Erkelenz. . Nach der Besetzung der Braunkohlegrube in Garzweiler ermittelt die Polizei gegen fast 800 Demonstranten – unter anderem wegen Landfriedensbruchs.

Nach den Braunkohle-Protesten im Tagebau Garzweiler vom Samstag warten auf die Demonstranten fast 800 Strafanzeigen. Ermittelt werde unter anderem wegen Hausfriedensbruchs, Landfriedensbruchs, Verstoß gegen das Waffengesetz und Störung öffentlicher Betriebe, berichtete die Polizei Düren am Sonntag.

Bei den Aktionen der Umweltaktivisten hatten nach Polizeiangaben mehr als 800 Braunkohle-Gegner das Betriebsgelände des Tagebaus betreten. Einige besetzten einen Bagger. Bei den Protesten wurden auch Polizeisperren durchbrochen. Insgesamt seien während des Einsatzes 36 Menschen leicht verletzt worden, darunter 15 Beamte. Mehrere Demonstranten seien witterungsbedingt wegen Kreislaufproblemen und nach dem Einsatz von Pfefferspray behandelt worden. Zwei Polizisten hätten ihren Dienst verletzungsbedingt nicht fortsetzen können.

Die Demonstranten wollten mit den Aktionen gegen den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen durch Kohlekraftwerke protestieren. Die Tagebaue seien die größten CO2-Verursacher Europas, kritisierte das Bündnis "Ende Gelände". (dpa)