Düsseldorf. . In NRW sind an einem Tag 1,3 Prozent der Menschen gegen Corona geimpft worden. KV Nordrhein ist für die zeitnahe Aufhebung der Impfreihenfolge.

  • NRW stellte am Mittwoch einen Impfrekord auf - 1,3 Prozent der Bevölkerung an einem Tag
  • 6,15 Millionen Menschen erhielten seit Beginn der Pandemie eine Erst- oder Zweitimpfung
  • KV Nordrhein: Feste Reihenfolge bei Corona-Schutzimpfungen sollte möglichst bald aufgehoben werden

Nordrhein-Westfalen hat am Mittwoch einen Höchststand an Corona-Impfungen erreicht. Binnen eines Tages wurden 230.857 Impfdosen gespritzt, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Impfstatistik des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. „Nordrhein-Westfalen hat einen weiteren Rekord erzielt“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). An einem einzigen Tag seien rund 1,3 Prozent der Bevölkerung in NRW geimpft worden.

„Dieses Tempo wollen wir mit noch mehr Impfstoff weiter beschleunigen, um so schnell wie möglich allen Menschen ein Impfangebot machen zu können und damit die Brücke in den Sommer weiter auszubauen“, sagte Laschet.

6,15 Millionen Menschen erhielten Erst- oder Zweitimpfung

Seit Beginn der Impfaktion Ende Dezember erhielten mehr als 6,15 Millionen Menschen in NRW eine Erst- oder Zweitimpfung gegen Corona. Das entspricht einer Impfquote von 27 Prozent. Das bevölkerungsreichste Bundesland liegt damit weiterhin über dem Bundesdurchschnitt, der knapp 26 Prozent beträgt.

Die zweite Spritze für den vollen Impfschutz haben dem RKI zufolge bisher gut 1,3 Millionen Menschen in NRW bekommen. Das sind 7,3 Prozent der Bevölkerung im Vergleich zu 7,5 Prozent im Bundesdurchschnitt. Eine wichtige Rolle bei den Impfungen spielen auch die Hausärzte, die am Mittwoch die Millionenmarke bei den Impfungen in NRW überschritten.

KV Nordrhein: Abschluss der Erstimpfungen bis Ende Juni denkbar

Die feste Reihenfolge bei den Corona-Schutzimpfungen sollte der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) zufolge möglichst bald aufgehoben werden. Nehme die Impfstoffmenge weiter wie angekündigt zu, solle die Priorisierung fallen, forderte der Vorstandsvorsitzende Frank Bergmann am Donnerstag. Sie behindere die Dynamik.

Mit Einstieg der niedergelassenen Ärzte in die Impfkampagne vor gut drei Wochen sei man bei der Zahl der Impfungen in NRW deutlich vorangekommen. „In den Praxen wird alles verimpft, was uns erreicht.“ Dagegen lagern rund 100 000 Dosen in den Impfzentren, die bisher laut KNVO nicht verabreicht werden konnten.

80 Prozent könnten Interesse an Immunisierung haben

Der Verband geht nach vorsichtiger Schätzung - im Schnitt 50 Impfungen wöchentlich pro Praxis - davon aus, dass bis Anfang August alle impfbereiten Erwachsenen in NRW eine Erstimpfung bekommen. Nehme man in einem „ehrgeizigen Szenario“ 100 Impfungen pro Woche und Praxis an, könnten schon bis Ende Juni alle impfbereiten Erwachsenen ihre Erstspritze erhalten.

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Die Hochrechnung kalkuliere damit, dass 80 Prozent der Bevölkerung sich gegen das Coronavirus immunisieren lassen möchten. Aktuell haben die niedergelassenen Ärzte nach KVNO-Angaben einen Anteil von 35,9 Prozent am gesamten Impfaufkommen in Nordrhein-Westfalen. (dpa)