Brüssel. Kommt die Flüchtlingsquote oder nicht? Nach Angaben aus Kreisen der EU-Kommission werden die Pläne für eine verpflichtende Quote fallen gelassen.

Die EU könnte nach Angaben aus Kommissionskreisen ihre Pläne für verpflichtende Quoten bei der Verteilung von Flüchtlingen fallen lassen. Damit wolle sie den osteuropäischen Staaten entgegen gekommen, die sich gegen die Aufnahme von Asylsuchenden sperren, verlautete am Mittwoch aus dem Umfeld der EU-Kommission.

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Die verbindliche Quote sei keine Option mehr, sagte ein Kommissionsvertreter. Stattdessen werde ein Verteilmechanismus angestrebt, der auf Freiwilligkeit beruhe. "Unser Ziel ist es, die Einheit Europas zu erhalten", sagte der für Migration zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos.

EU-Innenminister konnten sich eigentlich auf Quote einigen

Die EU-Innenminister hatten sich am Montag nicht auf eine verpflichtende und dauerhaften Verteilung von Flüchtlingen in der Europäischen Union einigen können. Geplant ist die Verteilung weiterer 120.000 Flüchtlinge über die EU-Staaten. An dieser Zahl werde die EU-Kommission aber auf jeden Fall festhalten, verlautete aus den Kreisen.

Bereits formal beschlossen wurde am Montag die Umsiedlung von rund 40.000 Flüchtlingen aus Griechenland und Italien. Dies soll aber ohne feste Quote geschehen. Für kommenden Dienstag ist ein weiterer Sondergipfel der EU-Innenminister angesetzt. (rtr)