Berlin. Omikron lässt die Zahl der Corona-Fälle in den USA explodieren. Doch das ist nicht das einzige Problem des US-Präsidenten Joe Biden.
Joe Biden bläst der Wind derzeit heftig ins Gesicht. Nicht nur im Städtchen Rehoboth an der Atlantikküste, wo der US-Präsident mit Ehefrau Jill und Schäferhund „Commander“ ein paar Tage Urlaub macht. Auch in politischer Hinsicht ist die Luft rau.
Die explodierende Zahl der Corona-Neuinfektionen in Amerika setzt Biden zu. Für Montag gab die Gesundheitsbehörde CDC mehr als 440.000 neue Fälle an einem Tag an – der höchste gemeldete Tageswert seit Beginn der Pandemie. Bundesstaaten wie New York, New Jersey, Illinois und Maryland sowie die Hauptstadt Washington hatten täglich Rekordwerte bei den Corona-Neuansteckungen verzeichnet. Die Omikron-Variante dominiert inzwischen das Infektionsgeschehen im Land.
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Probleme mit kostenlosen Corona-Tests machen Biden zu schaffen
Wegen fehlender Kapazitäten für flächendeckende Corona-Tests steht Biden zunehmend in der Kritik. Er hatte zuletzt Fehler eingestanden – die Regierung hätte sich eher um die Beschaffung kümmern müssen. In den USA fehlt es vielerorts an Selbsttests für den Eigengebrauch. In zahlreichen Apotheken sind sie ausverkauft. Wer ein kostenloses Testangebot der Behörden nutzen möchte, muss dafür oft sehr lange anstehen. Private Anbieter verlangen hohe Preise.
Biden hatte versprochen, dass ab Januar eine halbe Milliarde kostenlose Corona-Tests zur Verfügung stehen würden. Ärger gab es aber, weil gerade über die Weihnachtsfeiertage kaum Tests zu bekommen waren. Viele Menschen wollten vor dem Besuch bei den Verwandten auf Nummer sicher gehen.
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Bidens Popularitätswerte sinken weiter
Die Vorwürfe treffen den Präsidenten hart. Nach der verheerenden Verharmlosungsstrategie seines Vorgängers Donald Trump hatte Biden versprochen, die Pandemie mit einem strammen Impfkurs einzudämmen. Doch nach anfänglichen Erfolgen geriet das Tempo ins Stocken. Vor allem in den republikanisch dominierten Bundesstaaten, die Trump gewählt hatten, hält sich hartnäckiger Widerstand gegen den Piks.
Erschwerend hinzu kommt, dass das Prestige-Projekt des Präsidenten – das 1,75 Billionen Dollar schwere Klima- und Sozialpaket – derzeit im Senat festhängt. Ausgerechnet ein Mann aus Bidens eigener Partei, der konservative Demokrat Joe Manchin aus dem Kohle-Staat West Virginia, hatte sich quergelegt. Die Popularitätswerte für Biden sind in den letzten Wochen immer weiter abgesunken.
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