Düsseldorf. Viele Menschen erhalten bald Post wegen einer dritten Corona-Impfung. Laut dem NRW-Gesundheitsminister ist das vor allem aus einem Grund wichtig.

Rund 2,8 Millionen Menschen über 70 Jahren erhalten in den kommenden Wochen in Nordrhein-Westfalen Post vom Gesundheitsministerium. Minister Karl-Josef Laumann (CDU) informiert in einem Schreiben über die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus, wie das Ministerium am Dienstag in Düsseldorf mitteilte.

Sofern die letzte Corona-Schutzimpfung mindestens sechs Monate zurückliege, sollten Bürger, die mindestens 70 Jahre alt sind, sich kostenlos bei einem Hausarzt ein weiteres Mal impfen zu lassen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) beim Robert-Koch-Institut hat eine entsprechende Empfehlung ausgegeben.

Wirkung der Corona-Impfung lässt nach einem halben Jahr bei über 70-Jährigen nach

„Die Wirksamkeit der Corona-Schutzimpfung lässt nach jetzigem Wissensstand etwa ein halbes Jahr nach der zweiten Impfung nach - gerade bei älteren Menschen“, erklärte Laumann. Auch wenn dann immer noch ein vergleichsweise guter Impfschutz vorhanden sei, sollten Menschen über 70 Jahren ihren Impfschutz frühestens nach sechs Monaten auffrischen lassen.

Es sei wichtig, sich rechtzeitig um einen Impftermin für die Auffrischung zu kümmern, damit die Personengruppe mit dem bestmöglichen Impfschutz durch den Winter gehen könne.

Dritte Impfung in Pflegeheimen soll bis Ende Oktober abgeschlossen sein

Insbesondere wird eine Auffrischungsimpfung derzeit Bewohnern sowie Betreuten in Pflegeheimen empfohlen. Die entsprechenden Impfungen laufen dort bereits und sollen bis zum 31. Oktober abgeschlossen sein. Auch den dort Beschäftigten empfiehlt die Stiko eine Auffrischungsimpfung. Zudem laufen die Auffrischungsimpfungen zum Beispiel in Demenz-WGs oder Werkstätten für Menschen mit Behinderung.

Eine grundsätzliche Empfehlung der Stiko für eine Auffrischungsimpfung der Allgemeinbevölkerung unter 70 Jahren gibt es derzeit nicht. Deshalb muss im Einzelfall der behandelnde Arzt entscheiden. (dpa)