Berlin. Ein 27-jähriger Deutscher wird ind Afghanistan per Steckbrief gesucht. Das Bundeskriminalamt warnt mit rot eingerahmten Plakaten vor dem Konvertiten und Islamisten. Jan Sch. soll mit der Sauerland-Gruppe in Verbindung gestanden haben.
Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt auf Plakaten in Afghanistan vor einem 27-jährigen deutschen Konvertiten und Islamisten. Eine BKA-Sprecherin bestätigte am Sonntag einen entsprechenden Bericht von «Spiegel"-Online. Demnach warnt das BKA in Kabul und ganz Afghanistan mit rot eingerahmten Plakaten vor dem 27-jährigen Konvertiten Jan Sch., der aus dem Saarland stammt. Die Behörden haben Hinweise darauf, dass Sch. Kontakte zum Terrornetzwerk El Kaida hat und sich seit kurzem im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet aufhält.
Anschläge auf deutsches Militär befürchtet
Nach Informationen von "Spiegel"-Online befürchtet das BKA, dass Sch. in Afghanistan Anschläge auf deutsche Militär- oder Zivileinrichtungen und internationale Institutionen verüben könnte. Die Behörde entschied sich deshalb, die Plakate des in Kasachstan geborenen Deutschen vor allem an Sicherheitsschleusen und Kontrollpunkten aufzuhängen. Es handelt sich aber lediglich um Warnhinweise, nicht um eine Fahndung.
Jan Sch. gilt bei deutschen Ermittlern dem Bericht zufolge als Kontaktperson der sogenannten Sauerland-Gruppe um Fritz G., die mutmaßlich Terror-Anschläge in Deutschland plante und im September 2007 festgenommen wurde. Sch. reiste gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn zwar Ende 2004 nach Saudi-Arabien aus, hielt aber den Kontakt zu den Mitgliedern der Sauerland-Gruppe. (afp)