Berlin. Vor dem digitalen Grünen-Parteitag gibt es eine neue Umfrage zur Kanzlerkandidatur – über die sich Annalena Baerbock freuen kann.
Annalena Baerbock holt bei der Frage einer grünen Kanzlerkandidatur in der Gunst der Deutschen gegenüber Robert Habeck immer stärker auf. Lag sie vor einem Jahr noch rund 30 Prozentpunkte hinter Habeck zurück, sind es aktuell nur noch etwa 10 Punkte.
So ergab eine repräsentative Civey-Online-Umfrage (Stand Donnerstagmittag) im Auftrag unserer Redaktion, dass 19,6 Prozent der befragten Bürger aktuell Baerbock „eindeutig“ oder „eher“ als Kanzlerkandidatin der Grünen bei der Bundestagswahl Ende September 2021 für geeignet halten. Für Habeck sprachen sich 29,9 Prozent aus. Jeder zweite Deutsche will sich in der Frage aber noch nicht festlegen und ist unentschieden.
Bei Grünen-Anhängern ist das Rennen zwischen beiden noch knapper
Bei Grünen-Anhängern ist das Rennen zwischen Habeck und Baerbock noch enger. Knapp 39 Prozent wären für ihn, 35 Prozent für sie. Bei potenziellen Wählern von Union, SPD und FDP liegt der 51 Jahre alte frühere Umweltminister von Schleswig-Holstein dagegen deutlich vor der 39-jährigen Bundestagsabgeordneten aus Brandenburg. Einzig bei Sympathisanten der Linkspartei kann Baerbock mit fast 28 Prozent Habeck überholen.
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In einer Umfrage der Meinungsforscher von Civey Mitte Oktober diesen Jahres war Habeck auf 32,7 Prozent gekommen, Baerbock auf 17,3 Prozent. Vor genau einem Jahr, im September 2019, rangierte Habeck in der K-Frage bei den Deutschen noch sehr viel deutlicher vor seiner Co-Parteichefin. Seinerzeit hielten 41,5 Prozent Habeck für einen geeigneten grünen Kanzlerkandidaten, Baerbock kam gerade einmal auf 11,3 Prozent.
Parteitag beginnt am Freitag in Berlin - wegen Corona eine reine Digital-Veranstaltung
Auf dem an diesem Freitag in Berlin beginnenden digitalen Bundesparteitag stimmen die Grünen über ein neues Grundsatzprogramm. Vorstandswahlen stehen nicht an.
Civey führte die Umfrage online vom 17. bis 19. November durch, ausgewertet wurden Antworten von 7504 Teilnehmern. Der statistische Fehler in der Baerbock/Habeck-Fragestellung beträgt 2,5 Prozent.
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