Teheran. Iran provoziert den Westen erneut: Die Regierung in Teheran hat den Bau von zehn neuen Anlagen zur Urananreicherung angekündigt. Beobachter sprachen von einer dramatischen Ausweitung des iranischen Atomprogramms.

Ungeachtet der Proteste des Westens gegen das iranische Atomprogramm hat die Regierung in Teheran den Bau von zehn neuen Anlagen zur Urananreicherung genehmigt. Dies ging am Sonntag aus Berichten iranischer Nachrichtenagenturen hervor. Laut IRNA wies die Regierung die nationale Atomenergieorganisation an, umgehend mit dem Bau der fünf Anlagen zu beginnen, für die bereits Pläne vorliegen. Für fünf weitere Anlagen sollen demnach Standorte gesucht werden.

Die Entscheidung fiel der amtlichen Agentur zufolge bei einer Kabinettssitzung am Sonntag unter der Leitung von Präsident Mahmud Ahmadinedschad. Beobachter sprachen von einer dramatischen Ausweitung des iranischen Atomprogramms und einer klaren Absage an die Bemühungen der Vereinten Nationen, die Urananreicherung im Iran zu stoppen.

Die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) verschärfte am Freitag ihre Gangart im Atomstreit mit Teheran. In einer Resolution wurde der Iran zur sofortigen Einstellung aller Arbeiten an seiner neuen Urananlage bei Kom aufgefordert. Der Gouverneursrat der UN-Sonderorganisation verabschiedete die Entschließung mit 25 gegen 3 Stimmen, bei 6 Enthaltungen. (ap)