Berlin. Der für den Aufbau Ost zuständige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) wirft der Linkspartei eine Verklärung des SED-Regimes vor. "Die SED hat noch 1989 eine schlimme Rolle gespielt. Den fieberhaften Versuchen der Linkspartei, dies umzudeuten, muss man entgegentrete", sagte Tiefensee.

Der für den Aufbau Ost zuständige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) wirft der Linkspartei eine Verklärung des SED-Regimes vor. Die Linkspartei arbeite mit simplen Formeln. «Sie setzt Kritik am SED-Regime mit Herabsetzung ostdeutscher Biografien gleich und redet staatliche Willkür und Justizterror als 'Demokratiedefizite' klein», sagte Tiefensee der «Welt am Sonntag».

Seine Botschaft sei nicht so eingängig

Seine Botschaft sei nicht so eingängig, betonte der SPD-Politiker. «Die DDR-Bürger haben in einem Käfig gelebt. Selbst, wenn man dort angenehm leben konnte, auch wenn er also gut ausgepolstert war, Erlebnisse hatte, es war doch ein Käfig.»

Die Partei hatte sich Ende März auf ihrem Dresdner Parteikongress mit dem Titel «Wir sind das Volk!» erstmals zum «engagierten Sachverwalter» des Erbes der friedlichen Revolution stilisiert. «Das ist besonders dreist. Die SED hat noch 1989 eine schlimme Rolle gespielt. Den fieberhaften Versuchen der Linkspartei, dies umzudeuten, muss man entgegentreten», sagte Tiefensee. (ddp)

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