An Rhein und Ruhr. .

Die Kindergarten-Beiträge in Nordrhein-Westfalen hängen nicht allein vom Einkommen der Eltern ab, sondern auch von ihrem Wohnort. Während in Düsseldorf der Kita-Besuch für die meisten Kinder kostenfrei ist, müssen in Bergisch Gladbach bis zu 800 Euro pro Monat bezahlt werden. Dies ergab eine Studie des Bundes der Steuerzahler (BdSt) NRW.

Verglichen wurden Höchstbeiträge der kreisfreien Städte und Städte mit mehr als 60 000 Einwohnern, teilte der BdSt am Dienstag mit. Neben dem landesweit beitragsfreien letzten Jahr eint die 49 untersuchten Kommunen nur eins: die Beitragsfreiheit ab einer bestimmten Einkommensgrenze - doch auch die variiert enorm. In Köln, Mülheim an der Ruhr, Mönchengladbach, Arnsberg oder Kerpen muss bereits ab einem Brutto-Jahres-Einkommen von 12 271 Euro für die Kinder-Betreuung gezahlt werden. In Münster müssen Eltern hingegen bis zu einem Einkommen von 37 000 Euro nicht zahlen.

Noch größer sind die Schwankungen bei den Gebühren selbst: Ein 45-Stunden-Betreuungsplatz für ein Kind über drei Jahren ist in Unna (516 Euro) am teuersten. Allerdings nur bei einem Jahresgehalt von mindestens 86 000 Euro. Bei einem Einkommen von 40 000 Euro müssen durchschnittlich zwischen 104 Euro in kreisangehörigen Städten und 108 Euro in kreisfreien Städten für einen Kita-Platz bezahlt werden. Generell teurer ist die Betreuung von Kleinkindern unter drei Jahren, weil dafür mehr Personal benötigt wird. Bei einem Jahresverdienst von 40 000 Euro betragen die Gebühren für einen 45-Stunden-Platz im Durchschnitt da zwischen 174 und 194 Euro.

Die Kita-Beiträge legt jede Kommune selbst fest, nachdem die schwarz-gelbe Landesregierung 2006 die landeseinheitliche Beitragsstaffelung gekippt hatte. „Ob eine Stadt den Kindergartenbesuch beitragsfrei oder hohe Einkommensfreigrenzen einräumt, ist letztlich eine politische Entscheidung“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Eberhard Kanski.