Berlin. Der IS hat in seiner Hochburg Raqqa vier kurdische Fußballspieler öffentlich enthauptet. Sport ist unter der Terrormiliz verboten.
Henker des sogenannten Islamischen Staats in Syrien haben zum Finale der Fußball-Europameisterschaft vier ehemalige syrische Fußball-Nationalspieler und einen fünften, unbekannten Mann enthauptet. Das berichtet die oppositionelle Gruppe „Raqqa is Being Slaughtered Silently“ (RBBS). Fotos der Hinrichtung auf einer Straße in der IS-Hochburg Raqqa hat der IS auch selbst auf seinen Kanälen verbreitet.
Nach Informationen des Nachrichtenportals jihadwatch.org handelt es sich bei den getöteten Fußballspielern um Osama Abu Kuwait, Ihsan Al Shuwaikh, Nehad Al Hussein und Ahmed Ahawakh, die für den Verein Al-Shabab in Raqqa gespielt hatten. Der IS soll den Männern Spionage für die kurdische Miliz YPG vorgeworfen haben. Die Hinrichtung wurde öffentlich inszeniert. Organisierter Sport wie Fußball ist in Raqqa seit dem Einfall des IS Anfang 2014 verboten.
Bei „Raqqa is Being Slaughtered Silently“ („Raqqa wird im Stillen abgeschlachtet“) handelt es sich um eine kleine Gruppe von Aktivisten, die mit Fotos und Videos die Verbrechen der Islamisten in der Stadt dokumentieren will. Schon mehrere RBBS-Mitglieder sind vom IS getötet worden. (küp)