / AFP
Im Keller des Klosters Hoschiw haben die Nonnen eine Kappelle eingerichtet, in der sie bei Luftalarm Zuflucht finden.
Im Keller des Klosters Hoschiw haben die Nonnen eine Kappelle eingerichtet, in der sie bei Luftalarm Zuflucht finden. © AP Photo/Nariman El-Mofty
Eine Nonne spielt mit vertriebenen Kindern im Frauenkloster Hoschiw, in der Region Iwano-Frankiwsk.
Eine Nonne spielt mit vertriebenen Kindern im Frauenkloster Hoschiw, in der Region Iwano-Frankiwsk. © Nariman El-Mofty/AP/dpa
Ukrainische Mütter demonstrieren mit handgemachten Puppen in Krakau gegen das Töten von Kindern durch die russische Armee.
Ukrainische Mütter demonstrieren mit handgemachten Puppen in Krakau gegen das Töten von Kindern durch die russische Armee. © Omar Marques/Getty Images
Maria Korechko (mitte) trauert um ihren getöteten Sohn Andriy Zagornyakon. Er starb bei Gefechten nahe der Stadt Popasny.
Maria Korechko (mitte) trauert um ihren getöteten Sohn Andriy Zagornyakon. Er starb bei Gefechten nahe der Stadt Popasny. © Joe Raedle/Getty Images
Butscha: Oleg trauert um seine Mutter Inna.
Butscha: Oleg trauert um seine Mutter Inna. © Rodrigo Abd/AP/dpa
Schafe streifen durch das Dorf Lukashivka, bei Chernihiv.
Schafe streifen durch das Dorf Lukashivka, bei Chernihiv. © Anastasia Vlasova/Getty Images
Schwarzwild-Keiler
Schwarzwild-Keiler "Putin" hat einen neuen Namen. Das Tier lebt in einem Wildpark in Bayern und hört nun auf "Eberhofer". © Nicolas Armer/dpa
Menschen in Bordjanka erhalten Lebensmittel aus einer Kirche.
Menschen in Bordjanka erhalten Lebensmittel aus einer Kirche. © Petros Giannakouris/AP/dpa
Ein Grad-Raketenwerfer der ukrainischen Armee beschießt russische Stellungen nahe Luhansk, in der Region Donbass.
Ein Grad-Raketenwerfer der ukrainischen Armee beschießt russische Stellungen nahe Luhansk, in der Region Donbass. © Anatolii STEPANOV / AFP
Die Ukrainerin Yana Alimova legt eine Rose auf einer Gedenkplakette im Konzentrationslager Buchenwald nieder. Das KZ war am 10. April 1945 durch sowjetische Truppen befreit worden.
Die Ukrainerin Yana Alimova legt eine Rose auf einer Gedenkplakette im Konzentrationslager Buchenwald nieder. Das KZ war am 10. April 1945 durch sowjetische Truppen befreit worden. © Sean Gallup/Getty Images
Ein Mitglied des Ukrainischen Pfadfinderbunds in Deutschland e.V. bei einem Treffen in Berlin. Bei der
Ein Mitglied des Ukrainischen Pfadfinderbunds in Deutschland e.V. bei einem Treffen in Berlin. Bei der "Beacon for Ukraine"-Veranstaltung kamen Geflüchtete mit NGOs zusammen. © Omer Messinger/Getty Images
Menschen demonstrieren gegen einen Pro-russischen Autokorso in Baden Württemberg.
Menschen demonstrieren gegen einen Pro-russischen Autokorso in Baden Württemberg. © Philipp von Ditfurth/dpa
Ukraine, Borodjanka: Ein Schützenpanzer steht am Straßenrand, nach Abzug russischer Truppen.
Ukraine, Borodjanka: Ein Schützenpanzer steht am Straßenrand, nach Abzug russischer Truppen. © -/Ukrinform/dpa
 Lwiw: Trauergäste und Soldaten nehmen teil an einer Beerdigungszeremonie für zwei Soldaten die bei Russlands Invasion in die Ukraine getötet wurden.
Lwiw: Trauergäste und Soldaten nehmen teil an einer Beerdigungszeremonie für zwei Soldaten die bei Russlands Invasion in die Ukraine getötet wurden. © Mykola Tys/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Ein Satellitenbild der Firma Maxar Technologies zeigt einen langen Konvoi russischer Armeefahrzeuge bei Welykyi Burluk, im Osten der Ukraine. Dort wird ein Großangriff erwartet.
Ein Satellitenbild der Firma Maxar Technologies zeigt einen langen Konvoi russischer Armeefahrzeuge bei Welykyi Burluk, im Osten der Ukraine. Dort wird ein Großangriff erwartet. © AFP PHOTO / Satellite image ©2022 Maxar Technologies
Karten aus einem Kinderspiel liegen zwischen Trümmerteilen in Bordjanka.
Karten aus einem Kinderspiel liegen zwischen Trümmerteilen in Bordjanka. © Alexey Furman/Getty Images
Familienfotos hängen an einer Wand in einem zerschossenen Apartmentkomplex in Bordjanka.
Familienfotos hängen an einer Wand in einem zerschossenen Apartmentkomplex in Bordjanka. © Alexey Furman/Getty Images
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht während eines Interviews mit der Nachrichtenagentur Associated Press in seinem Büro in Kiew.
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht während eines Interviews mit der Nachrichtenagentur Associated Press in seinem Büro in Kiew. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Der britische Premierminister Boris John bei seinem Besuch in Kiew.
Der britische Premierminister Boris John bei seinem Besuch in Kiew. © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpaUncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa
Ein ukrainischer Soldat steht Wache bei einem Massengrab in Butscha, nahe Kiew.
Ein ukrainischer Soldat steht Wache bei einem Massengrab in Butscha, nahe Kiew. © Sergei SUPINSKY / AFP
Demonstranten fordern in Hamburg Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine.
Demonstranten fordern in Hamburg Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine. © Jonas Walzberg/dpa
In der Ukraine hat die Getreide-Aussaat begonnen. Dieses Landwirte müssen mit ihrem Gerät durch einen Fluss fahren, weil die nahegelegene Brücke im Krieg zerstört wurde.
In der Ukraine hat die Getreide-Aussaat begonnen. Dieses Landwirte müssen mit ihrem Gerät durch einen Fluss fahren, weil die nahegelegene Brücke im Krieg zerstört wurde. © -/Ukrinform/dpa
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei ihrem Besuch in Kiew.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei ihrem Besuch in Kiew. © Stringer / UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE / AFP
Bei ihrem Besuch in Butscha gedenkt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Toten.
Bei ihrem Besuch in Butscha gedenkt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Toten.
Hilfspaket: Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Christian Lindner, Bundesminister der Finanzen, stellen ein Firmen-Hilfspaket vor, auf das sich die Regierung geeinigt hat.
Hilfspaket: Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Christian Lindner, Bundesminister der Finanzen, stellen ein Firmen-Hilfspaket vor, auf das sich die Regierung geeinigt hat. © Fabian Sommer/dpa
Deutschland unterstützt den Vorschlag der Europäischen Union, die Einfuhr russischer Kohle zu verbieten, nachdem bekannt wurde, dass russische Truppen wahrscheinlich Gräueltaten an Zivilisten in der Ukraine begangen haben.
Deutschland unterstützt den Vorschlag der Europäischen Union, die Einfuhr russischer Kohle zu verbieten, nachdem bekannt wurde, dass russische Truppen wahrscheinlich Gräueltaten an Zivilisten in der Ukraine begangen haben. © Morris MacMatzen/Getty Images
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen während einer Zugfahrt auf dem Weg nach Kiew.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen während einer Zugfahrt auf dem Weg nach Kiew. © Michael Fischer/dpa
Eine improvisierte Feldküche in einem Wohngebiet in Bucha. Gas und Strom gibt es aufgrund des Granatbeschusses nicht.
Eine improvisierte Feldküche in einem Wohngebiet in Bucha. Gas und Strom gibt es aufgrund des Granatbeschusses nicht. © Anastasia Vlasova/Getty Images
Ein vom Granatenbeschuss zerstörtes Wohngebäude im ukrainischen Makariw. Der russische Rückzug aus den Städten in der Nähe von Kiew hat zahlreiche zivile Todesopfer gefordert und das ganze Ausmaß der Verwüstung durch den gescheiterten Versuch Russlands, die ukrainische Hauptstadt einzunehmen, offenbart.
Ein vom Granatenbeschuss zerstörtes Wohngebäude im ukrainischen Makariw. Der russische Rückzug aus den Städten in der Nähe von Kiew hat zahlreiche zivile Todesopfer gefordert und das ganze Ausmaß der Verwüstung durch den gescheiterten Versuch Russlands, die ukrainische Hauptstadt einzunehmen, offenbart. © Anastasia Vlasova/Getty Images
Liebe in Zeiten des Krieges. Die ukrainischen Soldaten Anastasia und Vyacheslav teilen einen zärtlichen Moment vor ihrer Hochzeitszeremonie in einem Kiewer Stadtpark.
Liebe in Zeiten des Krieges. Die ukrainischen Soldaten Anastasia und Vyacheslav teilen einen zärtlichen Moment vor ihrer Hochzeitszeremonie in einem Kiewer Stadtpark. © Efrem Lukatsky/dpa
Treffen der NATO-Außenminister: Der ukrainische Außenminister Mytro Kuleba sagte, sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow sei an
Treffen der NATO-Außenminister: Der ukrainische Außenminister Mytro Kuleba sagte, sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow sei an "Verbrechen" beteiligt, die von Moskaus Streitkräften in der Ukraine begangen werden. © François Walschaerts / AFP
Blick auf ein nach Beschuss zerstörtes Wohnhaus in Borodjanka.
Blick auf ein nach Beschuss zerstörtes Wohnhaus in Borodjanka. © dpa
Ein Retter hält ein gerettetes Kätzchen in Borodjanka in Arm.
Ein Retter hält ein gerettetes Kätzchen in Borodjanka in Arm. © dpa.
Rettungskräfte beseitigen die Trümmer eines mehrstöckigen Wohnhauses, das durch den Beschuss der russischen Armee in Borodjanka, im Norden der Ukraine zerstört wurde.
Rettungskräfte beseitigen die Trümmer eines mehrstöckigen Wohnhauses, das durch den Beschuss der russischen Armee in Borodjanka, im Norden der Ukraine zerstört wurde. © dpa
Frauen, die Lebensmittel tragen gehen an einem zerstörten Wohnhaus in Borodjanka, Ukraine, vorbei.
Frauen, die Lebensmittel tragen gehen an einem zerstörten Wohnhaus in Borodjanka, Ukraine, vorbei. © Vadim Ghirda/AP/dpa
US-Außenminister Antony Blinken, der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian, die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, der italienische Außenminister Luigi Di Maio und die britische Außenministerin Liz Truss posieren für ein Foto im NATO-Hauptquartier in Brüssel.
US-Außenminister Antony Blinken, der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian, die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, der italienische Außenminister Luigi Di Maio und die britische Außenministerin Liz Truss posieren für ein Foto im NATO-Hauptquartier in Brüssel. © AFP
Ein rumänischer Soldat bewacht eine Straße neben der russischen Botschaft. Ein Mann ist mit seinem Auto gegen den Zaun der russischen Botschaft in Bukarest geprallt. Der Fahrer wurde tot aufgefunden, teilte die Polizei mit. Zuvor habe der Wagen Feuer gefangen. Unklar war auch, ob der Vorfall mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine zusammenhängt.
Ein rumänischer Soldat bewacht eine Straße neben der russischen Botschaft. Ein Mann ist mit seinem Auto gegen den Zaun der russischen Botschaft in Bukarest geprallt. Der Fahrer wurde tot aufgefunden, teilte die Polizei mit. Zuvor habe der Wagen Feuer gefangen. Unklar war auch, ob der Vorfall mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine zusammenhängt. © Andreea Alexandru/AP/dpa
Arbeiter reihen die Leichen zur Identifizierung durch Gerichtsmediziner und Polizeibeamte auf dem Friedhof in Bucha, nördlich von Kiew, auf.
Arbeiter reihen die Leichen zur Identifizierung durch Gerichtsmediziner und Polizeibeamte auf dem Friedhof in Bucha, nördlich von Kiew, auf. © Ronaldo Schemidt / AFP
Eine ukrainische Mutter und ihre Tochter, die in den USA Asyl suchen, warten auf den Grenzübertritt zwischen den USA und Mexiko.
Eine ukrainische Mutter und ihre Tochter, die in den USA Asyl suchen, warten auf den Grenzübertritt zwischen den USA und Mexiko. © Mario Tama/Getty Images
Ukrainer versammeln sich an der Grenze zu Mexiko in der Hoffnung, in die Vereinigten Staaten einzureisen.
Ukrainer versammeln sich an der Grenze zu Mexiko in der Hoffnung, in die Vereinigten Staaten einzureisen. © Mario Tama/Getty Images
Menschen, vor allem Frauen und Kinder, überqueren den Grenzübergang von der vom Krieg zerrütteten Ukraine nach Polen.
Menschen, vor allem Frauen und Kinder, überqueren den Grenzübergang von der vom Krieg zerrütteten Ukraine nach Polen. © Jeff Mitchell/Getty Images
Trümmer von zerstörten gepanzerten Fahrzeugen sind auf einer Straße in der Stadt Bucha am Rande der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu sehen.
Trümmer von zerstörten gepanzerten Fahrzeugen sind auf einer Straße in der Stadt Bucha am Rande der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu sehen. © Genya Savilov / AFP
Iryna Wenediktowa, Generalstaatsanwältin der Ukraine, beantwortet die Fragen von Reportern während einer organisierten Pressetour für führende ukrainische und ausländische Medien in Butscha.
Iryna Wenediktowa, Generalstaatsanwältin der Ukraine, beantwortet die Fragen von Reportern während einer organisierten Pressetour für führende ukrainische und ausländische Medien in Butscha. © DPA
Witwe Tetiana Rurak (25) besucht mit ihrer eineinhalbjährigen Tochter das Grab ihres im Kampf gefallenen Mannes Wolodymyr Rurak auf dem Friedhof von Lwiw.
Witwe Tetiana Rurak (25) besucht mit ihrer eineinhalbjährigen Tochter das Grab ihres im Kampf gefallenen Mannes Wolodymyr Rurak auf dem Friedhof von Lwiw. © Nariman El-Mofty/AP/dpa
Menschen laufen am Außenministerium in Moskau vorbei. Der Kreml reagiert verstimmt auf die Ausweisung von 40 Diplomaten aus Deutschland und warnte, die Beziehungen zwischen beiden Ländern würden sich damit verschlechtern.
Menschen laufen am Außenministerium in Moskau vorbei. Der Kreml reagiert verstimmt auf die Ausweisung von 40 Diplomaten aus Deutschland und warnte, die Beziehungen zwischen beiden Ländern würden sich damit verschlechtern. © Alexander Nemenov / AFP
Satellitenbilder dienen im Konflikt nicht nur der militärischen Aufklärung. Diese Aufnahme einer Straße in Butscha vom 19. März soll russische Behauptungen wiederlegen, nach denen Leichen in Zivilkleidung nach dem Abzug der eigenen Streitkräfte Anfang April aufgetaucht seien.
Satellitenbilder dienen im Konflikt nicht nur der militärischen Aufklärung. Diese Aufnahme einer Straße in Butscha vom 19. März soll russische Behauptungen wiederlegen, nach denen Leichen in Zivilkleidung nach dem Abzug der eigenen Streitkräfte Anfang April aufgetaucht seien. © AFP PHOTO /Satellite image ©2022 Maxar Technologies
Ein ukrainischer Soldat trägt das Kind einer geflüchteten Familie nahe Kiew über einen Fluss.
Ein ukrainischer Soldat trägt das Kind einer geflüchteten Familie nahe Kiew über einen Fluss. © Ronaldo Schemidt/AFP
Eine Frau weint in Butscha, nachdem sie Lebensmittel erhalten hat.
Eine Frau weint in Butscha, nachdem sie Lebensmittel erhalten hat. © Carol Guzy/ZUMA Press Wire/dpa
Ein Mann geht in Butscha mit seinem Hund an Wracks russischer Armeefahrzeuge vorbei.
Ein Mann geht in Butscha mit seinem Hund an Wracks russischer Armeefahrzeuge vorbei. © Sergei Chuzavkov/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Menschen aus Saporischschia kommen am Bahnhof von Lwiw an. Über vier Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind inzwischen außer Landes geflohen.
Menschen aus Saporischschia kommen am Bahnhof von Lwiw an. Über vier Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind inzwischen außer Landes geflohen. © Joe Raedle/Getty Images
Blick ins Innere des zerstörten Theaters von Mariupol.
Blick ins Innere des zerstörten Theaters von Mariupol. © Alexei Alexandrov/AP/dpa
Menschen trauern am Sarg des getöteten Journalisten Mark Levin. Der Kontakt zu Levin riss am 13. März ab, am 1. April  wurde seine Leiche in einem Dorf nördlich von Kiew entdeckt.
Menschen trauern am Sarg des getöteten Journalisten Mark Levin. Der Kontakt zu Levin riss am 13. März ab, am 1. April wurde seine Leiche in einem Dorf nördlich von Kiew entdeckt. © Alexey Furman/Getty Images
Menschen aus Butscha essen selbstgebackenes Brot aus einem Behelfsofen. Die ukrainische Regierung wirft Russland vor, Kriegsverbrechen begangen zu haben.
Menschen aus Butscha essen selbstgebackenes Brot aus einem Behelfsofen. Die ukrainische Regierung wirft Russland vor, Kriegsverbrechen begangen zu haben. © Alexey Furman/Getty Images
Wolodymyr Selenskyj (M), Präsident der Ukraine, besucht Butscha in der Nähe von Kiew.
Wolodymyr Selenskyj (M), Präsident der Ukraine, besucht Butscha in der Nähe von Kiew. © President Of Ukraine/ZUMA Press Wire Service/dpa
Katzen von Geflüchteten in einer Unterkunft in Lwiw, im Westen der Ukraine.
Katzen von Geflüchteten in einer Unterkunft in Lwiw, im Westen der Ukraine. © Yuriy Dyachyshyn / AFP
Ein ukrainischer Soldat zeigt ein russisches Dokument, im Hintergrund ein zerstörter Panzer des russischen Militärs. Die Aufnahme stammt aus der Gegend östlich von Charkiw.
Ein ukrainischer Soldat zeigt ein russisches Dokument, im Hintergrund ein zerstörter Panzer des russischen Militärs. Die Aufnahme stammt aus der Gegend östlich von Charkiw. © Sergey BOBOK / AFP
Ein Soldat des ukrainischen Militärs steht auf einem Panzer-Wrack außerhalb des Dorfes Mala Rogan, östlich der Stadt Charkiw.
Ein Soldat des ukrainischen Militärs steht auf einem Panzer-Wrack außerhalb des Dorfes Mala Rogan, östlich der Stadt Charkiw. © Sergey BOBOK / AFP
Sandsäcke vor dem Nationaltheater in der ukrainischen Stadt Odessa.
Sandsäcke vor dem Nationaltheater in der ukrainischen Stadt Odessa. © BULENT KILIC / AFP
Soldaten in der ukrainischen Stadt Odessa. Fünf Wochen nach Kriegsbeginn sind die Straßen wie leergefegt von Passanten.
Soldaten in der ukrainischen Stadt Odessa. Fünf Wochen nach Kriegsbeginn sind die Straßen wie leergefegt von Passanten. © BULENT KILIC / AFP
Mitarbeiter der russischen Botschaft in Prag, die Farben der ukrainischen Flagge von der Wand entfernen.
Mitarbeiter der russischen Botschaft in Prag, die Farben der ukrainischen Flagge von der Wand entfernen. © Michal Cizek / AFP
Ein Mädchen, das aus der Ukraine geflohen ist, steht am Bahnhof der polnischen Stadt Przemyśl. Insgesamt haben mehr als vier Millionen Menschen wegen des Kriegs die Flucht angetreten.
Ein Mädchen, das aus der Ukraine geflohen ist, steht am Bahnhof der polnischen Stadt Przemyśl. Insgesamt haben mehr als vier Millionen Menschen wegen des Kriegs die Flucht angetreten. © Jeff J Mitchell/Getty Images
Eine Frau geht mit Plastiktüten an zerstörten Gebäude in Mariupol vorbei. Die Situation in der Stadt wird immer dramatischer.
Eine Frau geht mit Plastiktüten an zerstörten Gebäude in Mariupol vorbei. Die Situation in der Stadt wird immer dramatischer. © dpa | -
Ukrainische Soldaten warten in Schützengräben nördlich von Kiew auf den nächsten Angriff.
Ukrainische Soldaten warten in Schützengräben nördlich von Kiew auf den nächsten Angriff. © dpa
Mit dem Fahrrad durch die zerstörte Hafenstadt. Mehr als die Hälfte der Bewohner sind aus Mariupol geflohen.
Mit dem Fahrrad durch die zerstörte Hafenstadt. Mehr als die Hälfte der Bewohner sind aus Mariupol geflohen. © dpa
Ein Mann vor einem vollkommen zerstörten Haus in Kiew.
Ein Mann vor einem vollkommen zerstörten Haus in Kiew. © dpa
Eine Mutter weint neben ihrer kleinen Tochter, während sie in Kiew mit der Presse spricht.
Eine Mutter weint neben ihrer kleinen Tochter, während sie in Kiew mit der Presse spricht. © dpa
Ukrainische Soldaten stehen in den Trümmern der zerstörten Stadt Trostianets.
Ukrainische Soldaten stehen in den Trümmern der zerstörten Stadt Trostianets. © FADEL SENNA / AFP
Ukrainische Soldaten fahren auf einem Panzer von Typ APC auf einer Straßen der Stadt Trostianets.
Ukrainische Soldaten fahren auf einem Panzer von Typ APC auf einer Straßen der Stadt Trostianets. © dpa | Efrem Lukatsky
Ein Mann des ukrainischen Zivilschutzes entschärft einen Sprengsatz nahe Charkiw.
Ein Mann des ukrainischen Zivilschutzes entschärft einen Sprengsatz nahe Charkiw. © Ukrainian State Emergency Service / AFP
Freiwillige in Mykolajiw machen eine Zigarettenpause.
Freiwillige in Mykolajiw machen eine Zigarettenpause. © dpa
Nach einem Angriff ist das Dach dieser Frau in Byschiw, einem Vorort von Kiew, weit aufgerissen.
Nach einem Angriff ist das Dach dieser Frau in Byschiw, einem Vorort von Kiew, weit aufgerissen. © dpa
Ein Paar küsst sich nach einem Angriff in einem Luftschutzkeller.
Ein Paar küsst sich nach einem Angriff in einem Luftschutzkeller. © dpa
Sergey BOBOK / AFP
In Charkiw wurde eine Schule von einer russischen Rakete getroffen.
Vor einer zerstörten Schule in der Stadt Schytomyr läuft ein Kind durch die Straßen der Stadt.
Vor einer zerstörten Schule in der Stadt Schytomyr läuft ein Kind durch die Straßen der Stadt. © FADEL SENNA / AFP
Die Aufräumarbeiten gehen nach dem Angriff auf das Retroville-Einkaufszentrum in Kiew weiter. Mindestens acht Menschen wurden dabei getötet.
Die Aufräumarbeiten gehen nach dem Angriff auf das Retroville-Einkaufszentrum in Kiew weiter. Mindestens acht Menschen wurden dabei getötet. © Carol Guzy/ZUMA Press Wire/dpa
Ein langer Zug aus Panzern bewegt sich auf der Autobahn von Mariupol nach Donezk. Die Fahrzeuge sind mit dem
Ein langer Zug aus Panzern bewegt sich auf der Autobahn von Mariupol nach Donezk. Die Fahrzeuge sind mit dem "Z"-Symbol gekennzeichnet. © xMaximilianxClarkex
In Mariupol wurde eine Straßensperre aus Bussen, die das Asow-Regiment dort platziert haben soll, zerstört. Dabei wurde auch ein Wohnhaus getroffen.
In Mariupol wurde eine Straßensperre aus Bussen, die das Asow-Regiment dort platziert haben soll, zerstört. Dabei wurde auch ein Wohnhaus getroffen. © xMaximilianxClarkex
Ukrainform/dpa
In Kiew schüttet ein Mann Sandsäcke auf, mit denen Barrikaden verstärkt werden sollen.
In der Stadt Dnipro steht Priester Dmytro Povorotnyi vor Gräbern ukrainischer Soldaten auf dem Krasnopilske-Friedhof.
In der Stadt Dnipro steht Priester Dmytro Povorotnyi vor Gräbern ukrainischer Soldaten auf dem Krasnopilske-Friedhof. © xMykolaxMyalshykovx
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hält Schaulustige von einem Wohnhaus fern, das zerstört wurde. Mindestens ein Mensch kam dabei ums Leben.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hält Schaulustige von einem Wohnhaus fern, das zerstört wurde. Mindestens ein Mensch kam dabei ums Leben. © AFP
In Kiew wurde ein Wohnhaus von russischen Truppen bombardiert. Bei dem Angriff starb mindestens ein Mensch.
In Kiew wurde ein Wohnhaus von russischen Truppen bombardiert. Bei dem Angriff starb mindestens ein Mensch. © action press
Im Dorf Starytschi in der Oblast Lwiw beerdigen Einwohner zwei gefallene Soldaten, Mykola Dmytrovych und Roman Fedorovich.
Im Dorf Starytschi in der Oblast Lwiw beerdigen Einwohner zwei gefallene Soldaten, Mykola Dmytrovych und Roman Fedorovich. © action press
Nach der Zerstörung einer Fabrik für Flugzeugteile in Lwiw ist die Stadt in Rauchschwaden gehüllt.
Nach der Zerstörung einer Fabrik für Flugzeugteile in Lwiw ist die Stadt in Rauchschwaden gehüllt. © AFP
Im Dorf Novaya Astrakhan, in der
Im Dorf Novaya Astrakhan, in der "Volksrepublik Luhansk" passieren zwei Einwohner einen zerstörten T-72-Panzer. © action press
Hochzeitszeremonie an einem Kontrollpunkt in Kiew: Lesia Iwashchenko und Walerii Fylymonow geben sich das Ja-Wort.
Hochzeitszeremonie an einem Kontrollpunkt in Kiew: Lesia Iwashchenko und Walerii Fylymonow geben sich das Ja-Wort. © dpa
Besonders schwere Kämpfe gibt es in der Ukraine um die Stadt Mariupol – humanitäre Organisationen bezeichnen die Lage dort als katastrophal.
Besonders schwere Kämpfe gibt es in der Ukraine um die Stadt Mariupol – humanitäre Organisationen bezeichnen die Lage dort als katastrophal. © dpa
Eine Frau trägt ihr Kind am Bahnhof von Lwiw, der größten Stadt im Westen der Ukraine.
Eine Frau trägt ihr Kind am Bahnhof von Lwiw, der größten Stadt im Westen der Ukraine. © dpa | Mykola Tys
Präsident Selenskyj fordert in einer emotionalen Rede vor dem US-Kongress eine Flugverbotszone über der Ukraine.
Präsident Selenskyj fordert in einer emotionalen Rede vor dem US-Kongress eine Flugverbotszone über der Ukraine.
Auch Bären werden gerettet: Asuka und Popeye stärkten sich nach der anstrengenden Fahrt von der Ukraine nach Deutschland.
Auch Bären werden gerettet: Asuka und Popeye stärkten sich nach der anstrengenden Fahrt von der Ukraine nach Deutschland. © Eckhard Jüngel
Ein Pfleger und eine Pflegerin versorgen im Keller einer Geburtsklinik ein neugeborenes Kind, während Sirenen Luftangriffe in Mykolajiw ankündigen.
Ein Pfleger und eine Pflegerin versorgen im Keller einer Geburtsklinik ein neugeborenes Kind, während Sirenen Luftangriffe in Mykolajiw ankündigen. © BULENT KILIC / AFP | BULENT KILIC / AFP
Ein ukrainischer Soldat geht in Kiew an einem beschossenen Gebäude in der Nähe der U-Bahn-Station Lukjaniwska vorbei. Die russischen Streitkräfte versuchen weiterhin, die ukrainische Hauptstadt einzukesseln, obwohl sie seit dem Beginn einer groß angelegten Invasion in der Ukraine im vergangenen Monat auf heftigen Widerstand und logistische Herausforderungen stoßen.
Ein ukrainischer Soldat geht in Kiew an einem beschossenen Gebäude in der Nähe der U-Bahn-Station Lukjaniwska vorbei. Die russischen Streitkräfte versuchen weiterhin, die ukrainische Hauptstadt einzukesseln, obwohl sie seit dem Beginn einer groß angelegten Invasion in der Ukraine im vergangenen Monat auf heftigen Widerstand und logistische Herausforderungen stoßen. © Anastasia Vlasova/Getty Images | Anastasia Vlasova/Getty Images
Eine Feuerwehrfrau telefoniert und hält eine Frau in den Armen, die nach Bombenbeschuss des russischen Militärs aus einen zerstörten Wohnhaus gerettet wurde.
Eine Feuerwehrfrau telefoniert und hält eine Frau in den Armen, die nach Bombenbeschuss des russischen Militärs aus einen zerstörten Wohnhaus gerettet wurde. © adim Ghirda/AP/dpa
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem brennenden Wohngebäude in Kiew, das durch Beschuss des russischen Militärs zerstört wurde.
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem brennenden Wohngebäude in Kiew, das durch Beschuss des russischen Militärs zerstört wurde. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
Soldaten tragen während einer Beerdigung in der westukrainischen Stadt Lwiw Särge von ukrainischen Soldaten, die während der russischen Invasion in der Ukraine getötet wurden.
Soldaten tragen während einer Beerdigung in der westukrainischen Stadt Lwiw Särge von ukrainischen Soldaten, die während der russischen Invasion in der Ukraine getötet wurden. © Yuriy Dyachyshyn / AFP | Yuriy Dyachyshyn / AFP
Eine Frau verkauft in der Nähe des Lukyanivsky-Marktes und der Metrostation in Kiew Blumen.
Eine Frau verkauft in der Nähe des Lukyanivsky-Marktes und der Metrostation in Kiew Blumen. © Anastasia Vlasova/Getty Images | Anastasia Vlasova/Getty Images
Abschiedsszene am Bahnhof von Lwiw, der größte Stadt der Westukraine. Sie ist inzwischen zu einem Transitknotenpunkt für Frauen und Kinder geworden, die nach Europa fliehen.
Abschiedsszene am Bahnhof von Lwiw, der größte Stadt der Westukraine. Sie ist inzwischen zu einem Transitknotenpunkt für Frauen und Kinder geworden, die nach Europa fliehen. © dpa | Hesther Ng/SOPA Images via ZUMA Press Wire
Ukrainer überqueren einen improvisierten Weg unter einer zerstörten Brücke auf der Flucht aus Irpin nordwestlich von Kiew. Die Bevölkerung ist erneut unter verstärkten Beschuss der russischen Armee geraten.
Ukrainer überqueren einen improvisierten Weg unter einer zerstörten Brücke auf der Flucht aus Irpin nordwestlich von Kiew. Die Bevölkerung ist erneut unter verstärkten Beschuss der russischen Armee geraten. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
In einigen ukrainischen Städten werden Zivilisten – wie hier in Mariupol – in Massengräbern beigesetzt.
In einigen ukrainischen Städten werden Zivilisten – wie hier in Mariupol – in Massengräbern beigesetzt. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Belagerung, Bombenhagel und kein rettender Ausweg: Die Hilferufe aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol – Heimat von mehr als 400.000 Menschen – werden immer dramatischer.
Belagerung, Bombenhagel und kein rettender Ausweg: Die Hilferufe aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol – Heimat von mehr als 400.000 Menschen – werden immer dramatischer. © Mstyslav Chernov/AP/dpa | Mstyslav Chernov/AP/dpa
In Charkiw passen Streifen darauf auf, dass keine Läden geplündert werden.
In Charkiw passen Streifen darauf auf, dass keine Läden geplündert werden. © Andrea Carrubba / Anadolu Agency/ABACAPRESS/ddp images
Ältere Menschen suchen in einem Kindergarten im Norden der Hauptstadt Kiew Schutz vor russischen Bomben und Raketen.
Ältere Menschen suchen in einem Kindergarten im Norden der Hauptstadt Kiew Schutz vor russischen Bomben und Raketen. © Raphael Lafargue/ABACAPRESS/ddp images
Eine ältere Frau weint während der Evakuierung aus Irpin. Tausende Einwohner müssen ihre Häuser verlassen und evakuiert werden, da russische Truppen die Stadt bombardieren.
Eine ältere Frau weint während der Evakuierung aus Irpin. Tausende Einwohner müssen ihre Häuser verlassen und evakuiert werden, da russische Truppen die Stadt bombardieren. © Mykhaylo Palinchak/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa | Mykhaylo Palinchak/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Eine Frau, die aus Gebieten rund um die ukrainische Hauptstadt evakuiert wurde, trägt zwei Babys, nachdem sie an einem Triagepunkt in Kiew, Ukraine, angekommen ist.
Eine Frau, die aus Gebieten rund um die ukrainische Hauptstadt evakuiert wurde, trägt zwei Babys, nachdem sie an einem Triagepunkt in Kiew, Ukraine, angekommen ist. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
Ein ukrainischer Soldat steht in Irpin am Stadtrand von Kiew vor Lebensmitteln.
Ein ukrainischer Soldat steht in Irpin am Stadtrand von Kiew vor Lebensmitteln. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
Ein Freiwilliger spielt an der Grenze in Polen Klavier für Flüchtlinge. Mehr als zwei Millionen Ukrainer sind nach den jüngsten Zahlen des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) wegen der russischen Invasion aus ihrem Land nach Europa geflohen.
Ein Freiwilliger spielt an der Grenze in Polen Klavier für Flüchtlinge. Mehr als zwei Millionen Ukrainer sind nach den jüngsten Zahlen des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) wegen der russischen Invasion aus ihrem Land nach Europa geflohen. © Hesther Ng/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa | Hesther Ng/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Ein ukrainischer Soldat verabschiedet sich von seiner Freundin, bevor er am 9. März 2022 am Hauptbahnhof der westukrainischen Stadt Lwiw in Richtung Kiew aufbricht.
Ein ukrainischer Soldat verabschiedet sich von seiner Freundin, bevor er am 9. März 2022 am Hauptbahnhof der westukrainischen Stadt Lwiw in Richtung Kiew aufbricht. © Aleksey Filippov / AFP | Aleksey Filippov / AFP
Frauen und Kinder aus der Ukraine überqueren auf ihrer Flucht bei Krakovets die Grenze zu Polen.
Frauen und Kinder aus der Ukraine überqueren auf ihrer Flucht bei Krakovets die Grenze zu Polen. © Getty Images | Dan Kitwood
Das von der Stadtverwaltung veröffentlichte Videostandbild zeigt schwere Schäden an dem Kinderkrankenhaus in Mariupol.
Das von der Stadtverwaltung veröffentlichte Videostandbild zeigt schwere Schäden an dem Kinderkrankenhaus in Mariupol. © dpa
Mariupol: Ukrainische Rettungskräfte und Freiwillige tragen eine verletzte schwangere Frau aus einer Entbindungsklinik, die durch Beschuss beschädigt wurde.
Mariupol: Ukrainische Rettungskräfte und Freiwillige tragen eine verletzte schwangere Frau aus einer Entbindungsklinik, die durch Beschuss beschädigt wurde. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Ein Mann hält einen Hund im Arm, um auf der Flucht aus Irpin, nordwestlich von Kiew, eine zerstörte Brücke zu überqueren.
Ein Mann hält einen Hund im Arm, um auf der Flucht aus Irpin, nordwestlich von Kiew, eine zerstörte Brücke zu überqueren. © Sergei SUPINSKY / AFP | Sergei SUPINSKY / AFP
Ukrainische Soldaten helfen einer älteren Dame eine zerstörte Brücke in Irpin zu überqueren.
Ukrainische Soldaten helfen einer älteren Dame eine zerstörte Brücke in Irpin zu überqueren. © Sergei SUPINSKY / AFP | Sergei SUPINSKY / AFP
Menschen stehen in Lubny in der Ukraine Schlange, um Milchprodukte zu kaufen, die an Menschen mit geringem Einkommen, Rentner, Familien mit mehreren Kindern verteilt werden.
Menschen stehen in Lubny in der Ukraine Schlange, um Milchprodukte zu kaufen, die an Menschen mit geringem Einkommen, Rentner, Familien mit mehreren Kindern verteilt werden. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
Leere Regale in einem Supermarkt in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine.
Leere Regale in einem Supermarkt in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
Ein kleines Mädchen sitzt am Grenzübergang nach Polen in Medyka auf einem Koffer.
Ein kleines Mädchen sitzt am Grenzübergang nach Polen in Medyka auf einem Koffer. © Louisa GOULIAMAKI / AFP | Louisa GOULIAMAKI / AFP
Eine Mutter umarmt ihre Tochter als sie den Medyka-Grenzübergang in Richtung Polen überqueren.
Eine Mutter umarmt ihre Tochter als sie den Medyka-Grenzübergang in Richtung Polen überqueren. © Louisa GOULIAMAKI / AFP | Louisa GOULIAMAKI / AFP
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält eine Ansprache.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält eine Ansprache. © UKRAINE PRESIDENCY / AFP | UKRAINE PRESIDENCY / AFP
Ukrainische Zivilisten erhalten in den Außenbezirken von Lwiw in der Westukraine eine Waffenausbildung.
Ukrainische Zivilisten erhalten in den Außenbezirken von Lwiw in der Westukraine eine Waffenausbildung. © Bernat Armangue/AP/dpa | Bernat Armangue/AP/dpa
Rettungskräfte beseitigen die Trümmer einer zerstörten Schule, nachdem russische Truppen die Stadt Tschernihiw beschossen haben.
Rettungskräfte beseitigen die Trümmer einer zerstörten Schule, nachdem russische Truppen die Stadt Tschernihiw beschossen haben. © Ukrainian State Emergency Service / AFP | Ukrainian State Emergency Service / AFP
Ein Angehöriger der ukrainischen Territorialen Verteidigungskräfte betrachtet die Zerstörungen nach einem Beschuss in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw.
Ein Angehöriger der ukrainischen Territorialen Verteidigungskräfte betrachtet die Zerstörungen nach einem Beschuss in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw. © Sergey BOBOK / AFP | Sergey BOBOK / AFP
Menschen versuchen am Hauptbahnhof in Odessa in einen Evakuierungszug zu gelangen.
Menschen versuchen am Hauptbahnhof in Odessa in einen Evakuierungszug zu gelangen. © ULENT KILIC / AFP | ULENT KILIC / AFP
Ein Vater hält am Hauptbahnhof in Odessa seine Hand an das Fenster eines Evakuierungszuges, um sich von seiner Tochter zu verabschieden.
Ein Vater hält am Hauptbahnhof in Odessa seine Hand an das Fenster eines Evakuierungszuges, um sich von seiner Tochter zu verabschieden. © BULENT KILIC / AFP | BULENT KILIC / AFP
Menschen kochen im Freien für die ukrainischen Soldaten und Mitglieder des Zivilschutzes in Kiew.
Menschen kochen im Freien für die ukrainischen Soldaten und Mitglieder des Zivilschutzes in Kiew. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
Ein ukrainischer Soldat bewacht einen Kontrollpunkt an einer Hauptstraße in Kiew.
Ein ukrainischer Soldat bewacht einen Kontrollpunkt an einer Hauptstraße in Kiew. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
Ein abgebranntes Auto steht nach einem Beschuss durch die russische Armee in der Nähe eines 16-stöckigen Wohnhauses auf einer Straße.
Ein abgebranntes Auto steht nach einem Beschuss durch die russische Armee in der Nähe eines 16-stöckigen Wohnhauses auf einer Straße. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
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Neue Luftangriffe: Kiew wirft Russland "unmenschliche Taktik" vor

1.12 Uhr: Mehrere ukrainische Städte sind am Sonntagabend erneut Ziel russischer Luftangriffe geworden. Nach ukrainischen Medienberichten wurden unter anderem die Hauptstadt Kiew sowie Luzk, Riwne und Charkiw von mehreren schweren Explosionen erschüttert. In Luzk im Nordwesten der Ukraine wurde am Abend ein Treibstoffdepot getroffen. Zuvor war in allen Regionen des Landes Luftalarm ausgelöst worden.

Die ukrainische Führung warf dem russischen Militär unterdessen eine "unmenschliche Taktik" vor. Dazu gehörten etwa die „partielle oder totale Blockade von humanitären Korridoren, Blockade der belagerten Städte“, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyjs Berater Mychajlo Podoljak am Sonntagabend auf Twitter.

**Die Quelle dieser Information oder Aussage ist eine der Konfliktparteien. Sie ist daher nicht unabhängig überprüfbar.**

Ein ukrainischer Spezialpolizist geht an einem zerstörten Gebäude in Charkiw vorbei.
Ein ukrainischer Spezialpolizist geht an einem zerstörten Gebäude in Charkiw vorbei. © Felipe Dana/AP/dpa

Ukraine-Krieg – Hintergründe und Erklärungen zum Konflikt

Kiew fordert von UN eine Schutzzone für Tschernobyl

0.59 Uhr: Die Ukraine hat vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Einrichtung einer spezielle Schutzzone für das Atomkraftwerk Tschernobyl gefordert. Nach den Worten der stellvertretenden Regierungschefin Iryna Wereschtschuk sollte dort eine Sondermission der UN die Kontrolle übernehmen. "Im Sinne der nuklearen Sicherheit stellen die verantwortungslosen und unprofessionellen Aktionen der russischen Militärs eine ernsthafte Bedrohung nicht nur für die Ukraine, sondern auch für Hunderte Millionen Europäer dar", sagte sie nach Angaben der "Ukrajinska Prawda" am Sonntag.

"Daher fordern wir vom UN-Sicherheitsrat unverzüglich Maßnahmen zur Demilitarisierung der Sperrzone des Kernkraftwerks Tschernobyl und die Einsetzung einer speziellen UN-Mission", sagte Wereschtschuk. Damit solle das Risiko einer Wiederholung des Unfalls von Tschernobyl durch russische Besatzungstruppen gesenkt werden.

Dieses vSatellitenbild zeigt eine Nahaufnahme der Nuklearanlagen von Tschernobyl in der Ukraine während der russischen Invasion am Donnerstag, den 10. März 2022.
Dieses vSatellitenbild zeigt eine Nahaufnahme der Nuklearanlagen von Tschernobyl in der Ukraine während der russischen Invasion am Donnerstag, den 10. März 2022. © Uncredited/Maxar Technologies via AP/dpa

Bundesländer: Benutzen von russischem "Z"-Symbol strafbar

0.46 Uhr: Mehrere Bundesländer haben strafrechtliche Konsequenzen beim öffentlichen Verwenden des russischen "Z"-Symbols angekündigt. Der lateinische Buchstabe wird von Befürwortern des Kriegs in der Ukraine genutzt. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sagte dem Tagesspiegel (Montag): "Wird der Kontext zum Krieg hergestellt mit der Verwendung des weißen Z's, wie es auf den russischen Militärfahrzeugen zu sehen ist, dann bedeutet das natürlich die Befürwortung des Angriffskrieges. Das wäre strafbar, da schreiten wir auch sofort ein."

Am Freitag hatten Niedersachsen und Bayern strafrechtliche Konsequenzen für das Verwenden des Symbols angekündigt. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir akzeptieren nicht, wenn völkerrechtswidrige Verbrechen gebilligt werden." Auch die SPD-Fraktion im Stuttgarter Landtag sowie CDU, FDP und SPD in Nordrhein-Westfalen sprachen sich für ein Verbot des Symbols aus. NRW-Flüchtlingsminister Joachim Stamp (FDP) teilte auf Twitter mit: "Das 'Z' als Symbol des Putinschen Faschismus sollte deutschlandweit verboten werden."

Eine Frau posiert hinter einer Autotür, auf deren Fensterscheibe ein
Eine Frau posiert hinter einer Autotür, auf deren Fensterscheibe ein "Z" aufgeklebt ist. © STRINGER / AFP

Nachrichten zum Ukraine-Krieg von Sonntag, 27. März: Scholz hält Ende russischer Kohle-Importe noch 2022 für möglich

23.05 Uhr: Der Import russischer Kohle nach Deutschland könnte nach Angaben von Kanzler Olaf Scholz schon in diesem Jahr enden. Die Verringerung der Energieimporte aus Russland werde schnell gehen, sagt Scholz in der ARD-Sendung Anne Will. "Das kann schon in diesem Jahr gelingen." Auch beim Öl könne es sehr schnell gehen. Ein sofortiges Ende der russischen Gasimporte hingegen würde "unglaublich viele Arbeitsplätze" in Deutschland gefährden. "Wir würden eine erhebliche Wirtschaftskrise auslösen, wenn wir das machen würden."

Zu Russlands Präsident Wladimir Putin sagte Scholz, dieser habe das Gegenteil dessen bewirkt, was er erreichen wollte. Putin habe wirklich gedacht, dass die russischen Truppen in der Ukraine begrüßt würden. "Tatsächlich ist die gesamte Ukraine als Nation zusammengewachsen", fügt er mit Blick auf den Widerstand gegen die Invasion hinzu. Putins Vorgehen habe zudem dafür gesorgt, dass die NATO den Schutz der Ostflanke des Bündnisses verstärke.

Scholz sagte der Ukraine erneut seine Unterstützung zu. Deutschland tue alles, was der Ukraine helfen könne uns was möglich sei - inklusive Waffen zu liefern. Der Kanzler betonte zudem, dass weder die Nato noch US-Präsident Joe Biden einen Regierungswechsel anstreben. "Das ist nicht das Ziel. Wir sind beide völlig einig, dass 'regime change' kein Gegenstand und Ziel von Politik ist, die wir miteinander verfolgen", fügte er zu einer entsprechenden Bemerkung Bidens hinzu. US-Außenminister Antony Blinken habe klargestellt, dass Biden keinen Sturz von Putin gemeint habe, sagte Scholz.

CSU-Generalsekretär Mayer warnt vor Importstopp für russisches Gas

22.18 Uhr: CSU-Generalsekretär Stephan Mayer hat vor einem abrupten Ende der russischen Energielieferungen gewarnt. "Es ist mit Sicherheit nicht im Sinne des Industriestandorts Deutschland, die Gaslieferungen aus Russland von heute auf morgen zu stoppen", sagte unserer Redaktion. „Es geht darum, die russischen Energielieferungen so schnell wie möglich zu reduzieren und irgendwann vielleicht sogar komplett zu ersetzen.“

Zugleich mahnte Mayer eine bessere Registrierung der Ukraine-Flüchtlinge an. "Wir sind aufgeschlossen für die Aufnahme von ukrainischen Kriegsopfern im europäischen Verbund - mit einer ordentlichen Aufgabenteilung zwischen den EU-Ländern", sagte er. "Wir weisen aber auch auf Defizite wie die unzureichende Registrierung der Flüchtlinge hin."

Bidens Rede in Polen und was sie bedeutet

22.02 Uhr: Keine 30 Minuten hat Joe Bidens Rede zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die Konsequenzen für Europa und die Welt vor dem Warschauer Schloss gedauert. Ein einzelner, auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin gemünzter Satz ist schon jetzt für die Geschichtsbücher. Lesen Sie hier: Was hat der amerikanische Präsident gesagt - und was bedeutet das für die Zukunft?

Obwohl Biden nicht konkret zur Entmachtung Putins aufrief, hatte, schaltete das Weiße Haus sofort auf Schadensbegrenzung und versucht die Worte des Präsidenten zu erklären. Doch gesagt ist gesagt. Bidens Worte in Warschau sind ein Ausrutscher aus tiefstem Herzen, meint US-Korrespondent Dirk Hautkapp.

Russlands Präsident Wladimir Putin (l.) und US-Präsident Joe Biden. (Archiv)
Russlands Präsident Wladimir Putin (l.) und US-Präsident Joe Biden. (Archiv) © Denis Balibouse/Pool Reuters/dpa

Schwer verletzte Kriegsopfer zur Behandlung in Deutschland

21.24 Uhr: Deutschland hat nach Angaben von Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit der Behandlung schwer verletzter Kriegsopfer aus der Ukraine begonnen. "Das sind Leute, die eine sehr intensive Versorgung benötigen und die in intensivmedizinische Einrichtungen verteilt werden müssen", sagte der SPD-Politiker bei "Bild TV".

Lauterbach wollte nicht sagen, ob es sich um Zivilisten oder auch Soldaten handelt. Die Menschen seien über Polen nach Deutschland gebracht worden. Hier würden sie über das sogenannte Kleeblatt-System auf die Länder verteilt. Das System sei am Wochenende mit den ersten Flügen getestet worden, auch die Finanzierung stehe, sagte Lauterbach. "Das wird jetzt mehr werden." Man helfe wo man könne, fügte der Minister hinzu. "Deutschland liefert nicht nur Waffen."

Internetauftritt der "Bild"-Zeitung in Russland blockiert

20.50 Uhr: Die russische Medienzensurbehörde Roskomnadzor hat den Zugang der "Bildzeitung" für User in Russland blockiert. Die Gründe für den Schritt wurden nicht genannt. Die "Bild" veröffentlicht zur Zeit Nachrichten über den Krieg in der Ukraine auf ihrer Webseite auch auf Russisch.

"Bild"-Chefredakteur Johannes Boie schrieb auf der Internetseite des Blattes, die Blockade von bild.de durch die russische Zensurbehörde bestätige die Journalisten der Zeitung in ihrem Einsatz für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte. Es bestärke sie in ihrem Streben, russischen Bürgern mehr Möglichkeiten zu geben, sich über Nachrichten und Fakten jenseits der russischen Regierungspropaganda zu informieren.

20.30 Uhr: Die Bundesregierung will die Luftabwehr verbessern. Deshalb soll wohl in ein neues Raketenabwehrsystem investiert und Waffen vom Typ Arrow 3 aus Israel gekauft werden. Was können die Raketen? Und was bedeutet das für unsere Sicherheit? Lesen Sie hier: Ukraine-Krieg – Deutschland plant Raketen-Schutzschirm

Rzeszow in Polen: Dort sind Patriot-Abwehrraketen stationiert.
Rzeszow in Polen: Dort sind Patriot-Abwehrraketen stationiert. © Getty Images | Omar Marques

Russisch-ukrainische Verhandlungen in der Türkei

19.25 Uhr: Mehr als einen Monat nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine wollen beide Seiten Anfang kommender Woche eine neue Verhandlungsrunde starten. "Bei dem heutigen Gespräch per Videokonferenz wurde beschlossen, die nächste Runde in Präsenz in der Türkei vom 28. bis 30. März abzuhalten", teilte der ukrainische Unterhändler David Arachamia am Sonntag im Online-Netzwerk Facebook mit.

Der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski kündigte russischen Nachrichtenagenturen zufolge ebenfalls eine neue Verhandlungsrunde an. Seinen Angaben zufolge soll sie am Dienstag und Mittwoch stattfinden. Angaben zum Verhandlungsort machte er nicht.

Am 10. März hatten bereit Verhandlungen auf Ministerebene im türkischen Antalya stattgefunden, die keine konkreten Fortschritte im Bemühen um eine Waffenruhe in der Ukraine gebracht hatten. Seitdem wurden die Gespräche per Videokonferenz fortgesetzt. Beide Konfliktparteien bezeichneten sie zuletzt als "schwierig".

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba (l) wurde bereits vor einigen Tagen von seinem türkischen Amtskollegen Mevlut Cavusoglu vor einem Dreiertreffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow begrüßt.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba (l) wurde bereits vor einigen Tagen von seinem türkischen Amtskollegen Mevlut Cavusoglu vor einem Dreiertreffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow begrüßt. © dpa-Bildfunk | dpa-Bildfunk

Geheimdienst-Chef befürchtet Teilung der Ukraine

18.32 Uhr: Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes fürchtet eine Teilung der Ukraine ähnlich wie bei Nord- und Südkorea. Russland sei mit seinem Versuch "gescheitert, Kiew einzunehmen und die ukrainische Regierung zu stürzen", schreibt Kyrylo Budanow auf Facebook.

Kreml-Chef Wladimir Putin ändere die Strategie, eine Teilung der Ukraine könnte eines seiner Ziele sein. "Es gib Gründe anzunehmen, dass er eine Trennungslinie schaffen will zwischen den besetzten und den nicht besetzten Gebieten unseres Landes - ein Versuch, Süd- und Nordkorea in der Ukraine zu schaffen", erklärte der Chef des Militärgeheimdienstes GUR mit Blick auf Putin.

Mindestens 1119 getötete Zivilisten seit Kriegsausbruch

18.00 Uhr: Die Vereinten Nationen (UN) beziffern die Zahl der im Ukraine-Krieg umgekommenen Zivilisten auf mindestens 1119. Vom Beginn des russischen Angriffs am 24. Februar an bis zum 26. März seien außerdem 1790 Zivilisten verletzt worden. Unter den Toten seien 32 Jungen, 15 Mädchen und 52 weitere Kinder, deren Geschlecht nicht festgestellt worden sei.

Aufgrund der schwierigen Erfassung seien die tatsächlichen Opferzahlen wahrscheinlich beträchtlich höher. Zu Tode gekommen seien die meisten durch Explosivwaffen mit weiträumiger Wirkung wie Artilleriebeschuss sowie Raketen- und anderen Luftangriffen.

Heizsaison in Kiew endet vorzeitig

17.52 Uhr: Wegen des Krieges wird die Heizsaison in der ukrainischen Hauptstadt Kiew morgen vorzeitig beendet. Das habe die örtliche Militärverwaltung angeordnet, teilte die Stadtverwaltung mit. Wohnungen und Geschäftsgebäude sollten nicht mehr beheizt werden. Für Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und Kultureinrichtungen werde das Abschalten in Absprache mit deren Leitern geregelt.

In Kiew werden in den kommenden Nächten Temperaturen von ein bis drei Grad erwartet. Üblicherweise endet die Heizsaison im Fernwärmenetz Mitte April. Die Stadtverwaltung wies darauf hin, dass die Infrastruktur der Millionenstadt trotz des Krieges funktioniere. Notfallteams arbeiteten rund um die Uhr, um Schäden an Strom-, Heiz- oder Wassernetzen zu reparieren. 90 Müllwagen holen danach Abfälle ab, mehr als 2300 Hausmeister säuberten weiterhin Straßen und Höfe.

Rauch steigt über Kiew nach einem Artillerieangriff auf.
Rauch steigt über Kiew nach einem Artillerieangriff auf. © Sergei SUPINSKY / AFP

Verteidigungspolitiker fordert: "Wir müssen aufrüsten"

17.17 Uhr: Der Verteidigungsexperte der Unionsfraktion im Bundestag, Florian Hahn (CSU), hat angesichts der "akuten Bedrohungslage" den schnellen Aufbau eines neuen Raketenabwehrsystems in Deutschland gefordert. Was "dringend notwendig" sei, "sind zum einen eine verbesserte Radartechnik gegen moderne Angriffsraketen, aber auch deutliche Investitionen in Abwehrraketen, die etwa Waffen vom Typ Iskander ausschalten können", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion unserer Redaktion.

"Deutschland sollte mit den USA zusammenarbeiten, aber auch prüfen, was wir kurzfristig von Israel einkaufen können. Das Land ist bei der Raketenabwehrtechnik sehr weit. Das kann uns jetzt angesichts der akuten Bedrohungslage helfen, bis eigene Systeme verfügbar sind", hob Hahn hervor.

"Wir müssen aufrüsten", sagte der CSU-Politiker. Schon seit Jahren stehe das sogenannte Meads auf der Agenda, das Medium Extended Air Defense System, das gemeinsam mit den USA entwickelt werden sollte. "Zulange hat der Koalitionspartner SPD gezögert, die Bundeswehr mit einem zukunftsfähigen Luftabwehrsystem auszustatten. Die Folge: Wir hinken weit hinter der russischen Technik hinterher", sagte Hahn. Angesichts des Ukraine-Krieges prüft die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP laut einem Medienbericht die Errichtung eines Raketenschutzschildes nach dem Vorbild des iraelischen "Arrow 3"-Systems.

Ukraine kauft 5100 Panzerabwehrwaffen in Deutschland

15.58 Uhr: Die ukrainische Regierung hat bei einem deutschen Waffenhersteller 5100 Panzerabwehrwaffen gekauft. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus ukrainischen Regierungskreisen. Zuvor hatten „Welt“ und die „Bild“-Zeitung über den Kauf berichtet. Das für die Waffenexportkontrolle zuständige Bundeswirtschaftsministerium wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

Hersteller der schultergestützten Waffen vom Typ RGW90 HH "Matador" ist das Rüstungsunternehmen Dynamit Nobel Defence im nordrhein-westfälischen Burbach. Die Kosten in Höhe von 25 Millionen Euro trägt die ukrainische Regierung. 2650 der Waffen haben die Ukraine bereits am Samstag erreicht, die restlichen 2450 sollen nach ihrer Fertigstellung bis Ende Mai in wöchentlichen Tranchen geliefert werden.

Merz über Biden-Rede: "Wir wissen alle, was auf dem Spiel steht"

14.23 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz hat die Rede von US-Präsident Joe Biden in Warschau gewürdigt. Bidens wichtigste Botschaft sei das Wort des polnischen Papstes Johannes Paul II. gewesen: "Be not afraid – seid nicht ängstlich". "Wir sind nicht ängstlich", sagte Merz dieser Redaktion. "Wir alle wissen, was auf dem Spiel steht: Frieden und Freiheit in Europa."

CDU-Chef Friedrich Merz im Bundestag.
CDU-Chef Friedrich Merz im Bundestag. © AFP | Tobias Schwarz

Weber: Bundesregierung muss Verantwortung übernehmen im Kampf gegen Autokratien

14.12 Uhr: Nach der Rede von US-Präsident Joe Biden in Warschau hat der Vorsitzende der Christdemokraten im Europaparlament, Manfred Weber, die Bundesregierung zu größeren Anstrengungen im Kampf gegen autoritäre Staaten aufgerufen. "Die westliche Staatengemeinschaft steht gemeinsam in einem Kampf zwischen Demokratien und Autokratien", sagte der stellvertretende CSU-Vorsitzende dieser Redaktion. "Die Bundesregierung muss in diesem Kampf noch sehr viel mehr tun und Verantwortung übernehmen. Sie muss endlich rauskommen aus der Bremserrolle."

Biden habe sich als Führer der freien Welt gezeigt, würdigte Weber die Rede. "Das unbeschränkte Bekenntnis zur Bündnistreue ist für ganz Europa eine elementar wichtige Zusicherung. Wegen dieser Freundschaft mit den USA leben wir Europäer in Sicherheit."

Grünen-Chef Nouripour sagt Ukraine größtmögliche Unterstützung zu

13.58 Uhr: Grünen-Chef Omid Nouripour hat der Ukraine nach der Warschau-Rede von US-Präsident Joe Biden größtmögliche Unterstützung zugesagt. "Es ist richtig, was Joe Biden in seiner so wichtigen Rede gesagt hat – der Westen muss geschlossen an der Seite der Ukraine stehen", sagte Nouripour dieser Redaktion. "Und darum werden wir auch weiter tun, was wir können, um die Menschen in der Ukraine zu unterstützen – durch Waffenlieferungen, durch die Aufnahme von Geflüchteten und auch durch harte Sanktionen gegen Russland und den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Abhängigkeit von russischen Fossilen."

Grünen-Parteichef Omid Nouripour gibt in der Parteizentrale der Grünen eine Pressekonferenz.
Grünen-Parteichef Omid Nouripour gibt in der Parteizentrale der Grünen eine Pressekonferenz. © dpa

Bundesregierung erwägt Anschaffung von Raketenschutzschild

13.29 Uhr: Die Bundesregierung prüft mit Blick auf den Ukraine-Krieg und die Bedrohung durch Russland den Kauf eines Raketenschutzschilds. Im Gespräch ist das israelische System Arrow 3, wie die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Agnes Strack-Zimmermann (FDP), am Sonntag dem Sender Welt sagte. Sie reiste zu Gesprächen über das Abwehrsystem nach Israel.

"Angesichts der Bedrohungslage und der unterschiedlichen Waffensysteme, die Russland hat", müsse die Bundesregierung sich auch mit einem Raketenabwehrsystem beschäftigen, sagte Strack-Zimmermann dem Sender. Es gebe verschiedene Optionen.

"Die Israelis stellen so etwas her, und deswegen macht es Sinn, sich mit diesen unterschiedlichen Szenarien nicht nur zu beschäftigen, sondern gegebenenfalls auch umgehend zu kaufen", fuhr die Verteidigungsexpertin fort. "Das muss alles sehr schnell gehen, aber auch sehr seriös besprochen werden."

Separatisten in Luhansk planen Referendum über Beitritt zu Russland

12.48 Uhr: Die prorussischen Separatisten im umkämpften Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine wollen über einen Beitritt der Region zu Russland abstimmen lassen und erhöhen damit den Druck auf Kiew. "Ich denke, dass in nächster Zeit auf dem Gebiet der Volksrepublik ein Referendum durchgeführt wird, auf dem das Volk sein absolutes verfassungsmäßiges Recht wahrnehmen wird und seine Meinung sagt zu einem Beitritt zur Russischen Föderation." Das sagte der Luhansker Separatistenführer Leonid Passetschnik der Staatsagentur Tass zufolge am Sonntag.

Im Dorf Novaya Astrakhan, in der
Im Dorf Novaya Astrakhan, in der "Volksrepublik Luhansk" passieren zwei Einwohner einen zerstörten T-72-Panzer. © action press

Steinmeier bereitet Deutsche auf wirtschaftliche Einbußen durch Krieg vor

11.46 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Menschen in Deutschland auf wirtschaftliche Einbußen als Folgen des Kriegs in der Ukraine vorbereitet. Die scharfen Sanktionen gegen Russland würden unvermeidlich auch Unsicherheiten und Einbußen für die Deutschen bringen, sagte der an Corona erkrankte Steinmeier am Sonntag in einer Videobotschaft, die vor dem Konzert "Für Freiheit und Frieden" der Berliner Philharmoniker in Schloss Bellevue ausgestrahlt wurde.

"Ja, es kommen auch auf uns in Deutschland härtere Tage zu", sagte Steinmeier. Die Deutschen müssten aber die Unsicherheiten und Einbußen tragen, wenn die Solidarität mit der Ukraine ernst genommen werden solle. "Und die ganze Wahrheit ist: Viele Härten liegen erst noch vor uns", sagte der Bundespräsident. "Unsere Solidarität und unsere Unterstützung, unsere Standhaftigkeit, auch unsere Bereitschaft zu Einschränkungen werden noch auf lange Zeit gefordert sein."

Faeser will stärkere Aufnahme von Kriegsflüchtlingen in EU durchsetzen

11.32 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will eine stärkere Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine gerade in Südeuropa durchsetzen. Auf die Frage, welche Länder in Europa mehr Menschen aufnehmen müssten, sagte sie dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntag):" Offen gesagt: fast alle."

Es gebe nun die erste Zugverbindung aus dem polnischen Rzepin nach Lyon in Frankreich. "Das bauen wir aus." Griechenland habe angeboten, "dass sie Menschen aufnehmen, die per Flugzeug kommen". Am Montag beraten demnach die EU-Innenministerinnen und Innenminister darüber.

Nach der Einigung auf ein solidarisches, schnelles, unbürokratisches Verfahren zum Schutz Geflüchteter in allen Staaten der Europäischen Union, müsse nun die Umsetzung folgen. Auch Spanien und Italien hätten ihre Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen erklärt. "Aber sie brauchen die Verkehrsverbindungen, die wir jetzt schaffen."

Tausende Menschen sind es, die täglich aus der Ukraine in Deutschland ankommen. Sie haben ihr Zuhause verloren, oftmals auch Angehörige, und nicht zuletzt ihr alltägliches Leben.
Tausende Menschen sind es, die täglich aus der Ukraine in Deutschland ankommen. Sie haben ihr Zuhause verloren, oftmals auch Angehörige, und nicht zuletzt ihr alltägliches Leben. © Boris Roessler/dpa

Moskau: Russisches Militär zerstört großes Treibstoffdepot nahe Lwiw

11.17 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben in der Ukraine nach Angaben aus Moskau ein großes Treibstofflager in der Nähe der westukrainischen Stadt Lwiw zerstört. Aus dem Brennstoffdepot sei das ukrainische Militär im Westen des Landes und nahe Kiew versorgt worden, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Sonntag in Moskau mit. Das deckte sich mit Angaben aus der Ukraine vom Samstag. Mit von Flugzeugen und Kriegsschiffen abgefeuerten Raketen seien mehrere Militärobjekte in den Gebieten von Lwiw und Kiew zerstört worden, sagte der russische Generalmajor.

Die regionale ukrainische Militärverwaltung hatte am Samstag drei heftige Explosionen am östlichen Stadtrand von Lwiw gemeldet. Am Himmel war eine dicke schwarze Rauchwolke zu sehen. Ein Treibstofflager sei getroffen worden, teilte Bürgermeister Andrij Sadowyj mit. Er sprach von fünf Opfern, ohne weitere Details zu nennen. Zivile Infrastruktur sei nicht getroffen worden.

Empörung in Russland über Biden-Äußerungen

10.49 Uhr: Die Empörung in Russland über die Äußerungen von US-Präsident Joe Biden zu Kremlchef Wladimir Putins Verbleib an der Macht reißt nicht ab. Biden mache mit "erschreckender Regelmäßigkeit" Äußerungen und Fehler, die schlimmer seien als Verbrechen, meinte der prominente russische Außenpolitiker Konstantin Kossatschow. Er reagierte damit auf Worte Bidens, nach denen Putin wegen des Krieges in der Ukraine nicht im Amt bleiben könne. Es habe Zeiten gegeben, da habe das Wort eines US-Präsidenten Gewicht gehabt, das sei nun vorbei, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im russischen Föderationsrat.

Auch der Kreml hatte am Samstagabend klargestellt, dass nicht die USA über die Führung in Russland entschieden. "Das entscheidet nicht Biden, der Präsident Russlands wird vom russischen Volk gewählt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach einer Rede Bidens in Polen. Der US-Präsident hatte vor historischer Kulisse im Innenhof des Warschauer Königsschlosses gesagt: "Um Gottes willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben."

Ukrainischer Botschafter Melnyk boykottiert Friedenskonzert von Bundespräsident Steinmeier

10.02 Uhr: Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, nimmt aus Protest nicht an einem von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier initiiertem Friedenskonzert teil. Wie Melnyk bei Twitter schrieb, träten bei dem Konzert ausschließlich russische Solisten auf und niemand aus der Ukraine. Dies sei "ein Affront". "Sorry, ich bleibe fern", twitterte der Diplomat.

In der Mitteilung des Schloss Bellevue heißt es, Musiker und Musikerinnen "u.a. aus der Ukraine, aus Russland, Belarus und Deutschland" würden gemeinsam Stücke ukrainischer, russischer und polnischer Komponisten spielen. "Sie verurteilen den Angriffskrieg auf die Ukraine und senden ein Signal der Solidarität", heißt es weiter.

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Polnischer Grenzschutz zählt 2,3 Millionen ukrainische Flüchtlinge

9.50 Uhr: Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben sich 2,3 Millionen Menschen in Polen in Sicherheit gebracht. Das teilte der polnische Grenzschutz am Sonntag beim Kurznachrichtendienst Twitter mit. Allein am Samstag waren es demnach rund 31.100 Menschen. Dies sei ein Anstieg um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vortag.

Aus Polen in die Ukraine hätten seit Kriegsbeginn am 24. Februar rund 339.000 Menschen die Grenze überquert. Bei diesen Reisenden handelt es sich nach früheren Angaben des Grenzschutzes zum überwiegenden Teil um ukrainische Staatsbürger, die in ihr Heimatland zurückkehren. Viele Männer, aber auch Frauen, wollen sich dort den ukrainischen Truppen anschließen und gegen die russischen Besetzer kämpfen. Andere kehren zurück, um sich um Kinder oder hilfsbedürftige Angehörige zu kümmern.

Innenministerin Faeser lehnt Registrierung aller ukrainischen Flüchtlinge ab

9.31 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) lehnt die von der Union geforderte Registrierung aller Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland ab. "Wir reden vor allem von Kindern und Frauen, die tagelang auf der Flucht sind, die in der Kälte an der polnischen Grenze ausharren mussten", sagte die Ministerin dem "Tagesspiegel" vom Sonntag. Die Flüchtlinge dürften nicht zu Kontrollen an der deutschen Grenze aufgehalten werden.

"Nur zur Klarstellung: Die Menschen haben das Recht, sich hier frei zu bewegen. Und Drittstaatsangehörige werden natürlich registriert", betonte Faeser in dem Interview. Ukrainerinnen und Ukrainer würden registriert, sobald sie in eine Erstaufnahmeeinrichtung kommen oder staatliche Hilfe beantragen.

Die SPD-Politikerin wies Vorwürfe von CDU-Chef Friedrich Merz zurück, dass man kaum wisse, wer da eigentlich ins Land komme und wo die Menschen blieben. "Die Bundespolizei geht in die Züge, wenn sie über die Grenze kommen, und kontrolliert alle Pässe. Wer keinen Pass hat oder aus einem Drittstaat kommt, wird erfasst und registriert", sagte Faeser der Zeitung.

"95 Prozent der Menschen, die aus der Ukraine zu uns flüchten, sind auch ukrainische Staatsangehörige", sagte die Ministerin. Bisher gebe es keine Hinweise, dass etwa Belarus gezielt Menschen auf den Weg nach Europa schicke. Es gebe auch keine Hinweise auf mögliche Terroristen, die versuchen könnten, mit den ukrainischen Flüchtlingen nach Europa zu kommen.

Flüchtlinge aus der Ukraine in der Slowakei: Viele Familien bringen ihre Haustiere mit.
Flüchtlinge aus der Ukraine in der Slowakei: Viele Familien bringen ihre Haustiere mit. © dpa | Roman Hanc

Sean Penn ruft zu Oscar-Boykott auf, falls Selenskyj bei Gala nicht sprechen darf

8.47 Uhr: Der Oscar-Preisträger und Aktivist Sean Penn (61) hat am Vortag der 94. Academy Awards zu einem Boykott der Gala aufgerufen, falls sie ohne den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stattfindet.

In einem CNN-Interview sagte der Schauspieler und Regisseur am Samstag, dass ein Erscheinen Selenskyjs bei der Show vor einem Millionenpublikum eine großartige Gelegenheit für eine Ansprache gewesen wäre. Er befürchte aber, dass die Filmakademie dies nicht weiter verfolgt habe. In diesem Fall wäre das der "schamloseste Moment in der Geschichte Hollywoods".

Penn rief zu Protesten und zu einen Boykott der Gala auf, falls sich die Filmakademie tatsächlich nicht um Selenskyj bemüht habe, dessen Land von Russland angegriffen worden war. Er selbst würde seine beiden Oscar-Statuen aus Protest "einschmelzen", sagte Penn. Der Schauspieler hatte zwei Oscars für die Filme "Mystic River“ (2004) und "Milk" (2009) gewonnen.

Im Vorfeld der Oscars wurde viel spekuliert, wie die Veranstalter mit dem Krieg in der Ukraine während der Show umgehen werden. Sie würde das Rampenlicht für eine ernste Botschaft nutzen wollen, sagte Oscar-Moderatorin Amy Schumer vorab. So habe sie vorgeschlagen, Selenskyj per Video-Auftritt sprechen zu lassen, doch dies sei letztlich nicht ihre Entscheidung. Produzent Will Packer ließ am Donnerstag bei einer Pressekonferenz alles offen. Die Show sei noch in der Mache. Er hoffe aber, dass dies eine Nacht zum Feiern werde, um der "turbulenten Zeit in aller Welt" für einige Stunden zu entkommen.

Sean Penn hilft ukrainischen Flüchtlingen in Polen
Sean Penn hilft ukrainischen Flüchtlingen in Polen

Selenskyj fordert erneut Lieferung von schweren Waffen

8.05 Uhr: In seiner jüngsten Videoansprache hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Westen erneut um schwere Waffen, darunter Kampfjets, gebeten. "Wir brauchen mehr Waffen, um nicht nur die Ukraine, sondern auch andere osteuropäische Länder zu schützen, denen Russland mit einem Einmarsch gedroht hat", appellierte er in der Nacht zum Sonntag. Während des Treffens mit den Vertretern der USA am Samstag in Polen sei dies nochmal deutlich gemacht worden.

"Was macht die Nato? Wird sie von Russland gelenkt? Worauf warten sie? Es sind jetzt 31 Tage vergangen. Wir fordern nur ein Prozent dessen, was die Nato hat, mehr nicht", forderte der Präsident mit scharfen Worten.

Zuvor hatte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba nach einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden in Polen erklärt, dass die USA "keine Einwände" gegen die Lieferung von Kampfjets durch Polen an die Ukraine habe. "Der Ball liegt jetzt im Spielfeld der Polen", sagte Kuleba.

Russische Armee nimmt Wohnort des Tschernobyl-Personals ein – drei Tote bei Übernahme

7.42 Uhr: Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben die Kontrolle über die Kleinstadt Slawutytsch übernommen, den Wohnort des Personals der Atomruine von Tschernobyl. Wie die Militärverwaltung der Region Kiew am Samstag im Messengerdienst Telegram mitteilte, drangen russische Soldaten in die Stadt ein, besetzten das städtische Krankenhaus und nahmen kurzzeitig den Bürgermeister gefangen. Stunden später kam Bürgermeister Juri Fomitschew dann wieder frei. Am Abend meldete er den Tod von drei Menschen.

Aus Protest gegen die Besatzung waren die Einwohner von Slawutytsch auf die Straßen gegangen und mit einer riesigen ukrainischen Flagge Richtung Krankenhaus gezogen, wie die Regionalbehörden bekannt gaben. Die Militärverwaltung veröffentlichte Bilder, auf denen sich Dutzende Menschen um eine ukrainische Flagge versammeln und "Ruhm der Ukraine" skandieren. Das russische Militär habe Warnschüsse abgegeben und die Demonstranten mit Blendgranaten beworfen.

Forschungsreaktor in Charkiw erneut unter Beschuss

7.17 Uhr: Der nukleare Forschungsreaktor "Neutronenquelle" in der ostukrainischen Stadt Charkiw ist nach lokalen Medienberichten erneut unter Artilleriebeschuss geraten. "Eine Überprüfung des Ausmaßes der Schäden ist wegen der ununterbrochenen Kampfhandlungen in der Umgebung der nuklearen Anlage unmöglich", teilte die staatliche Atomaufsicht mit. Die Anlage war vor knapp zwei Wochen bei einer Bombardierung beschädigt und von der Energieversorgung abgeschnitten worden. Allerdings war der Reaktor schon zu Kriegsbeginn in einen sogenannten unterkritischen Zustand heruntergefahren worden.

London: Russland verlässt sich in Ukraine weiter auf Abstandsmunition

7.02 Uhr: Russische Luft- und Raketenstreitkräfte beschießen nach britischen Angaben weiterhin Ziele in der gesamten Ukraine, darunter auch in dicht besiedelten Gebieten. Dabei verlasse sich Russland weiterhin auf sogenannte Abstandsmunition, die aus dem russischen Luftraum abgefeuert werde, um die eigenen Flugzeuge nicht der ukrainischen Luftabwehr auszusetzen, heißt es in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen, das in der Nacht zum Sonntag veröffentlicht wurde.

Selenskyj: Russland tut alles für eine "Entrussifizierung" der Ukraine

6.49 Uhr: Mit seiner gegen die Zivilbevölkerung gerichteten Kriegsführung tut Russland nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj alles für eine "Entrussifizierung" der Ukraine für diese und alle folgenden Generationen. "Dort, wo das Russische immer ein Teil des Alltags neben dem Ukrainischen war, im Osten unseres Landes, wo sie (die Russen) gerade friedliche Städte in Ruinen verwandeln, unternimmt Russland alles, um auf unserem Staatsgebiet eine Entrussifizierung durchzuführen", sagte Selenskyj nach Angaben der "Ukrajinska Prawda". Zu Sowjetzeiten war Russisch in der Ukraine dominierend. Mit der sogenannten Orangen Revolution 2004 besannen sich die Ukrainer auf ihre eigene Sprache, die sich deutlich vom Russischen unterscheidet.

Seit Invasionsbeginn am 24. Februar hätten die ukrainischen Verteidiger den Feind überall aufgehalten, lobt Ukraines Präsident Selenskyj.
Seit Invasionsbeginn am 24. Februar hätten die ukrainischen Verteidiger den Feind überall aufgehalten, lobt Ukraines Präsident Selenskyj. © dpa

Mariupols Bürgermeister nennt russisches Vorgehen in der Stadt "Völkermord"

6.31 Uhr: Die Verteidiger der ukrainischen Hafenstadt Mariupol leisten den russischen Angreifern nach den Worten von Bürgermeister Bojtschenko "heroischen Widerstand". In einem Gespräch mit der Agentur Unian berichtete er in der Nacht zum Sonntag von extrem schweren Kämpfen. Er warf den russischen Militärs vor, rücksichtslos gegen alle Bewohner der inzwischen schwer zerstörten Stadt vorzugehen, auch gegen die ethnischen Russen. "Sie hatten nicht den Auftrag, irgendjemanden zu schützen", sagte Bojtschenko. "Ihre Aufgabe ist einfach, die Stadt von der Erdoberfläche auszuradieren, samt Bewohnern." Dies sei schlicht Völkermord, "eine andere Bezeichnung kann es dafür nicht geben". Über Mariupol wehe aber weiterhin die ukrainische Flagge, es bleibe weiterhin eine ukrainische Stadt.

Über die Zukunft der Stadt oder gar deren Befreiung durch ukrainische Truppen von außerhalb wollte sich Bojtschenko nicht äußern. „Selbst der Generalstab der ukrainischen Armee hat darauf sicher keine Antwort“, meinte Bojtschenko. „Ich denke, wir müssen Geduld und Kraft haben, die Zeit wird es zeigen.“

Nachrichten zum Ukraine-Krieg von Samstag, 26. März: USA unterstützen Ukraine mit weiteren 100 Millionen US-Dollar

22.17 Uhr: Die USA wollen die Regierung in der Ukraine mit weiteren 100 Millionen US-Dollar (91 Millionen Euro) unterstützen. Die Mittel sollen dem Innenministerium für den Grenzschutz sowie für Einsätze und Ausrüstung der Polizei zu Gute kommen, erklärte das US-Außenministerium am Samstag. Mit dem Geld könne es weiteren Nachschub an Schutzausrüstungen, gepanzerten Fahrzeugen, Kommunikationstechnik und medizinischen Gütern geben, hieß es weiter.

Die US-Regierung hat der Ukraine bereits massive humanitäre und militärische Hilfe zugesagt. Der US-Kongress hatte erst Anfang März einen Haushalt beschlossen, in dem bis Ende September insgesamt 13,6 Milliarden Dollar Hilfen für die Ukraine und Geflüchtete vorgesehen sind. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor gut einem Monat hat Washington der Ukraine bereits Militärhilfen und Waffenlieferungen im Wert von 1,35 Milliarden US-Dollar zugesagt.

Stark-Watzinger: Ukrainische Schüler sollen Abschluss in Deutschland machen können

22.01 Uhr: Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger dringt darauf, Schülern aus der Ukraine einen Abschluss an deutschen Schulen zu ermöglichen. "Schüler, die kurz vor ihrem Schulabschluss stehen, sollen diesen so schnell wie möglich machen können", sagte die FDP-Politikerin unseer Redaktion. "Denn damit ist die Hoffnung verbunden, bald in die Heimat zurückkehren zu können."

Die Schulen müssten auf beides vorbereitet sein, so Stark-Watzinger. "Dass viele Kinder und Jugendliche auf absehbare Zeit zurückkehren, aber auch darauf, dass sie länger hierbleiben."

Für den Schulunterricht seien sowohl Willkommensklassen als auch die Aufnahme in reguläre Klassen ein Modell. "Dabei sollten geflüchtete ukrainische Lehrkräfte einbezogen werden", forderte die Ministerin. "Sie kennen die Lehrpläne, die Sprache, das Land und wissen, wie die ukrainischen Schüler am besten unterstützt werden können."

Material liegt auf einem Tisch in einer Willkommensklasse für aus der Ukraine geflüchtete Kinder.
Material liegt auf einem Tisch in einer Willkommensklasse für aus der Ukraine geflüchtete Kinder. © dpa

DGB-Chef warnt: Sozialreformen wegen Ukraine-Krieg nicht infrage stellen

21.59 Uhr: DGB-Chef Reiner Hoffmann hat die Ampel-Koalition davor gewarnt, wegen des Ukraine-Krieges an geplanten Sozialreformen zu rütteln. "Die Gefahr ist groß, dass Sozialreformen wie das Bürgergeld oder die Kindergrundsicherung auf die lange Bank geschoben oder gekippt werden", sagte er unserer Redaktion. "Dieser Krieg kann nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder der Schwachen in dieser Gesellschaft ausgetragen werden." Das Sozialsystem müsse vielmehr gestärkt werden.

Die Reserven der Bundesagentur für Arbeit seien nach zwei Jahren Pandemie aufgebraucht und müssten als Zuschuss aus Steuergeld aufgefüllt werden, mahnte Hoffmann. Die Arbeitsagentur müsse bei der Förderung von Krisenbetroffenen und Geflüchteten handlungsfähig bleiben.

Zur Finanzierung schlug der Gewerkschaftschef eine stärkere Belastung der Reichen vor. "Wir können nicht bei den Betroffenen sparen, sondern müssen das Geld bei denen holen, die es reichlich haben", sagte er. "Geld ist genug da."

Herrmann warnt vor 'Sicherheitslücke' bei der Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen

21.57 Uhr: Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Joachim Herrmann, hat vor einer Sicherheitslücke bei der Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge gewarnt. "Es ist wichtig, dass durch erkennungsdienstliche Maßnahmen die Identifizierbarkeit der ankommenden Personen sichergestellt wird", sagte der bayerische Innenminister unserer Redaktion. "Eine Sicherheitslücke können wir uns hier nicht leisten."

Herrmann rief die Bundesländer dazu auf, dem bayerischen Beispiel zu folgen. Dort registriere die Polizei ankommende Kriegsflüchtlinge nicht nur, sondern führe auch eine erkennungsdienstliche Behandlung durch. Die Personalien würden mit den Fahndungsdatenbanken abgeglichen. "Ich erwarte auch von den anderen Bundesländern hier ein strukturiertes und koordiniertes Vorgehen", forderte der CSU-Politiker.

Zwar müsse den ukrainischen Kriegsflüchtlingen unbürokratisch und schnell geholfen werden, doch dürfe der Sicherheitsaspekt nicht außer Acht gelassen werden, betonte Herrmann. "Wir müssen wissen, wer zu uns kommt, und vermeiden, dass Schleuser, Menschenhändler, die organisierte Kriminalität oder andere Straftäter die Situation für ihre Zwecke ausnutzen."

Wohl 4000 weitere Zivilisten aus ukrainischem Mariupol evakuiert

21.05 Uhr: Aus der von russischen Truppen belagerten ukrainischen Stadt Mariupol sind Angaben aus Moskau zufolge weitere 4000 Zivilisten evakuiert worden. In den vergangenen Wochen sei mehr als 98.000 Menschen ohne ukrainische Hilfe die Flucht aus Mariupol gelungen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstagabend mit. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig vor, die Evakuierung von Zivilisten aus der Hafenstadt am Asowschen Meer, wo die humanitäre Lage katastrophal ist, zu sabotieren.

Es gebe Informationen über insgesamt mehr als 2,7 Millionen Ukrainer, die nach Russland flüchten wollten, hieß es aus dem russischem Verteidigungsministerium weiter. Kiew hingegen wirft Moskau immer wieder vor, vor allem Frauen und Kinder gegen deren Willen nach Russland zu bringen.

Das Satellitenbild zeigt brennende Gebäude in Mariupol.
Das Satellitenbild zeigt brennende Gebäude in Mariupol. © dpa

**Die Quelle dieser Information oder Aussage ist eine der Konfliktparteien. Sie ist daher nicht unabhängig überprüfbar.**

Ukrainische Medien: Russen flüchten aus Stadt bei Sumy

20.19 Uhr: Ukrainische Soldaten haben eigenen Angaben zufolge russische Truppen aus einer Stadt unweit von Sumy im Nordosten der Ukraine vertrieben. Die Russen hätten in Trostjanez Waffen, Munition und Ausrüstung hinterlassen, schrieben mehrere Medien am Samstag unter Berufung auf die 93. Brigade der ukrainischen Streitkräfte. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Zuvor hatte das ukrainische Militär über Kämpfe in Trostjanez berichtet.

Die Region Sumy wird seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine vor mehr als vier Wochen angegriffen. Auch in der angrenzenden Region Charkiw gibt es schwere Kämpfe.

Ein ukrainischer Soldat steht nach einem Gefecht auf einem zerstörten russischen Schützenpanzer.
Ein ukrainischer Soldat steht nach einem Gefecht auf einem zerstörten russischen Schützenpanzer. © dpa

Biden warnt Putin in Rede in Warschau

19.10 Uhr: Im Konflikt mit Russland muss sich die Welt nach den Worten von US-Präsident Joe Biden auf einen "langen Kampf" einstellen. Bei seinem Besuch in Polen hielt Biden am Samstagabend eine kämpferische Rede im Königsschloss in Warschau und machte dabei Kreml-Chef Wladimir Putin erneut persönlich für die Verheerungen des Krieges in der Ukraine verantwortlich. Es gehe um einen Kampf zwischen "Demokratie und Autokratie". Der Ukraine sicherte Biden nachdrücklich die Unterstützung der USA zu: "Wir sind an eurer Seite."

Biden sprach auch eindringliche Warnungen vor einem weiteren Vorrücken Russlands aus. Russland solle "nicht einmal daran denken, einen Zentimeter auf Nato-Gebiet" vorzudringen. Russland habe bereits "die Demokratie stranguliert" und versuche dies auch anderswo. Die russische Bevölkerung sei aber "nicht unser Feind".

Biden war am Freitag zu einem zweitägigen Besuch in Polen eingetroffen, nachdem er zuvor wegen des Ukraine-Kriegs an mehreren Gipfeltreffen der westlichen Verbündeten in Brüssel teilgenommen hatte. In Warschau traf er auch ukrainische Flüchtlinge.

US-Präsident Joe Biden hält eine Rede über den russischen Einmarsch in der Ukraine im Warschauer Königsschloss.
US-Präsident Joe Biden hält eine Rede über den russischen Einmarsch in der Ukraine im Warschauer Königsschloss. © dpa

Russland wirft Aserbaidschan Vorstoß in Berg-Karabach vor

18.53 Uhr: Russland hat Aserbaidschan vorgeworfen, in der umkämpften Südkaukasus-Region Berg-Karabach in den Verantwortungsbereich der von Moskau entsandten Friedenstruppen eingedrungen zu sein. Aserbaidschanische Streitkräfte hätten in dem Gebiet, auf das auch Armenien Anspruch erhebt, in den vergangenen Tagen nahe des Ortes Furuch vier Drohnenangriffe durchgeführt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag mit. Aserbaidschan sei aufgefordert worden, seine Truppen zurückzuziehen.

Die international nicht anerkannte Republik Berg-Karabach verhängte Medien zufolge vorübergehend den Kriegszustand. Bei jüngsten Kämpfen waren am Freitag drei Armenier getötet worden. Auch das armenische Außenministerium hatte Aserbaidschan bereits einen Vorstoß in den von den Russen kontrollierten Bereich vorgeworfen. Aserbaidschan bestritt das zuletzt und sprach seinerseits von „Sabotageakten“ durch die armenische Seite. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-Krieg: Joe Biden hält Rede in Polen

18.15 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat die Welt auf einen langen Konflikt um die künftige internationale Ordnung eingestimmt. Es gehe um eine "große Schlacht zwischen Demokratie und Autokratie, zwischen Freiheit und Unterdrückung, zwischen einer regelbasierten Ordnung und einer, die von brutaler Gewalt bestimmt wird", sagte Biden am Samstagabend in einer Rede in Warschau. "Wir müssen dabei klar sehen: Diese Schlacht wird nicht in Tagen geschlagen werden oder in Monaten. Wir müssen uns für einen langen Kampf stählen."

Biden hielt eine als historisch angekündigte Rede zum Abschluss seiner zweitägigen Polenreise.

Polen strebt laut Regierung keine Verteilung der Flüchtlinge an

17.27 Uhr: Polen beabsichtigt nach Angaben von Regierungschef Mateusz Morawiecki nicht, die aus der Ukraine aufgenommenen Flüchtlinge auf andere Länder zu verteilen. "Wir werden uns nicht um eine Verteilung bemühen. Wenn jemand bei uns bleiben will, dann kann er bleiben, wenn jemand weiterreisen will, reist er weiter", sagte Morawiecki am Samstag am Rande des Besuchs von US-Präsident Joe Biden in Warschau. Polen verhandele derzeit mit den Staats- und Regierungschefs anderer Länder darum, wie diese die Polen dabei unterstützen könnten, den Ukrainern zu helfen, sagte Morawiecki.

Biden hatte sich in Begleitung von Morawiecki und Warschaus Oberbürgermeister Rafal Trzaskowski einen Registrierungspunkt für Geflüchtete im Warschauer Nationalstadion angesehen. Die USA erwägen 100.000 Flüchtlinge bei sich aufzunehmen.

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat Polens Grenzschutz 2,27 Millionen Flüchtlinge gezählt, die aus dem Nachbarland eingereist sind. Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben dazu, wie viele von ihnen in Polen geblieben und wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind.

Joe Biden trägt bei seinem Besuch im PGE Narodowy-Stadion, in dem ukrainische Kriegsflüchtlinge untergebracht sind, ein Kind.
Joe Biden trägt bei seinem Besuch im PGE Narodowy-Stadion, in dem ukrainische Kriegsflüchtlinge untergebracht sind, ein Kind. © dpa

Wohl großer Luftangriff auf westukrainische Großstadt Lwiw

17.11 Uhr: Die westukrainische Metropole Lwiw (Lemberg) ist am Samstag nach Angaben des Bürgermeisters aus der Luft angegriffen worden. Bürgermeister Andrij Sadowyj rief die Menschen auf Telegram auf, in Schutzräumen zu bleiben. Von dem Angriff sollten keine Fotos oder Videos verbreitet werden. Die regionale Militärverwaltung sprach ebenso wie ein CNN-Korrespondent vor Ort von drei schweren Explosionen am Stadtrand. Der Luftalarm dauere an, schrieb Militärchef Maxim Kosyzkyj.

Menschen in Lwiw suchen in einem Keller Schutz vor Explosionen.
Menschen in Lwiw suchen in einem Keller Schutz vor Explosionen. © dpa

Die Stadt rund 80 Kilometer vor der Grenze zum Nato-Land Polen hat bislang nur wenige Angriffe erlebt. Sie ist aber voller Flüchtlinge aus anderen Teilen der Ukraine. US-Präsident Joe Biden hatte am Freitag die polnische Seite der Grenze besucht.

Rauch steigt in Lwiw im Westen der Ukraine auf.
Rauch steigt in Lwiw im Westen der Ukraine auf. © dpa

US-Präsident zweifelt an russischem Strategiewechsel im Ukraine-Krieg

16.40 Uhr: US-Präsident Joe Biden zweifelt an einem von Russland angekündigten Strategiewechsel im Ukraine-Krieg. Auf die Frage, wie er die Ankündigung aus Moskau bewerte, antwortete Biden: "Ich bin mir nicht sicher, dass sie das (den Strategiewechsel) getan haben."

Der russische Vize-Generalstabschef Sergej Rudskoj hatte am Freitag erklärt, die Armee werde sich künftig auf die "Befreiung" der Donbass-Region in der Ostukraine konzentrieren. Bisher lautete das erklärte Kriegsziel des Kreml, die gesamte Ukraine zu "entnazifizieren", Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu stürzen und die ukrainischen Streitkräfte zu zerschlagen.

Kiew warnt: Der Gegner hört mit

16.15 Uhr: Das Verteidigungsministerium der Ukraine hat im russischen Angriffskrieg vor vorschnellen und unkontrollierten Berichten über Waffenlieferungen oder militärische Aktionen gewarnt. Diese spiele nur der russischen Seite in die Hände und helfe ihr, "Aktionen genauer auszurichten", sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Freitagabend.

Es sei bereits vorgekommen, dass "gut gemeinte oder aus Dankbarkeit veröffentlichte Berichte" über Waffenkäufe oder -lieferungen dazu geführt hätten, dass entweder Verträge gekündigt oder Lieferungen verhindert worden seien. "Und daher versuchen wir heute unter Kriegsbedingungen zu verhindern, dass Informationen über Hilfe, die wir erhalten, durchsickern", sagte Maljar.

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Kiew: 59 Gotteshäuser beschossen

15.36 Uhr: Fast 60 Kirchen und Gotteshäuser anderer Religionen in der Ukraine sind nach Kiewer Zählung bislang durch den russischen Angriffskrieg zerstört oder beschädigt worden. Bis Freitag zählte die für Kirchenfragen zuständige Behörde 59 religiöse Stätten, die beschossen wurden. Die weitaus meisten getroffenen Objekte seien orthodoxe Kirchen.

Schwere Verluste erlitt demnach vor allem die Ukrainische-Orthodoxe Kirche, die zum Moskauer Patriarchat gehört und im Osten des Landes besonders stark vertreten ist. So wurde das Erzkloster Mariä-Entschlafung in Swjatohirsk teilweise zerstört, das zu den heiligsten Klöstern der russischen Orthodoxie gehört.

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Erstmals seit zwei Wochen Bilder von Russlands Verteidigungsminister veröffentlicht

15.10 Uhr: Erstmals nach zweiwöchiger Abwesenheit des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu in der Öffentlichkeit sind Bilder von ihm verbreitet worden. Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Samstag ein Video, das zeigt, wie Schoigu eine Sitzung zum russischen Verteidigungsetat leitet. Die Aufnahme ist nicht datiert, der Verteidigungsminister macht russischen Nachrichtenagenturen zufolge darin aber eine Anspielung auf ein Treffen mit dem Finanzminister, das am Freitag stattgefunden habe.

Schoigus längeres Verschwinden aus der Öffentlichkeit hatte zuletzt Spekulationen ausgelöst. In dem Video des Verteidigungsministeriums sagt er, dass die Bestellungen und Versorgung mit Rüstungsgütern nach Plan liefen "trotz der Schwierigkeiten, denen wir heute begegnen". Damit bezog sich Schoigu offenbar auf die umfangreichen Sanktionen, die der Westen wegen Russlands Militäreinsatz in der Ukraine verhängt hat.

Der russische Verteidiungsminister Sergej Schoigu (r.) war zuletzt nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Medien spekulierten daher über den Gesundheitszustand des Ministers. (Archivbild)
Der russische Verteidiungsminister Sergej Schoigu (r.) war zuletzt nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Medien spekulierten daher über den Gesundheitszustand des Ministers. (Archivbild) © Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Biden: Bündnisfall-Artikel der Nato ist für die USA "eine heilige Verpflichtung"

15.01 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat bei seinem Polen-Besuch die Entschlossenheit seines Landes betont, den Nato-Partnern im Falle eines Angriffs militärisch zur Seite zu stehen. Artikel 5 des Nato-Vertrages über den Bündnisfall sei für die USA "eine heilige Verpflichtung", sagte Biden am Samstag bei einem Treffen mit dem polnischen Staatschef Andrzej Duda in Warschau. "Sie können sich darauf verlassen ... für Ihre Freiheit und die unsrige."

US-Präsident Joe Biden ist am Samstag zu Besuch bei seinem Amtskollegen aus Polen, Andrzej Duda. Am frühen Abend wird eine Rede von Biden erwartet.
US-Präsident Joe Biden ist am Samstag zu Besuch bei seinem Amtskollegen aus Polen, Andrzej Duda. Am frühen Abend wird eine Rede von Biden erwartet. © JANEK SKARZYNSKI / AFP

Weiter heftige Kämpfe um Mariupol

14.30 Uhr: Um die Hafenstadt Mariupol wird nach ukrainischen wie russischen Angaben weiter heftig gekämpft. Die Armee Russlands beschieße aus der Luft und mit Artillerie zivile und militärische Objekte, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Bericht Samstagmittag mit. Am Boden versuchten russische Kräfte, in das Stadtzentrum vorzudringen. Auch der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch sprach von Straßenkämpfen in Mariupol.

Ukrainische Militärverwaltung: Russische Armee nimmt Kleinstadt Slawutytsch ein

14.13 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat bekräftigt, im Ukraine-Konflikt keine Reservisten einsetzen zu wollen. "Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation zieht keine Reservisten ein und plant auch nicht, Reservisten in die Militärstationen einzuberufen", erklärte ein Ministeriumssprecher am Samstag. Anrufe, die russische Männer in den vergangenen Tagen angeblich von der russischen Armee erhalten hätten, seien "gefälscht".

In den vergangenen Tagen hätten russische Männer Telefonanrufe erhalten, in denen ihnen eine "aufgezeichnete Stimme" mitgeteilt habe, dass sie vom Militär einberufen würden. Diese Anrufe seien allesamt gefälscht und "von ukrainischem Territorium aus getätigt worden", erklärte der Ministeriumssprecher. Es handele sich um eine "Provokation" durch die Ukraine.

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Eine Frau mit Hund in einer Metrostation in Charkiw.
Eine Frau mit Hund in einer Metrostation in Charkiw. © Aris Messinis / AFP

13.34 Uhr: Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben die Kontrolle über die Kleinstadt Slawutytsch übernommen, den Wohnort des Personals der Atomruine von Tschernobyl. Wie die Militärverwaltung der Region Kiew am Samstag im Messengerdienst Telegram mitteilte, drangen russische Soldaten in die Stadt ein, besetzten das städtische Krankenhaus und nahmen den Bürgermeister gefangen.

Aus Protest gegen die Besatzung seien Einwohner von Slawutytsch auf die Straßen gegangen und mit einer riesigen ukrainischen Flagge Richtung Krankenhaus gezogen. Das russische Militär habe Warnschüsse abgegeben und die Demonstranten mit Blendgranaten beworfen. Die Militärverwaltung veröffentlichte Bilder, auf denen sich Dutzende Menschen um eine ukrainische Flagge versammeln und „Ruhm der Ukraine“ skandieren. "Nach den jüngsten Informationen wurde der Bürgermeister der Stadt, Juri Fomitschew, gefangen genommen", teilte die Militärverwaltung weiter mit.

Ukraine bietet Speicher für europäische Gasreserve an

13.05 Uhr: Die Ukraine bietet ihre Erdgasspeicher zur Einlagerung einer strategischen europäischen Energiereserve an. Sein Land habe die größten unterirdischen Speicheranlagen in Europa, schrieb der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko am Samstag auf Facebook. „Trotz der umfassenden militärischen Aggression Russlands ist die Ukraine weiterhin ein starker und zuverlässiger Partner Europas in Sachen Energiesicherheit.“

Er begrüße, dass die Europäische Union sich von russischen Gaslieferungen lösen und gemeinsam bei anderen Anbietern kaufen wolle, schrieb Haluschtschenko. Die Ukraine könne mit ihren Speichern zu diesem Solidaritäts- und Ausgleichsmechanismus beitragen.

Bundesinnenministerium weiß von 259.980 Ukraine-Flüchtlingen

12.01 Uhr: Seit Beginn des russischen Angriffs vor rund einem Monat hat die Bundespolizei bisher 259 980 Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland erfasst. Das teilte das Bundesinnenministerium am Samstag über Twitter mit. Die tatsächliche Zahl der Geflüchteten ist unbekannt, weil es keine flächendeckenden Grenzkontrollen gibt - sie dürfte deutlich höher liegen. Nicht erfasst wird außerdem, wie viele der Menschen von Deutschland aus weiterreisen in anderen Staaten.

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Frankreich plant mit Türkei und Griechenland Evakuierung in Mariupol

11.24 Uhr: Frankreich plant mit der Türkei und Griechenland eine humanitäre Aktion, um kurzfristig Menschen aus der schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol in der Ukraine zu evakuieren. Das kündigte Präsident Emmanuel Macron am Freitagabend nach dem EU-Gipfel in Brüssel an. Es gebe bereits konkrete Gespräche mit dem Bürgermeister von Mariupol sowie eine Abstimmung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Eine Absprache sei auch mit Russland erforderlich, dessen Truppen die Stadt seit Wochen belagern.

Wie es aus dem Élyséepalast hieß, stehe Frankreich in Kontakt mit den ukrainischen Behörden, den Griechen, den Türken und den zuständigen internationalen Organisationen, um die Bedürfnisse zu präzisieren, auf die reagiert werden muss. Die Grundlage dafür sei, dass Frankreich von Russland verlange, die Belagerung der Stadt aufzuheben, dass Menschen, die gehen wollten, gehen könnten und dass Menschen, die bleiben wollten, bleiben könnten. Angemessene, an den Grundbedürfnissen ausgerichtete humanitäre Hilfe müsse unter den Bedingungen des humanitären Völkerrechts bereitgestellt werden können.

Knapp 2,27 Millionen Flüchtlinge aus Ukraine in Polen angekommen

11.05 Uhr: In Polen sind nach Angaben des Grenzschutzes seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine knapp 2,27 Millionen Flüchtlinge aus dem Nachbarland eingetroffen. Das teilte die Behörde am Samstag bei Twitter mit. Allein am Freitag waren es demnach rund 30.500 Menschen. Dies sei ein Rückgang um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vortag.

Aus Polen in die Ukraine hätten seit Kriegsbeginn am 24. Februar 322.000 Menschen die Grenze überquert. Bei diesen Reisenden handelt es sich nach früheren Angaben des Grenzschutzes zum überwiegenden Teil um ukrainische Staatsbürger, die in ihr Heimatland zurückkehren. Viele Männer, aber auch Frauen, wollen sich dort den ukrainischen Truppen anschließen und gegen die russischen Besetzer kämpfen. Andere gehen zurück, um sich um Kinder oder hilfsbedürftige Angehörige zu kümmern.

Menschen aus der Ukraine kommen überschreiten die Grenze zu Polen. Rund 190.000 von ihnen sind bereits weiter nach Deutschland gereist.
Menschen aus der Ukraine kommen überschreiten die Grenze zu Polen. Rund 190.000 von ihnen sind bereits weiter nach Deutschland gereist. © Victoria Jones/PA Wire/dpa

Russland: Raketen zerstören ukrainisches Arsenal mit Rüstungsgütern

10.50 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben bei einem Raketenangriff in der Ukraine erneut ein Arsenal mit Waffen und Militärtechnik zerstört. Vier Raketen vom Typ "Kaliber" seien von einem Kriegsschiff im Schwarzen Meer abgefeuert und in dem Depot in der Nähe der Großstadt Schytomyr eingeschlagen. Die wichtige Industriestadt Schytomyr liegt rund ein 120 Kilometer westlich von Kiew. Insgesamt seien innerhalb von 24 Stunden 117 militärische Objekte zerstört worden, darunter sechs Kommandostellen und drei Kampfflugzeuge, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstag mit.

**Die Quelle dieser Information oder Aussage ist eine der Konfliktparteien. Sie ist daher nicht unabhängig überprüfbar.**

Macron weist Putins Forderung nach Gas-Zahlungen in Rubel zurück

10.30 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Russland Forderung zurückgewiesen, Gaslieferungen künftig in Rubel zu zahlen. Diese Forderung stehe "nicht im Einklang mit dem, was unterzeichnet wurde und ich wüsste nicht, warum wir sie umsetzen sollten“, sagte Macron nach dem EU-Gipfel in Brüssel am Freitagabend. Aus den Verträgen gehe klar hervor, dass dies nicht zulässig sei. „Die europäischen Akteure, die Gas kaufen und sich auf europäischem Boden befinden, müssen dies in Euro tun“, betonte Macron.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte Moskaus Forderung am Donnerstag ebenfalls zurückgewiesen. Auch der polnische Energiekonzern PGNiG kündigte an, dass er den Kauf von russischem Gas weiterhin gemäß dem geltenden Vertrag begleichen und Zahlungen in Rubel ablehnen werde.

Macron: Vom Blitzaufsteiger zum Weltpolitiker
Macron: Vom Blitzaufsteiger zum Weltpolitiker

Ukraines Regierungschef bittet um Hilfe für heute und später

10.13 Uhr: Der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal hat alle Bürgermeister weltweit um humanitäre Hilfe für die Bevölkerung seines Landes gebeten. Gleichzeitig appellierte er am Freitagabend an alle internationalen Partner, den späteren Wiederaufbau seines Landes zu unterstützen. "Ich wende mich (mit dieser Bitte) nicht nur an die befreundeten Regierungen, sondern auch an die Bürgermeister europäischer und anderer Städte in der Welt", sagte er. "Zur Zeit zerstört Russland unsere Städte und Dörfer, wie es die Nazis vor 80 Jahren taten."

"Wir appellieren an Sie: Erneuern Sie die Tradition der Partnerstädte", sagte Schmyhal. "Unterstützen Sie die ukrainischen Städte mit humanitärer Hilfe und Mitteln zum Wiederaufbau."

EU-Mitgliedstaaten kündigen Initiative im Kampf gegen Nahrungsmittelknappheit an

10.11 Uhr: Die EU-Mitgliedstaaten haben eine Initiative zur Abmilderung der durch den Ukraine-Krieg verursachten Nahrungsmittelknappheit in den am stärksten betroffenen Ländern angekündigt. Das Programm mit dem Namen "Farm" ziele darauf ab, ein weltweit verfügbares Nahrungsmittelangebot zu erschwinglichen Preisen aufrechtzuerhalten, heißt es in einem am Freitag nach dem Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel veröffentlichten Papier.

Die Initiative soll die Folgen des russischen Einmarsches in die Ukraine - der "Kornkammer Europas" - eindämmen. Experten fürchten wegen des Krieges innerhalb eines Jahres schwere Nahrungsmittelkrisen in Afrika und Asien. Mit "Farm" wollen die Europäer gegen die Spekulation auf den internationalen Märkten inmitten des Preisanstiegs und insbesondere gegen die Undurchsichtigkeit der weltweiten Bestände vorgehen.

Selenskyj: Russland befeuert neues atomares Wettrüsten

9.50 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, ein neues atomares Wettrüsten zu befeuern. "Sie (die Russen) prahlen damit, dass sie mit Atomwaffen nicht nur ein bestimmtes Land, sondern den ganzen Planeten zerstören können", sagte Selenskyj am Samstag in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des Doha-Forums in der Hauptstadt Katars. Die katarische Regierung rief er zu einer Ankurbelung der Erdgas-Produktion auf.

"Ich bitte Sie, die Produktionsmenge von Energie zu erhöhen, sodass jeder in Russland versteht, dass niemand Energie als Waffe nutzen kann, um die Welt zu erpressen", sagte Selenskyj.

Selenskyj bittet Japan um weitere Sanktionen gegen Russland
Selenskyj bittet Japan um weitere Sanktionen gegen Russland

Ukraine-Krieg lässt Dünger knapp und teuer werden

9.30 Uhr: Der russische Angriff auf die Ukraine trifft die weltweite Nahrungsmittelversorgung an einer empfindlichen Stelle: Vor allem in ärmeren Teilen der Welt könnte Dünger in diesem Jahr knapp und zu teuer für die Bauern werden. In den Industriestaaten tragen exorbitant hohe Düngerpreise zur Teuerung bei Lebensmitteln bei, wie Fachleute für den Agrarmarkt sagen. Zudem sind niedrige Ernten zu erwarten, wenn weniger gedüngt wird.

Die Düngerpreise sind vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die internationalen Handelsströme auf ein Rekordhoch gestiegen, analysiert die CRU Group in London, ein auf die globalen Rohstoffmärkte spezialisiertes Marktforschungsinstitut. Seit Anfang 2020 haben sich laut CRU im Gefolge der Energiepreise die Preise für Stickstoffdünger vervier-, für Phosphat und Kali mehr als verdreifacht. Russland spielt eine wichtige Rolle auf dem Weltmarkt als Lieferant von Stickstoff, Phosphat und Kali.

Verteidigungsministerin weist Vorwurf schleppender Waffenlieferungen an Ukraine zurück

9.15 Uhr: Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat den Vorwurf schleppender deutscher Waffenlieferungen an die Ukraine zurückgewiesen. "Wir überprüfen kontinuierlich, was geht. Aber ich bin auch dafür verantwortlich, dass die Bundeswehr dadurch nicht geschwächt wird und ihre Einsatzbereitschaft gewährleistet bleibt", sagte Lambrecht dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Samstagsausgaben). Deshalb würden alle Möglichkeiten genutzt, abgegebene Waffen zügig zu ersetzen.

Die Verteidigungsministerin warb zudem um Verständnis dafür, dass Deutschland nicht genau veröffentlicht, wann was geliefert wird. "Die Entscheidungen darüber werden im Bundessicherheitsrat getroffen und diese Entscheidungen sind geheim", erklärte Lambrecht. "Deshalb werde ich nichts dazu sagen, was wann wohin geliefert wird." Jede Lieferung könne von russischer Seite ausgespäht und zur Zielscheibe werden.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) treibt die Bewaffnung von Drohnen voran.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) treibt die Bewaffnung von Drohnen voran.

SPD-Chef Klingbeil spricht sich für EU-Beitritt der Ukraine aus

8.50 Uhr: Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges hat sich SPD-Chef Lars Klingbeil für die Aufnahme des Landes in die EU ausgesprochen. "Staaten in Europa, die unsere demokratischen und freiheitlichen Werte teilen, brauchen das klare Signal: Wir wollen euch auch in der Europäischen Union", sagte Klingbeil der "Passauer Neuen Presse" (Samstagsausgabe). "Die Ukraine sollte diese Perspektive haben."

Ein EU-Beitritt könne aber nicht von heute auf morgen erfolgen. Dafür gebe es klare Kriterien, die erfüllt werden müssten. "Aber den politischen Willen für eine Mitgliedschaft sprechen wir deutlich aus", erklärte der Ko-Parteivorsitzende. Ein sofortiges Energie-Embargo gegen Russland hingegen lehnte Klingbeil erneut ab. "Wir können auf diese Lieferungen nicht von heute auf morgen verzichten", sagte der SPD-Politiker.

Kassenärzte beklagen Probleme bei Versorgung von Kriegsflüchtlingen

8.40 Uhr: Bei der medizinischen Versorgung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sehen die Kassenärzte immer noch erhebliche Schwierigkeiten. "Registrierungsprobleme führen dazu, dass insbesondere die Arzneimittelversorgung derzeit nicht sichergestellt werden kann", schrieb der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung diese Woche in einem Brief an Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt. Um sicherzustellen, dass die aus dem Kriegsgebiet ankommenden Menschen sofort und unbürokratisch behandelt und mit Arzneimitteln versorgt werden könnten, wäre es auch Sicht der Kassenärzte zudem gut, einen zentralen Kostenträger zu benennen.

Dass noch nicht alle Menschen, die seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Zuflucht in Deutschland gesucht haben, registriert sind, hat vor allem zwei Gründe: Ukrainer reisen erst einmal ohne Visum ein und müssen sich daher nicht sofort bei den Behörden anmelden. In einigen Städten kommt es aufgrund mangelnder Kapazitäten zu teilweise erheblichen Verzögerungen bei der Registrierung der Schutzsuchenden.

Geflüchtete Ukrainerinnen am Bahnhof der polnischen Kleinstadt Przemysl.
Geflüchtete Ukrainerinnen am Bahnhof der polnischen Kleinstadt Przemysl. © Christoph Reichwein/dpa

Verkehrsminister Wissing warnt vor Embargo für russische Energie

8.18 Uhr: Verkehrsminister Volker Wissing hat vor einem überstürzten Ausstieg aus russischen Energielieferungen gewarnt. "Es ist sinnvoll, sich energiepolitisch unabhängig zu machen von einem Staat wie Russland, der ohne mit der Wimper zu zucken Völkerrecht bricht und Menschenleben vernichtet", sagte der FDP-Politiker unserer Redaktion. "Wir müssen uns aber die nötige Zeit nehmen, um unsere Energieversorgung neu zu gestalten. Sonst lösen wir Prozesse aus, die uns selbst handlungsunfähig machen."

Wissing mahnte: "Unser gesellschaftlicher Zusammenhalt darf nicht erodieren. Nichts wäre Herrn Putin lieber, als dass wir unsere Energiepolitik an die Wand fahren und ihm geschwächt gegenüberstehen."

Ukraine meldet Tod von weiterem russischen General

8.10 Uhr: Die Ukraine hat den Tod eines weiteren russischen Generals bei Kämpfen gemeldet. Ukrainische Truppen hätten bei einem Bombenangriff auf den Flughafen von Tschornobajiwka in der Region Cherson den Kommandanten der 49. Armee des südlichen Distrikts, General Jakow Rjasanzew, getötet, erklärte Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch am Freitag. Rjasanzew ist bereits der sechste russische General, dessen Tod die Ukraine seit Kriegsbeginn vor einem Monat meldet. Überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Russland hat bislang nur den Tod von General Andrej Suchowezki sowie des stellvertretenden Chefs der Nordmeerflotte, Kapitän Andrej Palij bestätigt.

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Großbritannien verhängt weitere Sanktionen im Ukraine-Krieg

7.50 Uhr: Die britische Regierung hat weitere 65 Einzelpersonen und Unternehmen in Russland im Zusammenhang mit der russischen Invasion in die Ukraine mit Sanktionen belegt. Darunter sei auch das russische Rüstungsunternehmen Kronstadt als Produzent der bewaffneten Orion-Drohne und anderer unbemannter Luftfahrzeuge, heißt es in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums, das in der Nacht zum Samstag veröffentlicht wurde.

Diese Systeme seien im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine eingesetzt worden, heißt es in der Mitteilung unter Berufung auf Geheimdienstinformationen weiter. Da eine solide ukrainische Luftabwehr bemannte Flüge jenseits der Frontlinie wohl eingeschränkt habe, sei Russland sicher gezwungen worden, mehr unbemannte Luftfahrzeuge einzusetzen. Dies führe wahrscheinlich zu einer größeren Nachfrage nach diesen Systemen und deren Verschleiß.

Ukrainischer Geheimdienst: Russische Armee ist durchsetzt von Informanten

7.35 Uhr: Die russische Armee ist nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsgeheimdienstes GUR durchsetzt von Informanten und hat sich verschiedene "Fehleinschätzungen" geleistet. Eine "sehr große Anzahl von Menschen" sei mobilisiert worden, um hinter den russischen Linien einen Guerillakrieg zu führen, sagte GUR-Chef Kyrylo Budanow der US-Publikation „The Nation“ am Freitag. Die ukrainischen Streitkräfte hätten außerdem von "Fehleinschätzungen" der Russen profitiert.

Die Situation sei dennoch weiterhin "sehr schwierig". "Wir haben große russische Streitkräfte auf unserem Territorium, und sie haben die ukrainischen Städte eingekesselt", sagte Budanow. "Was die Aussichten auf Frieden angeht, so bleiben sie trotz der Verhandlungen vage und unvorhersehbar."

Fahrzeuge der russischen Armee brennen in Charkiw. In der Stadt sind bei einem Angriff mindestens elf Zivilisten getötet worden.
Fahrzeuge der russischen Armee brennen in Charkiw. In der Stadt sind bei einem Angriff mindestens elf Zivilisten getötet worden. © Marienko Andrew/AP/dpa

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Selenskyj: Russland verschwendet Milliarden für Lügen und Propaganda

7.30 Uhr: Die russische Führung hat nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zig Milliarden Dollar für Propaganda ausgegeben. "Sie wissen alle sehr genau, welch ein gewaltiges staatliches Propagandasystem Russland aufgebaut hat", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft in der Nacht zum Samstag. "Vermutlich hat noch niemand auf der Welt solche Unsummen für Lügen ausgegeben."

Allerdings habe Moskau dabei nicht berücksichtigt, dass damit ein Ergebnis nicht garantiert sei. "Wo der Weg der Lüge mit Geld gepflastert werden muss, dort ist das Ergebnis nicht gesichert", sagte Selenskyj. "Der Weg der Wahrheit ist schwierig, aber die Wahrheit ebnet sich ihren Weg selbst."

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Putin unterschreibt weiteres Gesetz gegen "Falschnachrichten"

7.24 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein weiteres Gesetz gegen die Verbreitung angeblicher Falschnachrichten in Kraft Gesetz. Geld- oder Haftstrafen drohen demnach nun nicht nur wegen "Fake News" über die russischen Streitkräfte, sondern auch über die Arbeit russischer Staatsorgane im Ausland, wie Medien in Moskau am Samstag berichteten. Das betrifft etwa die Arbeit von Behörden, Botschaften oder Handelsvertretungen, über deren Arbeit im Ausland aus Sicht des Kreml falsche Informationen verbreitet werden könnten.

Der Kreml veröffentlichte das von Putin unterzeichnete Gesetz am späten Freitagabend. Demnach drohen für die "öffentliche Verbreitung bewusster falscher Informationen unter dem Deckmantel wahrheitsgetreuer Mitteilungen" Strafen zwischen 700.000 Rubel (6300 Euro) und 1,5 Millionen Rubel (13.500 Euro) oder Freiheitsentzug bis zu drei Jahren. Das Gesetz diene jenen, die „die Interessen Russlands außerhalb seiner Grenzen schützen“, hatte der Parlamentsabgeordnete Alexander Chinstein zuvor gesagt.

Russland soll Hilfe für Mariupol blockieren

7.00 Uhr: In einer Videobotschaft wirft Selenskyi Russland vor, Hilfe für Zivilisten in der eingeschlossenen Stadt Mariupol zu blockieren. Die Lage in der Stadt nennt er "absolut tragisch". Etwas mehr als 26.000 Zivilisten hätten es bislang aus der Stadt geschafft.

Selenskyj fordert ernsthafte Verhandlungen mit Russland: Die territoriale Unversehrtheit der Ukraine müsse gewahrt bleiben. Alles andere sei für das ukranische Volk inakzeptabel.

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Selenskyj ruft die Welt zu Protesten einen Monat nach Kriegsbeginn auf
Selenskyj ruft die Welt zu Protesten einen Monat nach Kriegsbeginn auf

Pentagon: Ukrainer kämpfen mit Russen um strategische Stadt Cherson

6.40 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte kämpfen nach Angaben eines ranghohen Vertreters des US-Verteidigungsministeriums darum, die wichtige südliche Stadt Cherson von den Russen zurückzuerobern. Das russische Militär habe keine so feste Kontrolle mehr über die Stadt wie zuvor, weswegen Cherson nun wieder als "umkämpftes Gebiet" zu bewerten sei, sagte der Vertreter des Pentagons am Freitag. Die Ukrainer leisten dort "Widerstand", wie er weiter sagte.

Cherson am Beginn des Dnipro-Mündungsdeltas sei eine strategisch bedeutende Hafenstadt, sagte der leitende Beamte. Falls es den Ukrainern gelingen sollte, die Stadt zurückzuerobern, würde das den russischen Angriff auf die nahe umkämpfte Großstadt Mykolajiw erschweren. Zudem würde es eine mögliche Bodenoffensive in Richtung der östlichen Hafenstadt Odessa deutlich erschweren, sagte er.

Ukraine: Russischer Angriff auf Kiew weiter möglich

6.30 Uhr: Das ukrainische Militär hält einen großangelegten Angriff russischer Truppen auf Kiew immer noch für möglich. Dazu ziehe der Gegner weiterhin starke Kräfte zusammen, sagte Ukraines Heeres-Stabschef Olexander Grusewitsch am Freitag. Zudem würden nach Erkenntnissen der Aufklärung in der Kaukasus-Republik Dagestan spezielle Einheiten für diesen Einsatz vorbereitet. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Zuletzt war es ukrainischen Truppen gelungen, in der Umgebung von Kiew mehrere Stellungen und Ortschaften zurückzuerobern.

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Nachrichten zum Ukraine-Krieg von Freitag, 25. März – Russische Armee deutet Strategiewechsel an

22.27 Uhr: Im Ukraine-Krieg zeichnet sich angesichts des anhaltenden Widerstands von Armee und Bevölkerung gegen die russische Armee ein Strategiewechsel Moskaus ab. Künftig werde sich die Armee auf die vermeintliche "Befreiung" der Donbass-Region in der Ostukraine konzentrieren, sagte Russlands Vize-Generalstabschef Sergej Rudskoj am Freitag. Das ukrainische Militär hatte zuvor bedeutende Geländegewinne unter anderem in der Hauptstadtregion Kiew gemeldet. Laut Pentagon startete die ukrainische Armee zudem eine Offensive zur Rückeroberung der Stadt Cherson.

Die ersten bei dem in der russischen Sprachregelung "besonderen Militäreinsatz" in der Ukraine gesetzten Ziele seien erreicht und die "ukrainischen Kampfeinheiten in bedeutendem Umfang reduziert worden", sagte Rudskoj. Damit könne die Armee künftig "den Großteil ihrer Anstrengungen auf das Hauptziel richten: die Befreiung des Donbass". Rudskoj schloss gleichwohl weitere Luftangriffe auf ukrainische Städte nicht aus.

Eine ukrainische Flagge weht auf einem Kontrollpunkt. Die russische Armee will offenbar ihre Strategie wechseln und sich auf die Donbass-Region konzentieren.
Eine ukrainische Flagge weht auf einem Kontrollpunkt. Die russische Armee will offenbar ihre Strategie wechseln und sich auf die Donbass-Region konzentieren. © Rodrigo Abd/AP/dpa

Energiewirtschaft: Ersatz von russischer Steinkohle innerhalb der nächsten Monate möglich

22 Uhr: Die Energiewirtschaft arbeitet nach Angaben ihres Bundesverbands BDEW mit Hochdruck an einer Diversifizierung der Bezugsquellen für Gas und Steinkohle, um möglichst schnell unabhängiger von Energieimporten aus Russland zu werden. "Eine vollständige Umstellung der Lieferketten für die Steinkohle-Versorgung der Kraftwerke in Deutschland ist nicht einfach, aber innerhalb der nächsten Monate möglich", sagte Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) unserer Redaktion. Die Betreiber von Steinkohlekraftwerken seien hierzu im Gespräch mit anderen Lieferländern. "Es gibt einen liquiden Weltmarkt für Steinkohle", erläuterte Andreae.

"Potenzielle Lieferländer sind beispielsweise die USA, Kolumbien, Südafrika, Indonesien und Kanada sowie Australien." Neben den aktuell deutlich höheren Preisen und der Frage der Logistik sei jedoch vor allem der Aspekt der Qualität zu beachten. Nicht jede Steinkohle könne in jedem Kessel gleich effizient verfeuert werden.

Schwieriger sei der Ersatz von Gaslieferungen aus Russland. Nach einer aktuellen BDEW-Analyse ließen sich rund 50 Prozent innerhalb etwa eines Jahres ersetzen oder substituieren, sagte Andreae. Dies entspreche etwa 20 Prozent des Jahresgasbedarfs in Deutschland. Um mittel- bis langfristig unabhängig von Erdgas aus Russland und von fossilen Rohstoffen insgesamt zu werden, drängte sie auf einen massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien und einen schnellen Hochlauf von Wasserstoff. "Die Bundesregierung muss Hemmnisse für Windenergie und Photovoltaik nun endlich beseitigen", betonte Andreae.

Ukraine startet Offensive zur Rückeroberung von Cherson

21.40 Uhr: Die ukrainische Armee hat US-Angaben zufolge eine Offensive zur Rückeroberung der Stadt Cherson im Süden des Landes gestartet. "Die Ukrainer versuchen, Cherson zurückzugewinnen, und wir würden sagen, dass Cherson derzeit wieder umkämpftes Territorium ist", sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums am Freitag zu Journalisten in Washington.

"Wir können nicht genau bestätigen, wer die Kontrolle über Cherson hat, aber die Stadt scheint nicht so eindeutig unter russischer Kontrolle zu sein wie zuvor", sagte der Ministeriumsvertreter, der anonym bleiben wollte.

Frauen fallen sich nach ihrer Evakuierung aus Mariupol und Melitupol in die Arme.
Frauen fallen sich nach ihrer Evakuierung aus Mariupol und Melitupol in die Arme. © Chris McGrath/Getty Images

EU ermöglicht gemeinsame Gaseinkäufe zur Preissenkung

21.20 Uhr: Angesichts der drastisch gestiegenen Energiepreise im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg setzt die EU auf gemeinsame Gaskäufe. Die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedsländer einigten sich am Freitag nach zähen Verhandlungen darauf, "freiwillige gemeinsame Käufe von Gas, Flüssiggas und Wasserstoff" zu ermöglichen, wie aus der Abschlusserklärung des Gipfels hervorgeht. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nannte das Gipfel-Ergebnis "sehr gut".

In der Erklärung heißt es weiter, die Mitgliedstaaten und die EU-Kommission sollten die gemeinsamen Käufe mit Blick auf den kommenden Winter "dringend" vorantreiben. Der französische Präsident Emmanuel Macron nannte Gruppeneinkäufe "das beste Instrument, um die Preise für unser Gas zu senken". Er verwies auf den gemeinsamen Einkauf von Corona-Impfstoffen in der Pandemie, wo die EU-Kommission im Auftrag der Mitgliedstaaten bestellt hatte.

Nach Macrons Angaben erhielt die Behörde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dafür ein klares "Mandat". Scholz unterstrich dagegen, es gehe darum, "freiwillig zu kooperieren beim Einkauf von Gas".

Niederlande, Rotterdam: Schiffe fahren vor LNG-Tanks in den Hafen von Rotterdam. Die EU hat sich auf gemeinsame Einkäufe von Gas verständigt.
Niederlande, Rotterdam: Schiffe fahren vor LNG-Tanks in den Hafen von Rotterdam. Die EU hat sich auf gemeinsame Einkäufe von Gas verständigt. © Federico Gambarini/dpa

Habeck befürchtet bei schnellem Lieferstopp Benzin-Hamsterkäufe

21.10 Uhr: Bundeswirtschaftminister Robert Habeck befürchtet Hamsterkäufe hierzulande für den Fall, dass im Zuge des Ukraine-Kriegs russische Öl- und Gaslieferungen abrupt beendet werden. "Was würde passieren, wenn wir sagen: Es gibt kein Öl mehr, wir müssen alle Öl und Benzin sparen?", fragte der Grünen-Politiker am Freitag in einen ARD-Interview. Wahrscheinlich würde nicht weniger Auto gefahren, sondern es gäbe einen Ansturm auf die Tankstellen - "und alle hamstern Öl wie zu Beginn der Pandemie das Klopapier". Ein sofortiger Ausstieg aus den Energielieferungen Russlands wäre daher "dramatisch".

Sollte Russland von sich aus einseitig etwa seine Gaslieferungen stoppen, gebe es Notfallpläne, sagte Habeck. Dazu gehörten staatlich angeordnete "Sicherheitsmaßnahmen", um Energie zu sparen. Auch auf Nachfrage wollte er dazu keine Details nennen.

Ausgebranntes Fahrzeug der ukrainischen Armee bei Mykolaiw.
Ausgebranntes Fahrzeug der ukrainischen Armee bei Mykolaiw. © Petros Giannakouris/AP/dpa

Biden vergleicht Widerstand der Ukrainer mit Tiananmen-Protesten

21 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat den Kampf der Ukrainer gegen die russischen Truppen gewürdigt und ihren Widerstand mit den Studentenprotesten auf dem Pekinger Tiananmen-Platz 1989 verglichen. Bei seinem Besuch in Polen lobte Biden den "Mut" und die "Widerstandsfähigkeit" der ukrainischen Bevölkerung. Als Beispiel nannte er "eine 30-jährige Frau, die sich mit einem Gewehr vor einen (russischen) Panzer stellt".

Nach den von der chinesischen Armee gewaltsam niedergeschlagenen Protesten auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Juni 1989 war ein Foto um die Welt gegangen, das einen Demonstranten zeigte, der sich mehreren chinesischen Panzern entgegenstellte.

US-Präsident Joe Biden besucht Polen.
US-Präsident Joe Biden besucht Polen. © Omar Marques/Getty Images

Ukraine: Kommandozentrale der Luftwaffe durch russische Raketen beschädigt

20.35 Uhr: Die Kommandozentrale der ukrainischen Luftwaffe in Winnyzja ist nach ukrainischen Angaben mit russischen Marschflugkörpern angegriffen und stark beschädigt worden. Nach Angaben der ukrainischen Armee feuerten die russischen Streitkräfte sechs Marschflugkörper ab. Einige seien von der ukrainischen Flugabwehr abgefangen worden, andere hätten Gebäude getroffen und "erhebliche Schäden angerichtet", erklärte das Kommando der ukrainischen Luftwaffe im Messengerdienst Telegram.

Die Folgen des Raketenangriffs würden noch ermittelt, hieß es weiter. Auf Telegram veröffentlichte die Armee ein Foto eines zerstörten Gebäudeteils.

Die ukrainische Luftwaffe und Flugabwehr konnten bislang eine vollständige Kontrolle der russischen Armee über den ukrainischen Luftraum verhindern. Die ukrainische Luftwaffe beweise dabei "großes Geschick", hatte ein Pentagon-Vertreter am Montag erklärt.

Deutsche Raketen und Maschinengewehre in Ukraine eingetroffen

19 Uhr: In der Ukraine sind weitere Waffen aus Deutschland für den Kampf gegen die russischen Angreifer eingetroffen. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus ukrainischen Regierungskreisen erfuhr, handelt es sich um 1500 Luftabwehrraketen vom Typ "Strela" und 100 Maschinengewehre MG3. Hinzu kommen 8 Millionen Schuss Munition für Handfeuerwaffen.

Außerdem sind den Angaben zufolge jenseits der Waffen weitere Hilfsgüter aus Deutschland für die ukrainischen Streitkräfte im Kriegsgebiet angekommen. Darunter sind 350.000 Esspakete, 50 Fahrzeuge für den medizinischen Transport und Material für die medizinische Versorgung.

Das Bundesverteidigungsministerium wollte sich am Freitag nicht zu den Angaben äußern. Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann hatte zuvor gesagt, dass sich die Bundesregierung inzwischen nicht mehr öffentlich zu den Waffenlieferungen äußere. Bundestagsabgeordnete könnten aber Informationen über die an die Ukraine gelieferten Rüstungsgüter in der Geheimschutzstelle des Parlaments einsehen. Lesen Sie außerdem: Ukraine-Krieg – So trainiert die Bundeswehr für den Ernstfall

Rauch steigt über Kiew nach einem Artillerieangriff auf.
Rauch steigt über Kiew nach einem Artillerieangriff auf. © Sergei SUPINSKY / AFP

Niedersachsen kündigt strafrechtliche Konsequenzen für "Z"-Symbol an

18.51 Uhr: Niedersachsen hat strafrechtliche Konsequenzen für das Verwenden des "Z"-Symbols in der Öffentlichkeit angekündigt. "Wer durch das 'Z'-Symbol öffentlich Zustimmung zum Angriffskrieg von Russlands Präsidenten Putin auf die Ukraine zum Ausdruck bringt, muss in Niedersachsen mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen", sagte Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Freitag.

Seit Beginn des Angriffskrieges ist auf Panzern und Uniformen der Russen häufig ein weißes "Z" zu sehen. Das Zeichen ist zum Symbol für die Unterstützung Russlands geworden, es wird auch außerhalb des Kriegsgebietes auf Gebäuden, an Autos oder an der Kleidung gezeigt, um damit Zustimmung zum Angriff Russlands auszudrücken.

Die öffentliche Verwendung des Buchstaben "Z" etwa bei Demonstrationen könne aber eine Straftat sein und als Störung des öffentlichen Friedens gewertet werden, hieß es aus dem Innenministerium in Hannover. Die Polizei solle nun in jedem Fall genau prüfen, ob bei einem "Z" ein Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg bestehe. In begründeten Verdachtsfällen würden Täter konsequent verfolgt.

Eine russische Panzerkolonne bei Mariupol mit aufgemalten Z-Symbolen.
Eine russische Panzerkolonne bei Mariupol mit aufgemalten Z-Symbolen. © Maximilian Clarke/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

UN: Dutzende Beamte und Journalisten in der Ukraine festgenommen oder verschwunden

18.23 Uhr: In der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen Dutzende Amtsträger, Journalisten und Aktivisten durch russischen Soldaten festgenommen oder verschleppt worden. Einige Fälle erinnerten an "Geiselnahmen" teilte Matilda Bogner, Vertreterin des UN-Menschenrechtsbüros in der Ukraine, am Freitag mit. Seit dem Beginn der russischen Invasion vor gut einem Monat seien 22 Fälle dokumentiert worden, in denen ukrainische Behördenvertreter willkürlich festgenommen worden oder verschwunden seien. 13 von ihnen seien später wieder freigelassen worden.

Der bekannteste Fall ist der des Bürgermeisters der südukrainischen Stadt Melitopol, Iwan Fedorow, der nach Angaben ukrainischer Behörden von russischen Soldaten entführt und tagelang festgehalten wurde, bevor er wieder frei kam.

"Dies scheint ein Muster zu sein, das in von der Russischen Föderation besetzten Gebieten vorkommt", sagte Bogner. Russische Streitkräfte würden "gezielt festnehmen und Angehörige und andere nicht informieren, wohin sie die Menschen bringen", sagte Bogner vor Journalisten in Genf per Viddeokonferenz aus dem westukrainischen Uschhorod aus. "Dies scheint in einigen Fällen eine Form der Geiselnahme zu sein."

Ein Mann steht inmitten des Rauchs eines brennenden Hauses, das nach einem russischen Angriff in Charkiw zerstört wurde.
Ein Mann steht inmitten des Rauchs eines brennenden Hauses, das nach einem russischen Angriff in Charkiw zerstört wurde. © dpa

Lindner stellt Zeitplan für Entlastungspaket vor

18.18 Uhr: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) geht davon aus, dass die von der Koalition beschlossenen Entlastungen wegen der hohen Energiepreise in einigen Wochen wirksam werden können. "Es ist ein längerer Zeitraum. Es wird einige Wochen dauern, die entsprechenden Gesetze zu verändern", sagte Lindner der Zeitung "Die Welt". Zugleich kritisierte er, dass SPD und Grüne den von ihm vorgeschlagenen Tankrabatt verhindert haben.

Nicht nur für die geplante befristete Senkung der Energiesteuer auf Treibstoff müsse es eine Gesetzesänderung geben, sondern auch für die ebenfalls vorgesehene Energiepreispauschale von 300 Euro, sagte Lindner. "Auch das braucht eine Vorbereitung, aber es soll schnellstmöglich wirken. Und ich glaube, das ist schon jetzt eine gute Nachricht, wenn man davon ausgehen kann, dass in Kürze eine zusätzliche Entlastung kommt."

Die Vorsitzenden der Ampel-Parteien, Lars Klingbeil (l, SPD), Christian Lindner (FDP) und Ricarda Lang (Bündnis 90/Die Grünen), kommen zu einem Statement zum geplanten zweiten Entlastungspaket.
Die Vorsitzenden der Ampel-Parteien, Lars Klingbeil (l, SPD), Christian Lindner (FDP) und Ricarda Lang (Bündnis 90/Die Grünen), kommen zu einem Statement zum geplanten zweiten Entlastungspaket. © dpa

Frankreich bestellt russischen Botschafter wegen EU-feindlicher Karikaturen ein

17.54 Uhr: Wegen europafeindlicher Karikaturen hat Frankreich den russischen Botschafter einbestellt. "Diese Publikationen sind inakzeptabel", hieß es am Freitag vom französischen Außenministerium. "Wir bemühen uns, einen Gesprächsweg offenzuhalten mit Russland, und diese Aktion ist höchst unangemessen", hieß es weiter.

Auslöser waren mehrere Karikaturen, die die russische Botschaft in Paris auf ihrem Twitter-Konto veröffentlichte und später wieder löschte. Sie zeigen unter anderem Europa als eine Patientin, der die USA und die EU Spritzen setzen, auf denen etwa "Russenfeindlichkeit", "Neonazismus", "Covid" und "Nato" zu lesen ist. In einer anderen recht unprofessionell wirkenden Zeichnung sind die europäischen Staaten dargestellt, wie sie gemeinsam den USA den Hintern lecken.

Die russische Botschaft in Paris hat seit Beginn des Ukraine-Kriegs mehrfach sogenannte "Presse-Dossiers" herausgegeben, in denen Kriegspropaganda verbreitet wurde. Das berühmt gewordene Foto einer verletzten Schwangeren in Mariupol sei inszeniert gewesen, hieß es da unter anderem fälschlich. Außerdem war dort die ebenfalls unwahre Behauptung zu lesen, dass Deutschland in der Ukraine biologische Waffen entwickle.

Biden dankt US-Truppen bei Besuch in Polen

16.44 Uhr: Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat US-Präsident Joe Biden den US-Soldaten in Polen für deren Einsatz an der Ostflanke der Nato gedankt. "Ich bin aus einem einfachen, wesentlichen Grund gekommen", sagte Biden am Freitag bei einem Truppenbesuch in Rzeszow, rund 90 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. "Um danke zu sagen. Danke, danke, danke für Ihren Dienst." Er fügte hinzu: "Gott segne Sie alle und schütze Sie." Biden unterstrich, dass durch Truppenverstärkungen wegen des Ukraine-Krieges inzwischen 100.000 US-Soldaten in Europa seien.

Biden sagte, in dem aktuellen Konflikt gehe es um mehr, als den Menschen in der Ukraine zu helfen und die "Massaker" zu stoppen. Es gehe auch um die Freiheit der Kinder und Enkel der amerikanischen Soldaten. In den vergangenen zehn Jahren seien mehr Demokratien auf der Welt verloren gegangen, als neu gegründet worden seien. Die Frage sei, ob sich im globalen Wettbewerb Demokratien oder Autokratien durchsetzen würden, sagte Biden. "Das ist es wahrscheinlich, was auf dem Spiel steht. Was Sie tun, ist also von großer Bedeutung."

US-Präsident Joe Biden:
US-Präsident Joe Biden: "Danke, danke, danke für Ihren Dienst." © Brendan Smialowski / AFP

Russische Armee will Fokus künftig auf "Befreiung" des Donbass legen

16.11 Uhr: Die russische Armee will sich nach offiziellen Angaben bei ihrem Vorgehen in der Ukraine künftig auf die "Befreiung" der Donbass-Region im Osten des Landes konzentrieren. Die ersten bei dem militärischen "Sondereinsatz" in der Ukraine gesetzten Ziele seien erreicht und die "ukrainischen Kampfeinheiten in bedeutendem Umfang reduziert worden", sagte der stellvertretende Generalstabschef Sergej Rudskoj am Freitag. Damit könne die Armee künftig "den Großteil ihrer Anstrengungen auf das Hauptziel richten: Die Befreiung des Donbass".

Umfrage: Mehrheit befürchtet Weltkrieg

15.59 Uhr: 62 Prozent der Menschen in Deutschland befürchten einer Umfrage zufolge, dass der Krieg in der Ukraine zu einem Dritten Weltkrieg führen könnte. 55 Prozent der Befragten treibt außerdem die Sorge um, Russland könne gegen die Ukraine Atomwaffen einsetzen, wie eine Umfrage des Unternehmens Civey im Auftrag des "Spiegel" ergab. Nur 25 Prozent finden, dass die Bundesregierung der Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine zustimmen sollte.

Die meisten Befragten messen dem Krieg hohe Bedeutung zu. 87 Prozent nehmen demnach den russischen Angriff auf die Ukraine als einen großen oder sehr großen Einschnitt in der jüngeren europäischen Geschichte wahr.

Auch die wirtschaftlichen Folgen des Krieges sieht die Mehrheit mit Sorge: 78 Prozent der Befragten glauben, der Konflikt könne eine neue Weltwirtschaftskrise auslösen. Fast 80 Prozent befürchten den Angaben zufolge einen wirtschaftlichen Umbruch in Deutschland durch die steigenden Energiepreise.

Viele Menschen in Deutschland solidarisieren sich bei Friedensdemonstrationen mit der Ukraine. Doch die Sorgen sind groß.
Viele Menschen in Deutschland solidarisieren sich bei Friedensdemonstrationen mit der Ukraine. Doch die Sorgen sind groß. © dpa

Website der Deutschen Welle in Russland wieder zugänglich

15.51 Uhr: Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) hat nach eigenen Angaben die russischsprachige Nachrichten-Website der Deutschen Welle wieder zugänglich gemacht, welche die russischen Behörden zuvor blockiert hatten. Diese Unterstützung biete der Verein auch anderen von Zensur betroffenen Medien an, teilte Reporter ohne Grenzen am Freitag in Berlin mit.

"Ausländische Online-Medien sind neben unabhängigen russischen Medien unverzichtbar", sagte der RSF-Geschäftsführer Christian Mihr: "Da sie dem Druck entgehen können, dem russische Medienschaffende ausgesetzt sind, spielen sie bei der Verbreitung von unabhängigen Nachrichten in Russland insbesondere online eine wichtige strategische Rolle."

Vor der Sperrung war die russischsprachige Website der Deutschen Welle den Angaben zufolge mit durchschnittlich 4,4 Millionen Besucherinnen und Besuchern pro Monat eine der beliebtesten Nachrichtenseiten. Etwa zwei Millionen aller monatlichen Zugriffe kämen aus Russland, hieß es. Um den Zugang zur Internetseite der Deutschen Welle zu ermöglichen, erstellte die Organisation eine Kopie der Website und platzierte diese auf internationalen Servern.

Das Logo der Deutschen Welle.
Das Logo der Deutschen Welle. © dpa

Weißes Haus: USA werden "unter keinen Umständen" Chemiewaffen einsetzen

15.50 Uhr: Die USA werden nach Angaben des nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan "unter keinen Umständen" Chemiewaffen einsetzen, auch nicht im Falle eines russischen Chemiewaffeneinsatzes in der Ukraine. Russland werde in dem Fall einen "hohen Preis" zahlen, sagte Sullivan am Freitag an Bord der US-Präsidentenmaschine Air Force One vor Journalisten. "Ich sage nur soviel: Die Vereinigten Staaten haben nicht die Absicht, Chemiewaffen zu nutzen. Punkt. Unter keinen Umständen."

Es gebe eine Annäherung zwischen den westlichen Staats- und Regierungschefs darüber, welche Maßnahmen im Falle eines russischen Chemiewaffeneinsatzes ergriffen würden, sagte Sullivan. Das Weiße Haus habe dazu eine Arbeitsgruppe gebildet. "Wir haben beträchtliche Anstrengungen unternommen, um uns in die Lage zu versetzen, effektiv zu antworten", sagte der US-Sicherheitsberater. Er äußerte sich kurz vor der Landung der Air Force One mit US-Präsident Joe Biden an Bord in Polen.

Ein Horrorszenario: Könnten schon bald Biowaffen in der Ukraine zum Einsatz kommen?.
Ein Horrorszenario: Könnten schon bald Biowaffen in der Ukraine zum Einsatz kommen?. © dpa

Russland will Westflanke wegen Nato-Aktivitäten verstärken

15.39 Uhr: Russland will als Reaktion auf die Nato-Aktivitäten vor seinen Grenzen seine Westflanke militärisch stärken. An der Ostflanke der Nato habe sich eine gewaltige Gruppierung gebildet, "eine mächtige militärische Infrastruktur, eine Verteidigungsstruktur der Nato", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag der Agentur Interfax zufolge.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte laut Peskow Verteidigungsminister Sergej Schoigu bereits zu Schritten für eine Verbesserung der Verteidigungslinie aufgefordert – noch vor den jüngsten Ankündigungen der Nato, ihre Präsenz im Osten weiter zu verstärken. Nach Darstellung von Peskow soll Schoigu Putin konkrete Vorschläge machen. "Nicht wir haben uns in die Richtung der Nato bewegt, sondern die Nato hat sich in unsere Richtung bewegt und dadurch eine Gefahr für uns erzeugt, die unsere Besorgnis auslöst", sagte Peskow mit Blick auf die vergangenen Jahre – noch vor dem Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine am 24. Februar.

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Das ist die Nato-Ostflanke

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    Bundeskanzler Scholz am Sonntag bei "Anne Will" in der ARD

    15.16 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will sich an diesem Sonntag in der ARD den Fragen von Talkshow-Moderatorin Anne Will zum Krieg in der Ukraine und der Richtungsänderung in der deutschen Sicherheitspolitik stellen. Das teilte die ARD am Freitag in München mit. Am Tag der Landtagswahl im Saarland soll Scholz die "Zeitenwende" der Bundesregierung hin zu einer Aufrüstung der Bundeswehr und dauerhaft höheren Verteidigungsausgaben erläutern. Auch die Perspektiven für eine Beendigung des Kriegs Russlands gegen die Ukraine und die geplanten Entlastungen der Bürger bei den Energiekosten sollen Thema sein. Die Sendung beginnt um 22.00 Uhr.

    Bereits mehr als 3,7 Millionen Menschen vor Ukraine-Krieg ins Ausland geflohen

    15.09 Uhr: Die Zahl der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ist auf mehr als 3,7 Millionen gestiegen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR registrierte laut seiner Website bis Freitagmittag 3.725.806 Menschen, die seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar aus der Ukraine flüchteten. Dies entsprach einem Anstieg von mehr als 50.000 Flüchtlingen im Vergleich zum Vortag.

    Insgesamt mussten nach UN-Angaben bereits mehr als zehn Millionen Menschen in der Ukraine ihre Häuser verlassen. 6,5 Millionen Menschen leben demnach derzeit als Binnenflüchtlinge in der Ukraine.

    Flüchtlinge aus der Ukraine steigen aus einem Sonderzug in Cottbus aus.
    Flüchtlinge aus der Ukraine steigen aus einem Sonderzug in Cottbus aus. © dpa

    Artikel über Putin-Mord: Russlands Botschafter zeigt Zeitung in Rom an

    15.04 Uhr: Der russische Botschafter in Rom hat Anzeige gegen die Tageszeitung "La Stampa" erstattet. Das in Turin erscheinende Blatt hatte in dieser Woche in einem Artikel ein Szenario durchgespielt, bei dem Kreml-Chef Wladimir Putin von einem seiner Vertrauten ermordet wird, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Dabei nannte der Journalist Für und Wider, entwarf Prognosen über die Zeit danach und stellte den Tyrannenmord in einen Kontext der Geschichte.

    Botschafter Sergej Rasow erstattete am Freitagmorgen bei der Staatsanwaltschaft in Rom Anzeige wegen Anstiftung und Befürwortung einer Straftat. "In dem Text wird eine Ermordung von Putin erwogen", sagte der Diplomat laut eines Übersetzers vor Reportern. "Dies ist unethisch, unmoralisch und gegen die Regeln des Journalismus." Er vertraue nun auf eine Untersuchung der italienischen Justiz.

    Die Zeitung und auch Politiker verurteilten den Vorgang scharf. "Stampa"-Chefredakteur Massimo Giannini lobte den "wunderbaren" Artikel eines renommierten Kriegsreporters, der zu dem Schluss komme, dass eine Ermordung Putins die Lage womöglich noch verschlechtere. Das sei also genau das Gegenteil dessen, was Botschafter Rasow der Zeitung vorwerfe. "Aber so ist Russland heute", sagte Giannini.

    Flucht aus Ukraine: Ministerin Spiegel will Menschenhandel bekämpfen

    14.48 Uhr: Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) will zum Schutz der ukrainischen Geflüchteten nach eigenen Angaben entschlossen gegen jede Form von Menschenhandel vorgehen. "Wir schauen genau hin, was diese Menschen jetzt brauchen, die aus der Ukraine zu uns kommen. Und dazu zählt auch der entschlossene Kampf gegen skrupellose Menschenhändler, Zuhälter und Sexualstraftäter, die die verzweifelte Lage von Frauen und Kindern ausnutzen wollen", kündigte die Grünen-Politikerin am Freitag im Bundestag an.

    Spiegel betonte, dass die neue zentrale Koordinierungsstelle zur Unterbringung ukrainischer Waisenkinder auch "Ordnung schaffen" wolle. Ihr Ministerium hatte Anfang der Woche verkündet, schnellstmöglich eine solche Koordinierungsstelle für die Verteilung und Betreuung von Waisenkindern und ihren Begleitern aus der Ukraine einrichten zu wollen.

    Kleiderspenden für ukrainische Waisenkinder stehen in einem Raum.
    Kleiderspenden für ukrainische Waisenkinder stehen in einem Raum. © dpa

    Moskau meldet 1351 getötete russische Soldaten in der Ukraine

    14.50 Uhr: Seit Beginn der russischen Militäroffensive in der Ukraine sind nach Angaben aus Moskau mehr als 1350 russische Soldaten in dem Nachbarland getötet worden. Es habe seit dem 24. Februar insgesamt 1351 Tote sowie 3825 verletzte Soldaten gegeben, teilte die russische Armee am Freitag mit. Russland hatte zuletzt am 2. März offizielle Zahlen zu Todesopfern in der Ukraine vorgelegt; damals war von knapp 500 getöteten Soldaten die Rede gewesen.

    Der stellvertretende Chef des Generalstabs der russischen Armee, Sergej Rudskoj, bezeichnete es als "großen Fehler" des Westens, Waffen an Kiew zu liefern. "Dies verlängert den Einsatz", sagte er. Nach offiziellen Angaben nahm Russland seit Beginn der Offensive knapp 420.000 Flüchtlinge aus der Ukraine auf.

    **Die Quelle dieser Information oder Aussage ist eine der Konfliktparteien. Sie ist daher nicht unabhängig überprüfbar.**

    Ein ukrainischer Soldat inspiziert einen zerstörten russischen Schützenpanzer in Charkiw.
    Ein ukrainischer Soldat inspiziert einen zerstörten russischen Schützenpanzer in Charkiw. © dpa

    US-Präsident in polnischer Stadt Rzeszow gelandet

    14.35 Uhr: US-Präsident Joe Biden ist am Freitag in der südpolnischen Stadt Rzeszow nahe der ukrainischen Grenze gelandet. Der Präsident will dort mit in der Region stationierten US-Soldaten und Vertretern von Hilfsorganisationen zusammentreffen. Biden wolle sich ein Bild von den Hilfsbemühungen für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge machen, hieß es aus dem Weißen Haus.

    Am Samstag will Biden demnach in Warschau mit Staatschef Andrzej Duda über "die humanitäre und menschenrechtliche Krise" in der Ukraine sprechen und mögliche Reaktionen erörtern.

    Biden ist nicht der erste hochrangige US-Vertreter, der die polnische Grenzregion besucht. Anfang März war bereits US-Außenminister Antony Blinken nach Rzeszow gereist, wo er mit dem polnischen Außenminister Zbigniew Rau zusammentraf.

    Energieversorger: 300.000 ukrainische Haushalte ohne Gas und Wärme

    14.14 Uhr: Rund 300.000 Haushalte in der Ukraine müssen nach Angaben des größten Energieversorgers im Land derzeit ohne Gas und Wärme auskommen. "Wir sichern eine relativ stabile Gasversorgung in großen Teilen des Landes - aber mit Ausnahmen wie im belagerten Mariupol oder Charkiw", sagte der Vorstandsvorsitzende von Naftogaz, Jurij Witrenko, "Zeit Online". Es sei unmöglich, in Mariupol noch etwas zu reparieren.

    Von insgesamt rund 30 Millionen Haushalten seien 300.000 von der Versorgung mit Gas und Wärme abgeschnitten. Witrenko forderte, dass der Westen seine Zahlungen für russisches Gas und Öl auf ein Treuhandkonto überweist und die Gelder nur freigibt, wenn Russland sich aus der Ukraine zurückzieht.

    Ein Mann steht inmitten des Rauchs eines brennenden Hauses, das nach einem russischen Angriff in Charkiw zerstört wurde.
    Ein Mann steht inmitten des Rauchs eines brennenden Hauses, das nach einem russischen Angriff in Charkiw zerstört wurde. © dpa

    Russische Führung wirft westlichen Staaten Nazi-Methoden vor

    14.13 Uhr: Die russische Führung hat westlichen Staaten im Umgang mit Russland Nazi-Methoden vorgeworfen. Präsident Wladimir Putin verglich die Absage von Auftritten russischer Künstler im Westen am Freitag mit den Bücherverbrennungen der Nazis. Zuvor hatte Außenminister Sergej Lawrow Äußerungen europäischer Politiker bereits mit denen von Adolf Hitler verglichen.

    "Heute versucht man, ein tausend Jahre altes Land auszulöschen - ich spreche von der fortschreitenden Diskriminierung von allem, was mit Russland in Verbindung steht", sagte Putin in einem im Fernsehen übertragenen Gespräch mit Künstlern. "Das letzte Mal, dass eine solche Massenkampagne zur Vernichtung unerwünschter Literatur ausgeführt wurde, war vor fast 90 Jahren von den Nazis in Deutschland. Wir erinnern uns noch gut an die Bilder von brennenden Büchern auf öffentlichen Plätzen."

    **Die Quelle dieser Information oder Aussage ist eine der Konfliktparteien. Sie ist daher nicht unabhängig überprüfbar.**

    Orban weist Selenskyjs Forderung nach Waffentransit energisch zurück

    14.10 Uhr: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat erneut mit Nachdruck Forderungen des Nachbarlands Ukraine nach Transit für Waffen sowie Ausweitung der Sanktionen gegen Russland zurückgewiesen. Beide Forderungen würden ungarischen Interessen widersprechen, erklärte Orbans Sprecher Bertalan Havasi nach Angaben der staatlichen ungarischen Nachrichtenagentur MTI vom Freitag. Er bekräftigte damit die Position, die Orban am Donnerstag in einer Ansprache bei Facebook formuliert hatte.

    Am Vorabend hatte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Videoansprache anlässlich des EU-Gipfeltreffens speziell an Orban gewandt. Er forderte den Ungarn auf, im Krieg zwischen Russland und der Ukraine eine eindeutige Position zu beziehen.

    Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn.
    Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn. © dpa

    Stadtverwaltung geht von 300 Toten bei russischem Angriff auf Mariupoler Theater aus

    14.05 Uhr: Im Ukraine-Krieg reißen die Schreckensnachrichten über zivile Opfer der russischen Angriffe nicht ab: Die Stadtverwaltung des seit Wochen heftig umkämpften Mariupol sprach am Freitag von rund 300 Menschen, die wohl durch den Beschuss eines als Schutzort dienenden Theaters in der vergangenen Woche getötet worden seien. Aus Charkiw im Osten wurden vier Tote bei einem Angriff auf eine medizinische Einrichtung gemeldet. Das ukrainische Militär verkündete derweil Erfolge bei Angriffen auf Versorgungslinien der russischen Streitkräfte.

    Der Angriff auf das Theater der Hafenstadt Mariupol im Süden der Ukraine hatte international für Empörung gesorgt. Nähere Informationen zur Zahl der Opfer hatte es bisher aber nicht gegeben. Nach ukrainischen Angaben und auch laut Hilfsorganisationen waren hunderte Menschen wegen der russischen Bombardements in den Schutzraum des Gebäudes geflüchtet. Vor einer Woche hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, mehr als 130 Menschen seien aus den Trümmern gerettet worden, "hunderte" seien aber weiterhin verschüttet.

    In dem Theater in Mariupol hatten ukrainischen Angaben zufolge mehr als 1000 Menschen Schutz vor den russischen Luftangriffen gesucht.
    In dem Theater in Mariupol hatten ukrainischen Angaben zufolge mehr als 1000 Menschen Schutz vor den russischen Luftangriffen gesucht. © dpa

    Niedersachsen senkt Schul- und Kitastandards wegen Ukraine-Flüchtlingen

    14.05 Uhr: Niedersachsens Landesregierung reagiert mit einer Absenkung der Vorgaben für Schulen und Kitas, um die Aufnahme ukrainischer Kinder und Jugendlicher zu ermöglichen. So wird an den Kitas zunächst bis Ende Juli ein Kind mehr pro Gruppe erlaubt. Außerdem sollen Betriebserlaubnisse für neue Einrichtungen oder Gruppen ebenso wie Abweichungen von räumlichen Vorgaben in dieser Zeit ohne weitere Prüfung genehmigt werden. Die Schulen können den Ukrainern neben regulärem Unterricht auch Sprachlern- oder Willkommensgruppen sowie ukrainische Online-Angebote anbieten. Das hat das Kultusministerium in Hannover am Freitag mitgeteilt.

    Minister Grant Hendrik Tonne erklärte, die Maßnahmen seien notwendig, um den vor dem Krieg geflüchteten Familien helfen zu können. Er wisse, dass einige der Entscheidungen geeignet seien, "die sehr hohe Belastung des Personals noch weiter zu strapazieren", sagte der SPD-Politiker. "Die Corona-Pandemie steckt noch in den Knochen und die Aufnahme der ukrainischen Kinder wird eine weitere riesige Herausforderung. Wir sehen das. Aber eine derartige Krise lässt sich nicht mit Rahmenbedingungen im Normalmodus bewältigen."

    Material liegt auf einem Tisch in einer Willkommensklasse für aus der Ukraine geflüchtete Kinder.
    Material liegt auf einem Tisch in einer Willkommensklasse für aus der Ukraine geflüchtete Kinder. © dpa

    (fmg/dpa/afp/epd)

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