NRW. Keine Maske, raus trotz Quarantäne – die Ordnungsämter in NRW haben Millionen eingenommen, weil Bürger gegen Corona-Regeln verstießen.

Acht NRW-Großstädte haben 2021 über 4,5 Millionen Euro an Corona-Bußgeldern eingenommen. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in Bielefeld, Köln, Düsseldorf, Bonn, Essen, Aachen, Bochum und Wuppertal.

Die höchste Summe wies die Stadt Köln mit rund 1,6 Millionen Euro auf. Die Stadt Bielefeld nahm rund 786.000 Euro an Corona-Bußgeldern ein, die Stadt Wuppertal verhängte dagegen nur Bußgelder in Höhe von rund 67.000 Euro.

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Bei den häufigsten Verstößen handelte es sich nach Angaben der Städte um das Nichttragen einer Maske. Die zweitmeisten Anzeigen wurden in Bezug auf das Ansammlungsverbot gestellt. Besonders teuer wurde es in der Stadt Düsseldorf für den Betreiber eines Clubs, der seine Diskothek unerlaubt öffnete. Er musste 8000 Euro an die Stadt zahlen.

Corona-Bußgelder in einigen NRW-Großstädten:

  • Köln: 1.666.828 Euro
  • Düsseldorf: 1.235.000 Euro
  • Essen: 888.200 Euro
  • Bielefeld: 785.637 Euro
  • Aachen: 456.000 Euro
  • Bonn: rund 269.000 Euro
  • Bochum: 108.000 Euro
  • Wuppertal: 67.299 Euro
  • keine Angabe: Dortmund, Münster, Duisburg

Bußgelder fließen in städtische Haushalte

Die eingenommenen Bußgelder sollen den städtischen Haushalten zufließen, teilten die Städte mit. Die Stadt Bielefeld möchte ein Fünftel der Einnahmen explizit für den Sport- und Kulturbereich verwenden, sagte eine Sprecherin. Auch die Stadt Bonn wolle mit einem Teil des Geldes Kultureinrichtungen und Kulturschaffende unterstützen, teilte ein Sprecher mit.

Die Einhaltung der Coronaschutzverordnung wird in Nordrhein-Westfalen grundsätzlich von den Ordnungsämtern kontrolliert. (dpa)