Ankara. Erdogan will beim EU-Türkei-Gipfel in Bulgarien die Fortsetzung der Beitrittsgespräche fordern. Das ist nicht sein einziges Anliegen.
Die Türkei hält nach den Worten von Präsident Recep Tayyip Erdogan an der Mitgliedschaft in der Europäischen Union (EU) als strategischem Ziel fest. Er wolle auch die Fortsetzung der Beitrittsgespräche, sagte Erdogan am Montag vor seiner Abreise zum EU-Türkei-Gipfel nach Bulgarien.
Er werde dort die Erwartung äußern, dass die Hindernisse für einen Beitritt der Türkei ausgeräumt würden.
EU-Kommission widerspricht Erdogan
Erdogan kündigte zugleich an, er wolle auf dem Treffen in der Hafenstadt Warna am Schwarzen Meer auch die Einhaltung der EU-Versprechen zur Versorgung der syrischen Flüchtlinge in der Türkei anmahnen. Er hatte kürzlich gesagt, die EU habe die dafür zugesagten drei Milliarden Euro bislang noch nicht überwiesen.
Die EU-Kommission erklärte hingegen, eine erste Finanzspritze von drei Milliarden Euro sei aufgebraucht. Da die Vereinbarung zwischen der Türkei und der EU funktioniere, werde man dem Land weitere drei Milliarden Euro zur Versorgung der Flüchtlinge bereitstellen.
Merkel verurteilt türkische Operation in Afrin
Der türkische Präsident forderte von der EU zudem eine „bedingungslose Unterstützung“ des türkischen „Kampfes gegen den Terror“. Mit dieser Begründung
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, um dort die Kurdenmiliz YPG zu bekämpfen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte das türkische Vorgehen gegen die
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in der syrischen Region Afrin scharf verurteilt. „Bei allen berechtigten Sicherheitsinteressen der Türkei ist es inakzeptabel, was in Afrin passiert“, sagte sie. (rtr)