Düsseldorf. Karnevalsvereine sollen in der Corona-Krise finanzielle Hilfen vom Land erhalten. Etliche Sitzungen und Umzüge sind abgesagt oder verlegt.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Karnevalsvereinen Hilfen nach der pandemiebedingten Absage der Sitzungen und großer Umzüge in Aussicht gestellt. Wie die „Rheinische Post“ berichtete, habe das Land mit den Rheinischen Karnevals-Korporationen Gespräche geführt. Diesen gehören rund 570 Karnevalsvereine an. Sie befürchten, durch die Absagen auf hohen Kosten etwa für abgeschlossene Mietverträge sitzen zu bleiben. Verbandspräsident Hans Mayer soll bei Gesprächen auf unbürokratische Finanzhilfen gepocht und vor einem Vereinssterben gewarnt haben, nachdem nun bereits die zweite Session in Folge ausfallen müsse.
Großteil des Sitzungskarnevals fällt aus
Staatskanzleichef Nathanael Liminski habe demnach erklärt, die CDU/FDP-Landesregierung setze sich beim Bund für eine Verbesserung der entsprechenden Bundesprogramme im Sonderfonds Kultur und bei den Überbrückungshilfen ein. Das Land werde diese durch eigene Landesfördermittel flankieren.
Bereits Mitte Dezember war entschieden worden, dass der Großteil des Sitzungskarnevals in NRW auch in der laufenden Saison 2021/22 wegen Corona ausfällt. Auch der Rosenmontagszug in Köln, der gewöhnlich Hunderttausende Zuschauer anzieht, wird kommendes Jahr voraussichtlich wegen Corona nicht stattfinden.
Kölner Karneval prüft Alternativen zum Zug
Das Festkomitee Kölner Karneval prüft Alternativen zum klassischen Zug Ende Februar. Am Montag hatte auch das Ensemble der legendären Kölner Stunksitzung mitgeteilt, dass alle 46 Sitzungen abgesagt worden seien. Die Düsseldorfer Karnevalisten haben ihren Rosenmontagszug wegen Corona auf den 29. Mai verschoben.