An Rhein und Ruhr. . Die Polizei hat im ersten Halbjahr 2016 mehr als 70.000 telefonierende Autofahrer erwischt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch rund 63.000.

Die Zahl der Verkehrsteilnehmer, die in NRW mit dem Handy am Steuer erwischt werden, steigt rasant. Nach NRZ-Informationen ertappte die Polizei im ersten Halbjahr dieses Jahres 70.748 telefonierende Autofahrer. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 62.755.

Einen ähnlichen Trend verzeichneten die Behörden bei Fahrradfahrern an Rhein und Ruhr. Ertappt wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 8403 Radler, das sind fast 3300 mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

182 Unfälle erwiesenermaßen durch Handynutzung verursacht

„Viele Menschen unterschätzen die Gefahr durch den Blick auf das Smartphone im Verkehr“, sagte Innenminister Jäger der NRZ und verwies auf das erhebliche Gefahrenpotenzial. „Wer bei Tempo 50 nur zwei Sekunden lang etwa eine neue Nachricht liest, ist 30 Meter im ,Blindflug’ unterwegs. Das führt zu immer mehr schrecklichen Unfällen.“

Im Jahr 2015 konnte die Polizei bei 182 Unfällen nachweisen, dass sie durch Handynutzung verursacht wurden. Drei Unfälle endeten tödlich. 339 Geräte wurden beschlagnahmt. Zahlen für dieses Jahr liegen noch nicht vor.

Laut Rechtsprechung ist die Nutzung eines Handys am Steuer bei laufendem Motor verboten, wer erwischt wird, dem drohen 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in der Verkehrssünderdatei.