Düsseldorf. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft will sich nicht monatlich einer Fragestunde mit der Presse stellen. Ihr Terminkalender ließe das nicht zu.

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) lehnt eine feste monatliche Fragestunde mit den NRW-Medien ab. Regierungssprecher Thomas Breustedt hat die Düsseldorfer Journalisten-Vereinigung „Landespressekonferenz“ (LPK) darüber informiert, dass der Terminkalender der Regierungschefin einen solchen regelmäßigen Pressekonferenz-Turnus nicht zulasse. Die LPK, ein Zusammenschluss von 134 Korrespondenten in Düsseldorf, hatte einstimmig gefordert, dass sich Kraft zumindest einmal im Monat den Journalisten zu allen aktuellen Themen stellen müsse.

Zuletzt vermehrt Kritik an Pressearbeit der NRW-Regierung

Zuletzt hatte es vermehrt Kritik an der zurückgenommenen Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung gegeben. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) tritt in Stuttgart sogar einmal pro Woche vor die Presse.

Der LPK-Vorstand bedauerte die Absage der Staatskanzkei: „Wer ein hohes Regierungsamt bekleidet, sollte sich regelmäßig in einem angemessenen Rahmen den Fragen der Öffentlichkeit stellen.“ Was in Baden-Württemberg wöchentlich gehe, sollte in Nordrhein-Westfalen zumindest einmal im Monat möglich sein. (dw)