Berlin/Gorleben. Die ehemalige Bundesregierung unter Kanzler Helmut Kohl (CDU) hat die wissenschaftliche Empfehlung Gorlebens als atomares Versuchsendlager nicht politisch beeinflusst. Das ist das Ergebnis der Untersuchung einer dafür extra gerichteten Arbeitsgruppe.
Die ehemalige Bundesregierung unter Kanzler Helmut Kohl (CDU) hat die wissenschaftliche Empfehlung Gorlebens als atomares Versuchsendlager nicht politisch beeinflusst. Zu diesem Ergebnis kommt die im September eingesetzte Arbeitsgruppe unter Federführung des Bundeskanzleramts, die den Zwischenbericht der Standortuntersuchung Gorleben im Jahr 1983 durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig untersuchen sollte, wie das Presseamt der Bundesregierung am Freitag mitteilte.
Der erhobene Vorwurf habe sich nicht bestätigt, dass auf die Erarbeitung des Berichtes «unsachgemäß Einfluss genommen» worden sei. Die PTB habe ihr Gutachten nicht auf Druck der Regierung Kohl geschönt, hieß es.
Im September waren Medien auf Hinweise gestoßen, wonach die Regierung Kohl 1983 PTB-Wissenschaftler dazu gedrängt hatte, ein Gorleben-Gutachten umzuschreiben. Die Forscher hatten empfohlen, auch andere Salzstöcke zu untersuchen. Diese Passage wurde auf Druck aus Bonn angeblich gestrichen. Das vom scheidenden Minister Sigmar Gabriel (SPD) geführte Bundesumweltministerium wertete dies als Beleg, dass die Regierung Kohl den Standort per «Weisung» durchgedrückt habe.
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