Essen. Mit den Städten Bottrop und Essen will die RAG ein neues Revier-Quartier namens „Freiheit Emscher“ schaffen. OB Kufen sieht „historische Chance“.

Der Bergbaukonzern RAG will gemeinsam mit Bottrop und Essen ein neues Stadtviertel schaffen. Pläne für das Projekt „Freiheit Emscher“ präsentierte die RAG bei der Immobilien-Messe Expo Real in München. „Es wird ein neues urbanes Zentrum mitten im Ruhrgebiet entstehen“, sagte der Chef der RAG-Immobilientochter, Markus Masuth, im Gespräch mit unserer Redaktion. Bei dem 1700-Hektar-Areal am Rande von Essen und Bottrop handele es sich um eine der größten Flächen-Reserven des Ruhrgebiets. Auf dem Areal könnten „mehrere Tausend Arbeitsplätze“ entstehen, sagte Masuth.

Der Rhein-Herne-Kanal und die Emscher sollen Wohnen und Arbeiten am Wasser ermöglichen. Auch eine Uferpromenade mit Gastronomie und Freizeitangeboten sei geplant, ebenso ein neuer Autobahnanschluss an der A42.

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Die NRW-Landesregierung unterstützt den geplanten Umbau im nördlichen Ruhrgebiet. NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) sprach von einem „der spannendsten Großprojekte in den kommenden Jahren“. Nach Angaben der RAG stoße das Vorhaben bereits auf das Interesse potenzieller Investoren. Im Fokus stehen insbesondere Digital- und Technologiefirmen.

Kufen sieht „historische Chance“

„Freiheit Emscher“ sei das größte „interkommunale Stadtentwicklungsprojekt“ in NRW, sagte Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU), der die Pläne mit seinem Bottroper Amtskollegen Bernd Tischler (SPD) präsentierte. „Es bietet uns die historische Chance, über Stadtgrenzen hinweg ein neues urbanes Zentrum mitten im Ruhrgebiet zu schaffen.“

Der Hauptgeschäftsführer von Dortmunds Industrie- und Handelskammer (IHK), Stefan Schreiber, betonte, die Immobilienstandorte an der Ruhr seien für Investoren attraktiv wie nie zuvor. Um dies zu unterstreichen, macht sich die IHK dafür stark, die Expo Real von München ins Ruhrgebiet zu holen.