Berlin. Es war ein kleiner Hoffnungsschimmer: Russland und Ukraine hatten sich auf humanitäre Korridore geeinigt. Um die gibt es nun Streit.
Es fehlt nicht an Hilfe aus dem Ausland. Viele Staaten und private Organisationen spenden Lebensmittel, Decken, Medikamente oder Trinkwasser für die Menschen in der Ukraine. Das Problem ist oft: Die Hilfsgüter kommen nicht oder nur sehr mühsam zu den Notleidenden.
Humanitäre Korridore sollen im Krieg in der Ukraine helfen, sowohl Güter zu den Menschen in den von Kämpfen besonders betroffenen Regionen zu bringen – und zugleich auch Verletzte oder Flüchtende aus dem Frontgebiet zu holen.
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Ukraine und Russland werfen gegenseitig sich Behinderung vor
Diese Korridore sollen auch in Kriegszeiten sichere Passagen für Hilfsorganisationen, aber auch für Ärzte sein. Diese freien Wege sind oftmals zeitlich und räumlich begrenzt. Sie basieren auf Vereinbarungen der Kriegsparteien. Für wen die Korridore gelten sollen, dafür gibt es kein internationales Regelwerk. Auch das bestimmen die Kriegsparteien.
Kiew und Moskau werfen sich nun jedoch gegenseitig die Behinderung von Fluchtkorridoren für Zivilisten vor. „Leider gab es dazu keine Zustimmung der russischen Seite“, heißt es von ukrainischer Seite. Russland verlautete hingegen, man habe sich bezüglich der Korridore mit den Vereinten Nationen in Verbindung gesetzt, es gebe aber einen „destruktiven Charakter der Aktionen der ukrainischen Behörden“.
Am Donnerstag hatten sich eine russische und eine ukrainische Delegation auf die Einrichtung humanitärer Korridore in besonders umkämpften Gebieten verständigt. (cu)
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