Leipzig. . Verdi-Chef Bsirske ist mit einem leichten Dämpfer für weitere vier Jahre im Amt bestätigt worden. Er erreichte sein bisher schlechtestes Ergebnis.
Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, ist mit 88,5 Prozent für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Der 63-Jährige erhielt am Dienstag auf dem Bundeskongress der Gewerkschaft in Leipzig 801 von 905 gültigen Stimmen. 104 Delegierte stimmten gegen ihn. Das ist das bisher schlechteste Ergebnis für Bsirske, der seit der Verdi-Gründung 2001 an der Spitze der Gewerkschaft steht.
2011 hatte Bsirske 94,7 Prozent der Stimmen erhalten, vier Jahre zuvor waren es 94,3 Prozent. Bsirske sagte: "Ich traue mir zu, mit Eurem Einverständnis diese Funktion noch länger auszuüben - nicht unbegrenzt, aber noch eine Periode."
Kritiker hatten Bsirske etwa vorgehalten, im noch andauernden Kita-Konflikt die Stimmung der Basis falsch eingeschätzt zu haben. Einen Schlichterspruch hatten die Verdi-Mitglieder abgelehnt. Im Oktober könnte es zu neuen Streiks kommen. Bsirske betonte, in den Konflikt sei die Basis in Versammlungen von Streikdelegierten stets einbezogen gewesen. (dpa)