Berlin. Deutschland müsse mehr Milliarden in die Entwicklungshelfe stecken, forderte Kanzlerin Angela Merkel in einer Regierungserklärung im Bundestag.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor dem UN-Gipfel zum Erhalt der Lebensgrundlagen eine spürbare Erhöhung des finanziellen Engagements der Bundesrepublik zugesichert. "Wir werden Milliarden mehr für Entwicklungshilfe ausgeben", sagte sie am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag. Allerdings müsse auch privates Engagement gefördert werden, "denn nur mit öffentlichen Mitteln werden wir das nicht schaffen".

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Beim UN-Nachhaltigkeitsgipfel am Wochenende gehe es neben der Lösung aktueller Probleme um langfristige Herausforderungen etwa in Klima- und Ernährungsfragen. Die Entwicklungsziele könnten auch als globaler Plan zur Verringerung von Fluchtursachen verstanden werden, sagte Merkel. "Was wir auf globaler Ebene tun können, besprechen wir in den kommenden Tagen in New York", nationale Themen auf der Ebene von Bund und Ländern. Merkel räumte ein: "Denn auch in Deutschland sind wir an einigen Stellen noch zu weit von einem nachhaltigen Leben, Wirtschaften und Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen entfernt."

Agenda gegen Armut und Hunger soll erstellt werden

Bei dem Treffen von Freitag bis Sonntag geht es um die Fortführung der im Jahr 2000 bis 2015 vereinbarten Millenniums-Entwicklungsziele. Es soll eine Agenda verabschiedet werden, wonach unter anderem die größte Armut und der Hunger bis 2030 so weit wie möglich beseitigt und die Umwelt geschützt werden sollen. (dpa)