Düsseldorf. . Aus dem Ruder laufende Hochzeitsfeiern beschäftigen die Polizei häufiger als bekannt. Laut Ministerium gab es 100 Einsätze binnen drei Wochen.

Die Polizei ist in Nordrhein-Westfalen wegen ausufernder Hochzeitsfeiern in den vergangenen drei Wochen etwa 100 Mal ausgerückt. Das hat eine Sprecherin des NRW-Innenministeriums am Donnerstag bestätigt. Der «Kölner Stadt-Anzeiger» hatte zuerst berichtet. Meist sei es dabei um Eingriffe in den Straßenverkehr gegangen.

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Das Innenministerium hat demnach begonnen, ein Lagebild über das Phänomen zu erstellen und eine gesonderte Statistik über die Vorfälle zu führen. Allein am vergangen Wochenende war es den Angaben zufolge zu fast 30 Einsätzen wegen eskalierender Hochzeitsfeiern gekommen.

Reul will „alle rechtlichen Mittel“ nutzen

Auf der Autobahn 2 bei Kamen, der A4 nahe Düren und auf der A52 bei Marl blockierten Autokorsos den Verkehr. Nach einer Blockade der A3 bei Ratingen hatte die Polizei Düsseldorf sogar eine eigene Ermittlungskommission gegründet. Ähnliche Aktionen sorgen auch in anderen Bundesländern seit Wochen für Aufsehen.

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NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) kündigte an, «mit allen rechtlichen Mitteln» dagegen vorzugehen. «Solche Exzesse missbilligen den kleinsten gemeinsamen Nenner dieser Gesellschaft. Sie sagen: Eure Gesetze und eure Gesundheit sind uns vollkommen egal, das zählt für uns schlicht nicht», sagte Reul der Zeitung. (dpa)