Düsseldorf. Studie des Steuerzahler-Bundes zu 49 Kommunen liegt vor. Fazit: Das Gefälle ist enorm und fatalerweise verlangen arme Städte besonders hohe Gebühren.

Eltern mit mittleren Einkommen werden in vielen Ruhrgebietsstädten bei den Kita-Gebühren besonders stark zur Kasse gebeten. 13 Städte in Nordrhein-Westfalen haben ihre Kindergartenbeiträge seit Anfang des Jahres erhöht. Das zeigt der am Donnerstag veröffentlichte Vergleich aller 49 Städte mit mehr als 60 000 Einwohnern des Bundes der Steuerzahler. Vier Städte hätten Beitragssätze zum Jahreswechsel gesenkt. Besonders hoch verschuldete Städte wie Köln, Bonn und Oberhausen erheben auch vergleichsweise hohe Gebühren.

So erhebe Essen durchweg hohe Gebühren und liege bei einer 45-Wochenstunden-Betreuung für Kinder über zwei Jahren mit 132 Euro monatlich für Eltern mit einem Jahreseinkommen bis 40.000 Euro landesweit in der Spitzengruppe. Auch Duisburg und Oberhausen langen in dieser Einkommensklasse besonders stark zu: Bei der 45-Wochenstunden-Betreuung für Kinder unter zwei Jahren zahlen Eltern hier mit 252 beziehungsweise 251 Euro so viel wie sonst nirgendwo in NRW.

Unterschiede zwischen den Kommunen ist enorm

Duisburg gehört auch bei den Kita-Beiträgen für Familien mit einem Jahreseinkommen von maximal 60.000 Euro in verschiedenen Betreuungsstunden-Modellen zu den teuersten Pflastern. Bottrop ist hier beim 45-Wochenstunden-Platz für über Zweijährige mit 276 Euro sogar die teuerste NRW-Stadt nach Unna (277 Euro).

„Die Unterschiede zwischen den Kommunen sind enorm“, erklärte der Steuerzahlerbund. Nach dem Streik der Erzieherinnen befürchte man ein weiteres Drehen an der Gebührenschraube.

Alle Kita-Gebühren im Überblick