Pjöngjang. Nordkorea hat wieder eine Interkontinentalrakete getestet. Donald Trump will nun neue Sanktionen gegen das isolierte Land verhängen.

  • Nordkorea soll eine neue Interkontinentalrakte getestet haben
  • Sie soll angeblich das gesamte Festland der USA erreichen können
  • Der neue Waffentest stieß international auf scharfe Kritik

US-Präsident Donald Trump hat nach dem jüngsten Raketentest von Nordkorea weitere Sanktionen gegen das isolierte Land angekündigt. „Ich habe mit Chinas Präsident Xi Jinping über die Provokationen von Nordkorea gesprochen“, schrieb Trump auf Twitter. „Weitere wichtige Sanktionen werden gegen Nordkorea heute verhängt.“

Trump habe gegenüber Xi die Notwendigkeit betont, alle zur Verfügung stehenden Hebel zu nutzen, um Nordkorea zu überzeugen, seine Provokationen zu beenden und auf einen Weg zurückzukehren, der zur Aufgabe von Atomwaffenprogrammen führt.

Nordkorea testet Interkontinentalrakete

Der US-Präsident habe ferner seine Entschlossenheit zum Ausdruck gebracht, die USA und seine Verbündeten vor der wachsenden Bedrohung der koreanischen Führung zu verteidigen, teilte das Weiße Haus nach dem Gespräch am Mittwoch mit.

Das Regime in Nordkorea hat nach eigenen Angaben eine

Auch interessant

, die das gesamte Festland der USA erreichen kann. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs erreichte der Flugkörper eine Höhe von 4500 Kilometern und flog etwa 960 Kilometer weit in Richtung der japanischen Küste, bevor er ins Meer stürzte.

Der Test einer Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-15 sei erfolgreich gewesen, berichteten laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap die nordkoreanischen Staatsmedien am Mittwoch. Nordkorea habe eine große historische Leistung erbracht, um „die staatliche Atomstreitmacht zu vervollständigen“.

Auch interessant

hatte am frühen Morgen (Ortszeit) seine bisher weitreichendste Rakete getestet. Der neue Waffentest stieß international auf scharfe Kritik.

UN warnen Nordkorea vor weiteren „destabilisierende Schritten“

Der UN-Sicherheitsrat setzte daraufhin eine Dringlichkeitssitzung an. Das Treffen sei auf Bitten der USA, Japans und Südkoreas für Mittwochnachmittag (Ortszeit) einberufen worden, hieß es von den Vereinten Nationen in New York.

Nordkorea: Raketen für den Führer

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist stolz auf seine Armee. Das isolierte Land provoziert gern mit militärischen Drohgebärden. Und Machthaber Kim Jong Un lässt sich nach Raketentests von Militärs bejubeln.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist stolz auf seine Armee. Das isolierte Land provoziert gern mit militärischen Drohgebärden. Und Machthaber Kim Jong Un lässt sich nach Raketentests von Militärs bejubeln. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Bilder von Kim mit den Führern der Streitkräfte veröffentlicht die staatliche Nachrichtenagentur KCNA häufig.
Bilder von Kim mit den Führern der Streitkräfte veröffentlicht die staatliche Nachrichtenagentur KCNA häufig. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Nach einer Pause von zweieinhalb Monaten startete Machthaber Kim Jong Un erstmals wieder eine ballistische Rakete von Pyongsong nahe der Hauptstadt Pjöngjang in Richtung Osten. Nordkorea hatte am 29. November am frühen Morgen (Ortszeit) seine bisher weitreichendste Rakete getestet.
Nach einer Pause von zweieinhalb Monaten startete Machthaber Kim Jong Un erstmals wieder eine ballistische Rakete von Pyongsong nahe der Hauptstadt Pjöngjang in Richtung Osten. Nordkorea hatte am 29. November am frühen Morgen (Ortszeit) seine bisher weitreichendste Rakete getestet. © dpa | Lee Jin-Man
Es handelt sich um eine neuartige Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-15, die möglicherweise bis in die USA fliegen könnte. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs erreichte der Flugkörper eine Höhe von 4500 Kilometern und flog etwa 960 Kilometer weit in Richtung der japanischen Küste, bevor er ins Meer stürzte.
Es handelt sich um eine neuartige Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-15, die möglicherweise bis in die USA fliegen könnte. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs erreichte der Flugkörper eine Höhe von 4500 Kilometern und flog etwa 960 Kilometer weit in Richtung der japanischen Küste, bevor er ins Meer stürzte. © dpa | Jon Chol Jin
Südkorea reagierte nur fünf Minuten nach dem Start der Rakete mit Manövern und schoss drei Raketen für Zielübungen ins Meer.
Südkorea reagierte nur fünf Minuten nach dem Start der Rakete mit Manövern und schoss drei Raketen für Zielübungen ins Meer. © dpa | 093844+0900
Auch in der Vergangenheit antwortete Südkorea auf die Provokationen mit eigenen Tests, hier mit einer ballistischen Hyunmu-2-Rakete.
Auch in der Vergangenheit antwortete Südkorea auf die Provokationen mit eigenen Tests, hier mit einer ballistischen Hyunmu-2-Rakete. © Handout
Beliebt in Nordkorea: Bilder von angeblich geglückten Raketentests, wie hier beim Start einer Mittelstreckenrakete.
Beliebt in Nordkorea: Bilder von angeblich geglückten Raketentests, wie hier beim Start einer Mittelstreckenrakete. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Südkorea und seine Verbündeten, allen voran die USA, beobachten die Waffentests des Regimes mit großer Sorge.
Südkorea und seine Verbündeten, allen voran die USA, beobachten die Waffentests des Regimes mit großer Sorge. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Nach Erkenntnissen von Japan und den USA ist Pjöngjang möglicherweise in der Lage, Interkontinentalraketen mit Miniatur-Atomkraftsprengköpfen zu bestücken.
Nach Erkenntnissen von Japan und den USA ist Pjöngjang möglicherweise in der Lage, Interkontinentalraketen mit Miniatur-Atomkraftsprengköpfen zu bestücken. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Damit ist Kim einen Schritt näher an seinem Ziel, das Land zu einer vollwertigen Atommacht zu machen.
Damit ist Kim einen Schritt näher an seinem Ziel, das Land zu einer vollwertigen Atommacht zu machen. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Die Weiterentwicklung und Tests von Raketen – hier eine U-Boot-Rakete bei einer Militärparade – stehen dabei im Fokus des Regimes.
Die Weiterentwicklung und Tests von Raketen – hier eine U-Boot-Rakete bei einer Militärparade – stehen dabei im Fokus des Regimes. © dpa | Wong Maye-E
Kim präsentiert sein Militär bei zahlreichen Gelegenheiten. Diese Soldaten vor einem Raketenwerfer sind Teil einer Parade zum 70. Jahrestag der Gründung der Arbeiterpartei von Korea.
Kim präsentiert sein Militär bei zahlreichen Gelegenheiten. Diese Soldaten vor einem Raketenwerfer sind Teil einer Parade zum 70. Jahrestag der Gründung der Arbeiterpartei von Korea. © REUTERS | REUTERS / DAMIR SAGOLJ
Der Machthaber – Enkel des Republikgründers Kim Il Sung – schreckt auch nicht davor zurück, mit dem Einsatz seines Arsenals zu drohen.
Der Machthaber – Enkel des Republikgründers Kim Il Sung – schreckt auch nicht davor zurück, mit dem Einsatz seines Arsenals zu drohen. © REUTERS | DAMIR SAGOLJ
Ein Angriff auf das US-Überseegebiet Guam seien jederzeit möglich, sagte ein Militärsprecher zuletzt.
Ein Angriff auf das US-Überseegebiet Guam seien jederzeit möglich, sagte ein Militärsprecher zuletzt. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Genutzt werden könnten dafür Langstreckenraketen wie diese, die Kim hier inspiziert.
Genutzt werden könnten dafür Langstreckenraketen wie diese, die Kim hier inspiziert. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Kims Vater Kim Jong Il und sein Großvater, Dynastie-Gründer Kim Il Sung, werden in dem international weitgehend isolierten Land wie Könige verehrt.
Kims Vater Kim Jong Il und sein Großvater, Dynastie-Gründer Kim Il Sung, werden in dem international weitgehend isolierten Land wie Könige verehrt. © REUTERS | DAMIR SAGOLJ
Hier marschieren Soldaten zu Kim Il Sungs 105. Geburtstag.
Hier marschieren Soldaten zu Kim Il Sungs 105. Geburtstag. © dpa | Wong Maye-E
Auch diese Militärs salutieren in Pjöngjang dem Staatsgründer.
Auch diese Militärs salutieren in Pjöngjang dem Staatsgründer. © dpa | Wong Maye-E
Liest da der Kim-Darsteller, was der echte Trump getwittert hat? Imitatoren des US-Präsidenten Trump und des nordkoreanischen Führers treffen sich in Hongkong – und kommen sich näher, als es die echten verfeindeten Führer bis jetzt je getan haben.
Liest da der Kim-Darsteller, was der echte Trump getwittert hat? Imitatoren des US-Präsidenten Trump und des nordkoreanischen Führers treffen sich in Hongkong – und kommen sich näher, als es die echten verfeindeten Führer bis jetzt je getan haben. © REUTERS | REUTERS / BOBBY YIP
Dass auch der echte Kim Jong Un genau beobachtet, was auf der anderen Seite des Pazifiks passiert, gilt als sicher.
Dass auch der echte Kim Jong Un genau beobachtet, was auf der anderen Seite des Pazifiks passiert, gilt als sicher. © REUTERS | REUTERS / KCNA
1/20

UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den erneuten Raketentest scharf. „Dies ist eine klare Verletzung von Resolutionen des Sicherheitsrats und zeigt eine komplette Missachtung für die geeinte Sicht der internationalen Gemeinschaft“, ließ Guterres über seinen Sprecher mitteilen. Er rief Nordkorea auf, weitere „destabilisierende Schritte“ zu unterlassen.

Kim Jong Un - Dieser Diktator beherrscht Nordkorea

weitere Videos

    Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg verurteilte den Raketentest auf Twitter aufs Schärfste. Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilte „Nordkoreas neueste Provokation“. „Es ist wichtiger denn je, gegen die Bedrohung der internationalen Sicherheit durch Pjöngjang zusammenzustehen“, schrieb Regierungssprecher Steffen Seibert in der Nacht zum Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter. (bekö/dpa)