Manila. Bewaffnete Männer haben auf den Philippinen drei IKRK-Mitarbeiter entführt, darunter einen Schweizer. Die drei hätten sich am Mittwoch nach einem Besuch eines Gefängnisses auf einer südlichen Insel auf dem Weg zum Flughafen Jolo befunden, als sie von Kidnappern verschleppt worden seien, hieß es von Seiten des nationales Roten Kreuzes.
Militante Islamisten haben auf der philippinischen Insel Jolo am Donnerstag drei Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) entführt. Die Entführten stammten nach Angaben eines Sprechers der philippinischen Armee aus der Schweiz, Italien und den Philippinen. Die drei Helfer seien in der Nähe eines Provinzgefängnisses von Bewaffneten gestoppt und verschleppt worden, teilte das IKRK-Büro in Manila mit. Das Rot-Kreuz-Team habe Wasser und Hygieneartikel zu dem Gefängnis bringen wollen, um die Haftbedingungen zu verbessern.
Immer wieder Schauplatz von Entführungen
Die Insel Jolo im äußersten Süden der Philippinen ist immer wieder Schauplatz von Entführungen. Dort finden nach Unabhängigkeit strebende muslimische Gruppen und radikale Islamisten der Gruppe Abu Sayyaf Unterschlupf, die laut Experten vom Terrornetzwerk El Kaida finanziert werden. Im April 2000 hatten Abu-Sayyaf-Rebellen 21 Touristen in ihre Gewalt gebracht, darunter die Familie Wallert aus Göttingen. Die Deutschen wurden Monate später freigelassen. (afp)
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