Düsseldorf/Essen. . Die Landesregierung nimmt zehn Start-ups aus NRW zur weltweit führenden IT-Messe Cebit mit. Ruhrgebietsfirmen gehen dabei leer aus.

Die Landesregierung gibt zehn Start-up-Unternehmen aus NRW die Chance, ihre Geschäftsideen bei der weltweit führenden IT-Messe Cebit in Hannover zu präsentieren. Auf der Liste mit Namen aus Städten wie Aachen, Münster, Krefeld und Vlotho steht allerdings keine junge Firma aus dem Ruhrgebiet. Das von Andreas Pinkwart (FDP) geführte NRW-Wirtschaftsministerium verweist auf das Bewerbungsverfahren, an dem sich nach Angaben einer Sprecherin nur zwei Unternehmen aus dem Revier beteiligt hätten: „Sie haben aber die Kriterien nicht erfüllt.“

Zahlreiche Initiativen um die Gründerszene

Bedingung für eine finanzielle Förderung über das Programm „DWNRW First Fair“ war unter anderem, dass die Existenzgründung nicht länger als vier Jahre zurückliegen darf. Wie viele Bewerbungen eingegangen waren, teilte das Ministerium nicht mit. Auf der Internetseite des Wettbewerbs heißt es zu den Auswahlkriterien: „Die Auswahl erfolgt über das Referat Digitale Wirtschaft (DWNRW) im Wirtschaftsministerium – der Rechtsweg ist ausgeschlossen.“

Andreas Pinkwart, NRW-Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (FDP).
Andreas Pinkwart, NRW-Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (FDP). © Günther Ortmann

Dass sich die Start-up-Szene bei der Cebit ohne Beteiligung aus dem Ruhrgebiet im Juni einem Weltpublikum präsentieren wird, verwundert. In der Region gibt es zahlreiche Initiativen, um die Gründerszene zu beleben. Auf der Essener Zeche Zollverein hat der Initiativkreis Ruhr einen Gründungskoordinator mit Millionen-Etat etabliert. Ebenfalls in Essen begleitet der Digital Hub Ruhr Gründer aus der Digitalwirtschaft. In Mülheim ist Starbuzz gestartet. Experten großer Handelsunternehmen betreuen dort Start-ups.