An Rhein und Ruhr. Eine Umfrage zeigt, wie zufrieden die Menschen in NRW mit ihren Stadtoberhäuptern sind. Auch die größten Probleme der Großstädter wurden erfragt.
Eine am Montag veröffentlichte Umfrage zeigt, wie zufrieden die Menschen in Deutschland mit ihren Oberbürgermeistern sind. Mehr als 9000 Bürger aus den 15 größten Städten Deutschlands wurden dazu von forsa im Auftrag von dem RTL/n-tv-Trendbarometer befragt.
Demnach schneidet in NRW der Essener Oberbürgermeisters Thomas Kufen am Besten ab: 56 Prozent der Essener sind mit dem CDU-Politiker zufrieden. Er landet mit diesen Werten bundesweit auf dem dritten Platz.
Noch beliebter ist der Münchner Dieter Reiter. Mit ihm sind 60 Prozent der Befragten zufrieden. Bundesweiter Spitzenreiter ist der Nürnberger OB Ulrich Maly mit einer Zustimmungsquote von 72 Prozent. Damit ist er mit Abstand der beliebteste Oberbürgermeister.
Duisburger und Düsseldorfer Oberbürgermeister schneiden schlecht ab
Die Arbeit der anderen NRW-Oberbürgermeister wird deutlich schlechter bewertet. Die Meinung zur Arbeit des Dortmunder SPD-Politikers Ullrich Sierau hält sich fast in der Waage: 43 Prozent der Menschen sind mit ihm zufrieden, 49 Prozent bewerten seine Arbeit hingegen als unzureichend. Der Duisburger Sören Link erhält von den Leuten überwiegend schlechte Noten: 59 Prozent der Befragten sind mit dem SPD-Politiker unzufrieden.
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Auch der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel schneidet bei den Leuten schlecht ab: So sind 58 Prozent von seiner Arbeit nicht begeistert. Auch die Kölnerin Henriette Reker zählt zu den unbeliebtesten Bürgermeisterinnen Deutschlands. 59 Prozent bewerten ihre Arbeit als nicht gut. Noch unbeliebter ist nur der Bremer Carsten Sieling. 64 Prozent sind mit ihm unzufrieden.
Menschen bewerten unabhängig von Partei-Zugehörigkeit
Damit zeigt die Umfrage, dass die Menschen ihre Stadtoberhäupter weitgehend losgelöst von ihrer Partei-Zugehörigkeit bewerten, so Forsa-Chef, Prof. Manfred Güllner. Ihre Urteile würden auf der persönlichen Qualifikation der Amtsinhaber beruhen.
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So würde der Essener "CDU-Mann Kufen als Person in einer ehemaligen SPD-Hochburg positiv bewertet. Umgekehrt sind die Kölner mit der Arbeit von Henriette Reker trotz der starken Verankerung der Grünen in beiden Städten nicht sonderlich zufrieden", so Güllner.
Flüchtlinge und Ausländer werden als Problem gesehen
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Zudem wurden die Großstädter gefragt, was sie als die größten Probleme in ihrer Stadt sehen. Demnach beklagen sich 74 Prozent der Düsseldorfer über Verkehrsprobleme. In Dortmund (27 Prozent) und Duisburg (24 Prozent) wird das Angebot an Arbeitsplätzen trotz generell sinkender Arbeitslosenzahlen immer noch immer als Problem empfunden.
Bemerkenswert ist außerdem, dass die Flüchtlinge und die Zahl der in einer Stadt lebenden Ausländer in den meisten Großstädten im Vergleich zu den anderen Problembereichen eine eher untergeordnete Rolle spielen - mit Ausnahme der Ruhrgebietsstädte: Vor allem in Duisburg bewerten 41 Prozent der Befragten dies als großes Problem. Auch in Essen (27 Prozent) und in Dortmund (25 Prozent) werden Flüchtlinge und Ausländer als großes Problem angesehen. (tat)