Düsseldorf. Weihnachtsgrüße, in denen Weihnachten nicht vorkommt? Für Ministerpräsident Laschet unvorstellbar. Damit widerspricht er seiner Staatssekretärin.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat im „Weihnachtskartenstreit“ die Integrationsbeauftragte des Bundes, Annette Widmann-Mauz (ebenfalls CDU), kritisiert. Auf der Weihnachtskarte, die Widmann-Mauz in diesen Tagen verschickt, ist an keiner Stelle von Weihnachten die Rede. Stattdessen heißt es: „Egal woran Sie glauben … wir wünschen Ihnen eine besinnliche Zeit und einen guten Start ins neue Jahr.“

Die Empörung über den fehlenden Weihnachtsgruß ist bundesweit groß. Zu Recht, findet auch Armin Laschet. „Ich halte das für falsch“, sagte er am Mittwoch im Landtag vor Journalisten. Natürlich sollte man sich in dieser Zeit frohe Weihnachten wünschen.

Laschet widerspricht NRW-Staatssekretärin

Laschet sagte wörtlich: „Ich gratuliere den Muslimen zum Ramadan. Ich gratuliere den jüdischen Organisationen zum jüdischen Neujahrsfest. Denen sage ich nicht, egal woran Sie glauben, sondern ich rede vom Neujahrsfest. Und im Ramadan lade ich in die Staatskanzlei ein, und sage den Gästen auch nicht: Egal was Sie glauben. Weil ich weiß, sie feiern jetzt Ramadan. Daher halte ich es für eine pure Selbstverständlichkeit, dass man, wenn Weihnachten ist, nicht zu Season's Greetings oder wozu auch immer gratuliert, sondern ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht.

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Laschet widersprach damit übrigens auch seiner Integrations-Staatssekretärin Serap Güler (CDU), die sich per Twitter zum Weihnachtskartenstreit äußerte: „Was muss das für ein fragiles Christentum, sein, wo durch das Fehlen von ,Weihnachten' auf einer Postkarte oder einer ,Halal'-Zertifizierung der Untergang des Abendlandes heraufbeschworen wird? Wahnsinn gerade, was hier abgeht.“