Düsseldorf. . Ende April/Anfang Mai soll auch Über-70-Jährigen ein Impfangebot gemacht werden. Gesundheitsminister Laumann zur Impf-Planung in der Pandemie.

  • In Nordrhein-Westfalen sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher insgesamt 1.245.508 Corona-Schutzimpfungen verabreicht worden.
  • 388.328 Menschen erhielten bereits ihre zweite Dosis (Stand 1. März, 0 Uhr).
  • In den 53 Impfzentren wurden bislang 1.663.034 Termine vereinbart (Stand 1. März, 0 Uhr).
  • Bei einer Pressekonferenz in der Staatskanzlei hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) zum Stand der Schutzimpfungen sowie der Corona-Lage Stellung genommen.
  • Paukenschlag vorab: Familienminister Joachim Stamp (FDP) verkündet, dass ab dem 8. März das Personal in Kitas, Grund-, Förder- und Sonderschulen geimpft werden soll.

Hier finden Sie die wichtigsten Infos aus der Pressekonferenz im Ticker:

14.15 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.

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14.13 Uhr: „Die Planungen für die zweite Priorisierungsgruppe sind noch längst nicht abgeschlossen", sagt Laumann, "wir werden in den nächsten Wochen sukzessive darlegen, wann und wie die weiteren Gruppen, die in der Impfverordnung des Bundes genannt werden, ihr Impfangebot erhalten.“

14.11 Uhr: Ende März sollen Risikopatienten mit Vorerkrankungen oder chronisch Kranke ein Impfangebot erhalten. Auch die Impfungen schwer pflegebedürftiger Menschen sollen in den nächsten Wochen anlaufen. Zunächst gehe es um 18.000 Menschen im Pflegegrad 5.

14.03 Uhr: Ende April oder Anfang Mai soll dann auch Über-70-Jährigen ein Impfangebot gemacht werden. Der Zeitpunkt hänge von der Verfügbarkeit des Biontech-Impfstoffs und dem weiteren Fortschritt bei der Entwicklung und Zulassung weiterer Vakzine ab. Bei den Impfungen soll jahrgangsweise vorgegangen werden. Die Altersgruppe der Über-70- bis Unter-80-Jährigen umfasse in NRW insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen.

14.01 Uhr: Bei der konkreten Umsetzung der Impfungen vor Ort sollen die Kommunen und Kreise künftig mehr Verantwortung tragen. In vier Wochen sollen die Impfungen in Schulen und Kitas abgeschlossen sein.

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Impfangebot für 750.000 Menschen in Kitas, Schulen, Arztpraxen und bei der Polizei

13.55 Uhr: Von der Ausweitung des Impfangebots auf weitere Berufsgruppen würden in NRW rund 750.000 Menschen profitieren, schätzt Laumann. Rechne man die Zahl unter anderem von Lehrern, Erziehern, Polizisten sowie Ärzten und deren Personal zusammen, komme man auf diese Zahl.

13.52 Uhr: Über die angebliche Ablehnung des Astrazeneca-Impfstoffs in Impfzentren gebe es keine verlässlichen Zahlen. Das Vakzin sei allerdings für die Impfstrategie in NRW unverzichtbar. Bei Astrazeneca werde es keine Rückstellungen für Zweitimpfungen geben. Die zweite Impfung mit diesem Wirkstoff erfolge daher künftig erst nach drei Monaten statt wie bisher nach neun Wochen. Impfberechtigte unter 65 Jahren würden in der Regel Astrazeneca erhalten.

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13.45 Uhr: Impfungen etwa für Risikopatienten könnte es ab Ende März auch in Hausarztpraxen geben. Wieviele Menschen das betreffe, sei allerdings nicht absehbar, sagt Laumann.

Mitarbeiter in Arztpraxen können sich ab dieser Woche melden

13.43 Uhr: Ab dem 8. März sollen Kita-Mitarbeiter, Lehrer an Grund-, Förder- und Sonderschulen, Teilen der Polizei sowie Bewohnern und Mitarbeitern in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen ein Impfangebot gemacht werden, bestätigt Laumann entsprechende Vorabmeldungen. "Wir wollen Meter machen", sagte Laumann, "Impfen, was das Zeug hält", sei die Devise. Impfungen könnten in den Impfzentren erfolgen, aber durch mobile Teams in den Einrichtungen vor Ort.

13.42 Uhr: Bereits am Freitag sei laut Laumann entschieden worden, dass die in dieser Woche allen Menschen ein Impfangebot gemacht werde, die in Arztpraxen arbeiten, also Ärzten und ihren MItarbeitern. Dabei gehe es um eine Gruppe von rund 300.000 Menschen.

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13.38 Uhr: "Wir haben in den Altenheimen alles richtig gemacht", betont Laumann mit Blick auf die Impfreihenfolge, bei der zunächst die Über-80-Jährigen geimpft wurden. Die Schattenseite: Jeder zweite Corona-Tote in NRW hat vor seinem Tod in einem Altenheim gelebt.

13.36 Uhr: In NRW gibt es aktuell noch 26.800 Infizierte, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei rund 64, sagt Laumann. Mehr als 1000 freie Intensivplätze gibt es derzeit in den Krankenhäusern.

13.30 Uhr: Die Impfungen von Polizisten mit "einem hohen Infektionsrisiko durch regelmäßigen Bürgerkontakt" sollen in Nordrhein-Westfalen am 8. März beginnen. Das geht aus dem Impferlass des NRW-Gesundheitsministeriums hervor, der der Deutschen Presse-Agentur dpa vorliegt. Demnach sollen zunächst Impfungen von Einsatzhundertschaften Priorität haben.

Hintergrund zum Thema Impfungen:

Nordrhein-Westfalen startet am 8. März mit Impfungen für das Personal in Kitas und Schulen. Das kündigte Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Montag in Düsseldorf kurz vor der Pressekonferenz seines Ministerkollegen Laumann an. Stamp sprach von einem Befreiungsschlag für Beschäftigte und Familien. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa geht es dabei um landesweit 168.000 Erzieher sowie um 89.000 Lehrer an Grund-, Förder- und Sonderschulen.

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