Arnsberg. Flüchtlinge dürfen in NRW aus Sicherheitsgründen an Silvester in ihren Einrichtungen nicht böllern. Das hat die Bezirksregierung Arnsberg mitgeteilt.
Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen dürfen zum Jahreswechsel keine Feuerwerke zünden. Die Bezirksregierung Arnsberg hat vor dem Verkaufsstart von Raketen und Knallkörpern ein entsprechendes Verbot für alle Flüchtlingseinrichtungen verhängt. "Wir weisen die Bewohner unserer Unterkünfte in mehreren Sprachen darauf hin, dass sie aus Sicherheitsgründen nicht knallen dürfen und daher erst gar keine Böller kaufen sollten", sagte Sprecher Christoph Söbbeler am Montag.
In den Flüchtlingsheimen hingen Plakate, die das Verbot verdeutlichten, erklärte Söbbeler. Neben der erhöhten Brandgefahr in Leichtbauhallen und anderen Unterkünften wolle man auch Rücksicht nehmen auf Menschen, für die Knallgeräusche eine psychische Extrembelastung darstellten. "Wer aus einem Kriegsgebiet kommt, verbindet Knallerei eher mit Schüssen und Bomben als mit Silvesterraketen. Das könnte die Traumata der Leute neu aufbrechen lassen", sagte Söbbeler.
In Bezug auf die Flüchtlingsunterkünfte mache die Bezirksregierung von ihrem Hausrecht gebraucht. Außerhalb des Geländes der Flüchtlings-Einrichtungen könne man den Bewohnern Silvesterböller nicht untersagen. Das Verbot in den Unterkünften gelte zudem für alle Personen, die sich dort aufhalten, also auch zum Beispiel für die Beschäftigten der Sicherheitsdienste. (dpa/WE)