Washington. Die US-Behörden haben sieben Personen in North Carolina unter Terroranklage gestellt. Die Gruppe, unter ihnen ein Vater mit seinen zwei Söhnen, wird beschuldigt, sich zu militärischen Übungen getroffen und einen gewaltsamen Dschihad in Israel geplant zu haben.

Im US-Bundesstaat North Carolina sind sieben Männer unter Terrorismusverdacht festgenommen worden. Nach Angaben des Justizministeriums in Washington wirft die Anklage der am Montag festgenommenen Gruppe vor, sich zum "gewaltsamen Dschihad" im Namen des Islam verschworen und Anschläge im Ausland geplant zu haben. Demnach handelt es sich um sechs US-Bürger sowie einen Ausländer mit legaler Aufenthaltserlaubnis.

Laut Ministerium wurden die Männer im Alter von 20 bis 39 Jahren, unter ihnen ein Vater und seine beiden Söhne, am Montagmorgen (Ortszeit) in ihrem Wohnort Raleigh festgenommen. Den Männern wird Verschwörung zu Entführungen und Morden im Ausland sowie Unterstützung von Terroristen vorgeworfen. Ihnen droht lebenslange Haft. Die US-Bundespolizei FBI beobachtete die Verdächtigen bereits seit drei Jahren. Der festgenommene Ausländer stammt aus dem Kosovo.

Zwei der Männer ließen sich in Terrorcamps ausbilden

Einige der Beschuldigten sollen im Juni 2007 mit dem Ziel nach Israel gereist sein, sich dort am "Heiligen Krieg" islamischer Extremisten zu beteiligen. Allerdings seien sie nach dem Scheitern ihrer Pläne wieder in die USA zurückgekehrt. Dem Vater und ältesten der Gruppe wird vorgeworfen, zwischen 1989 und 1992 nach Pakistan und Afghanistan gereist zu sein, um sich in Terrorcamps militärisch ausbilden zu lassen.

Zwischen 2006 und 2009 sollen die Beschuldigten Gelder für Anschläge beschafft und sich einem Waffentraining unterzogen haben. "Die Angeklagten haben sich auf einen gewaltsamen Dschihad vorbereitet und wollten als Märtyrer sterben", erklärte das US-Justizministerium.

"Das zeigt einmal mehr, dass Terroristen und ihre Unterstützer nicht nur in abgelegenen Regionen entfernter Länder sind, sondern dass sie hier bei uns groß werden", sagte der Staatsanwalt von North Carolina, George Holding. In ihrem Bestreben "unschuldige Menschen auf der ganzen Welt zu töten und zu verletzen" seien sie "unbarmherzig und beständig". (afp)