Düsseldorf. Erst Biontech, dann Moderna und jetzt Astrazeneca. Der dritte Impfstoff gegen Corona hat am Samstag Nordrhein-Westfalen erreicht.

Die ersten 74.400 Corona-Impfdosen des schwedisch-britischen Herstellers Astrazeneca sind an diesem Samstag in Nordrhein-Westfalen angekommen. Mit diesem dritten Impfstoff nach den Produkten von Biontech und Moderna kann voraussichtlich ab der kommenden Woche im bevölkerungsreichsten Bundesland geimpft werden. Details zur Impfung soll es am Montag geben.

Bis einschließlich der ersten Märzwoche sollen nach Angaben von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) etwa 600.000 Impfdosen von Astrazeneca eintreffen. Nach den jüngsten Daten des Bundesgesundheitsministeriums könnten es sogar fast 700.000 sein.

Impfstoff soll direkt komplett verimpft werden

Im Unterschied zum Vorgehen bei den Impfstoffen von Biontech und Moderna will das Land NRW die Menge von 600.000 Impfdosen komplett für die Erstimpfungen einsetzen - und nicht die Hälfte für die zweite Spritze zurücklegen. Nordrhein-Westfalen folgt damit einer Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Bei dem Impfstoff von Astrazeneca trete hohe Wirksamkeit schon nach der ersten der zwei nötigen Impfungen ein. Bei Biontech und Moderna sei für den vollständigen Schutz die Zweitimpfung erforderlich, argumentiert das NRW-Ministerium. Der vergleichsweise lange Zeitraum bis zur zweiten Spritze zwischen der neunten und zwölften Woche eröffnet darüber hinaus Spielräume.

Astrazeneca für Menschen zwischen 18 und 64

Die Ständige Impfkommission empfiehlt, den Wirkstoff von Astrazeneca nur Menschen zwischen 18 und 64 Jahren zu verabreichen, weil die Effizienz bei älteren Menschen noch nicht ausreichend belegt ist. Mit diesem Impfstoff sollen in NRW weitere Beschäftigte im stationären und ambulanten Gesundheitsbereich, die der Gruppe 1 der Priorisierung angehören, entsprechend der Altersvorgabe geimpft werden.

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Das Ministerium hatte die Kommunen gebeten, die Vergabe von Impfterminen an das Personal bei ambulanten Pflegediensten und Tagespflegeeinrichtungen sowie an Beschäftigte und ehrenamtlich Tätige in den Hospizen und Rettungsdienstpersonal vorzubereiten. Für Personen dieser priorisierten Gruppen, die 65 Jahre und älter sind, soll der Impfstoff des Herstellers Biontech eingesetzt werden. (dpa)