Düsseldorf. Ministerpräsident Armin Laschet stellt das Sportstättenkonzept für die Olymia-Bewerbung 2032 vor. 13 Rhein-Ruhr-Städte sollen sich bewerben.
- 13 Rhein-Ruhr-Städte sollen sich für Olympia 2032 bewerben
- Ministerpräsident Armin Laschet stellt am Freitag Sportstättenkonzept vor
- Schalke-Arena soll mit mobilem Becken zum Zentrum des Schwimmsports werden
Nach dem Willen der neuen Landesregierung sollen sich 13 Städte der Rhein-Ruhr-Region gemeinsam um die Olympischen Spiele 2032 bewerben. Das geht aus einem ersten Sportstätten-Konzept hervor, das Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Freitag gemeinsam mit dem Sportvermarkter Michael Mronz in der Staatskanzlei vorstellte.
Den Plänen zufolge sollen sich sieben rheinische Städte und sechs Ruhrgebiets-Kommunen erstmals zu einer „Rhein Ruhr Olympic City“ verbinden, was nach den reformierten Statuten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) inzwischen zulässig ist: Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln, Krefeld, Leverkusen und Mönchengladbach auf der einen Seite, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen und Recklinghausen auf der anderen.
Recklinghausen wäre kleinste Ausrichterstadt
Die Schalke-Arena soll dabei mit einem mobilen Becken zum Zentrum des Schwimmsports werden. Recklinghausen wäre als Wettkampfstätte der Mountainbike-Fahrer im Landschaftspark Hoheward kleinste Ausrichterstadt.
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Mronz machte deutlich, dass 80 Prozent der Sportstädten bereits vorhanden seien und schon heute mehr als 600.000 Zuschauern Platz böten. Einziger Komplettneubau wäre eine Kanu-Slalom-Strecke im Sportpark Duisburg-Wedau. „Dieser Standortvorteil ist in Europa einmalig“, betonte der Sportvermarkter, der sich als Organisator des Weltpferdefestes CHIO in Aachen international einen Namen gemacht hat.
Laschet wäre sofort "Feuer und Flamme"
Mit 147.000 Hotelbetten und 704.000 Quadratmetern Messefläche für Indoor-Sportarten und Medienzentrum überbiete die Rhein-Ruhr-Region andere Olympia-Bewerber schon heute um Längen. Zugleich sei der Raum von Aachen bis Recklinghausen mit 7500 Quadratkilometern deutlich kompakter als etwa die Olympia-Städte Tokio oder Los Angeles.
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„Ich war sofort Feuer und Flamme“, sagte Ministerpräsident Laschet. „Die Bewerbung tut Nordrhein-Westfalen gut und der Olympischen Idee.“ Es biete sich die Möglichkeit, nachhaltige Spiele auszurichten, die eine deutliche Abkehr wären von Raubbau an Umwelt und öffentlichen Haushalten, die Olympia zuletzt in Misskredit gebracht hatten. Für die NRW-Infrastruktur verspricht sich Laschet einen „Riesenschub“ wie einst Olympia '72 für den U-Bahn-Bau in München.
Das IOC hat sich für 2024 und 2028 auf eine Doppelvergabe der Spiele an Paris und Los Angeles verständigt. Die Reihenfolge wird im September festgelegt. Bekommt Paris 2024 den Zuschlag, stünden die Chancen für einen europäischen Bewerber 2032 nicht schlecht. Eine Bewerbung der Rhein-Ruhr-Region müsste über den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) bereits 2020 offiziell Konturen annehmen.
>>> INFO: Olympia 2032 an Rhein und Ruhr: Die geplanten Sportstätten
Aachen : Reiten, Moderner Fünfkampf
BONN: Baseball (Ballpark Bonn), Basketball (Telekom Dome), Bogenschießen (z.B. Schloss Brühl), Softball (Ballpark Bonn)
Dortmund: Fußball (Signal Iduna Park), Ringen (Westfalenhallen), Schießen (Westfalenhallen/Freifläche), Skateboard (Westfalenhallen), Rad-Straße (Start/Ziel Innenstadt)
Duisburg: Fußball (Schauinsland-Reisen-Arena), Kanu-Rennsport (Regattabahn Wedau) Kanuslalom (Neubau Wedau), Rudern (Regattabahn Wedau)
Düsseldorf: Badminton (Messe Düsseldorf), Bahnrad (Messe Düsseldorf), Basketball (Esprit Arena), Beachvolleyball (z.b. Rheinwiesen), Handball (ISS Dome/Esprit Arena), Judo (Messe Düsseldorf), Tennis (Rochusclub), Tischtennis (Messe Düsseldorf), Volleyball (Esprit Arena)
Essen: Fußball (RWE Stadion), Rad-BMX (Zeche Zollverein), Gewichtheben (Messe Essen), Karate (Messe Essen), Sportklettern (Messe Essen/City), Taekwondo (Messe Essen)
Gelsenkirchen: Schwimmen (Veltins Arena), Synchronschwimmen (Veltins Arena), Turmspringen (Veltins Arena/temporär), Wasserball (Veltins Arena)
Köln: Fußball (RheinEnergie Stadion), Fechten (Koelnmesse), Golf (Gut Lärchenhof), Kunstturnen (Lanxess Arena), Rhythmische Sportgymnastik (Lanxess Arena), Rugby (Sportpark Höhenberg), Freiwasserschwimmen (Fühlinger See), Trampolinturnen (Lanxess Arena), Triathlon (Fühlinger See)
Krefeld: Boxen (Königspalast)
Leverkusen: Fußball (BayArena)
Mönchengladbach: Hockey (Sparkassenpark, Borussiapark)
Oberhausen: Volleyball (Königs Pilsener Arena)
Recklinghausen: Rad-Mountainbike (Landschaftspark Hoheward)
Noch nicht vergeben: Segeln, Leichtathletik, Olympisches Dorf, Olympiastadion und Medienzentrum