Siegburg. Karneval feiern trotz Corona? Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises ist für eine Absage. NRW-Ministerpräsident Laschet will später entscheiden.

  • Sebastian Schuster (CDU), Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, hatte sich für eine Absage der Karnevalssession ausgesprochen und sich mit diesem Anliegen nach eigenen Angaben schriftlich an Laschet gewandt.
  • Im WDR-Sommerinterview hat sich nun NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) zu einer möglichen Absage der Karnevalssession 2020/21 geäußert. Derzeit sei es zu früh, das zu entschieden, sagte Laschet.
  • Die Diskussion um die Karnevalssession in Corona-Zeiten nimmt zunehmend Fahrt auf. Die Karnevalisten in Köln etwa halten eine Komplettabsage für keine Option. In Düsseldorf darf das Prinzenpaar ein weiteres Jahr im Amt bleiben, sollte die Session samt Rosenmontagszug in Teilen flachfallen.

Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises spricht sich für eine Absage von Karnevalsveranstaltungen in der kommenden Session aus. Er habe in dieser Sache bereits vor einigen Tagen NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) angeschrieben.

Laschet hat sich nun zu einer Absage der Karnevalssession geäußert: „Dem Landrat würde ich sagen, es ist jetzt zu früh, das abschließend zu entscheiden“, sagte Laschet in einem Sommerinterview des WDR. Die Staatskanzlei sei insbesondere mit den Festkomitees der Hochburgen Köln, Düsseldorf, Bonn und Aachen im Gespräch, um zu erörtern, unter welchen Bedingungen Karneval stattfinden kann. „Nur auch da muss man das Infektionsgeschehen abwarten“, sagte Laschet.

Absage der Karnevalssession? Diskussion nimmt zunehmend Fahrt auf

Karneval „so, wie wir ihn kennen“, werde in der Session 2020/2021 nicht möglich sein, erklärte Landrat Sebastian Schuster (CDU). Die wegen der Corona-Pandemie gebotenen Abstands- und Hygieneregeln machten Veranstaltungen für Vereine nicht durchführbar.

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„Eine „wohlwollende“ Genehmigung des Karnevals mit Einschränkungen seitens der Landesregierung hätte für viele - gerade kleinere Gesellschaften und Vereine – eine verheerende Wirkung“, so Schuster. Gleichbleibende Kosten bei weniger Gästen - das bringe die Vereine in den Ruin.

Die Diskussion um Karneval in Corona-Zeiten nimmt zunehmend Fahrt auf. Die Karnevalisten in Köln etwa halten eine Komplettabsage für keine Option. In Düsseldorf darf das Prinzenpaar ein weiteres Jahr im Amt bleiben, sollte die Session samt Rosenmontagszug in Teilen flachfallen. Das kleinere Euskirchen hat bereits entschieden, Karneval in seiner alten Form wegen Corona ausfallen zu lassen. (dpa)