Münster/Hagen. Ab Montag sollen auch Apotheken den digitalen Impfausweis ausstellen. Die Vorlaufzeit ist kurz, die Herausforderungen groß.

Ab Montag kann sich jeder Bürger, der über einen Nachweis seiner Impfungen und einen Personalausweis verfügt, einen digitalen Impfpass in einer Apotheke ausstellen lassen. Die Apotheken erstellen einen QR-Code, der in der Cov-Pass-App oder der Corona-Warn-App gespeichert werden soll.

Allerdings müssen die praktischen Möglichkeiten noch geschaffen werden. Die Cov-Pass-App ist laut der Deutschen Apotheker Zeitung noch nicht betriebsbereit. Daher wird der digitale Impfausweis zunächst ein Papierausdruck mit QR-Code sein. „Über die Plattform www.mein-apothekenmanager.de können die Kunden sehen, welche Apotheken teilnehmen“, schildert Dr. Christian Fehske von der Hagener Rathaus-Apotheke und gewählter Vertreter in der Apotheker-Kammer Westfalen-Lippe.

Fälschungen feststellen

Die kurze Vorlaufzeit sei eine organisatorisch-logistische Herausforderung. „Das Problem liegt im Detail. Es gibt ja nicht nur zweimal Geimpfte, sondern auch Genesene mit einer Impfung. Dazu kommt, dass anfangs in den Pflegeheimen provisorische Impfbescheinigungen erstellt wurden. Wir schauen daher ein bisschen mit Respekt auf das, was uns erwartet.“ Wer die zwei Wochen nach der zweiten Impfung nicht abwartet, muss möglicherweise wieder weggeschickt werden oder braucht einen QR-Code mit Zeitstempel. Den Apotheken obliegt zudem die Verantwortung, Fälschungen zu erkennen.

Der Apothekerverband Westfalen-Lippe in Münster geht von einer hohen Bereitschaft der Apotheken vor Ort aus. „In der Regel soll die Ausstellung des Impfnachweises durch die Apotheken nur erfolgen, wenn die Impfung in räumlicher Nähe, also in der gleichen Gemeinde oder im gleichen Landkreis stattgefunden hat“, nennt Sprecherin Nina Grunsky ein Instrument, Fälschungen in Schach zu halten. Neben den Apotheken stellen Arztpraxen und Impfzentren digitale QR-Codes aus.