Mainz. Es wird eng für eine Koalition aus Union und FDP nach der Bundestagswahl. Der Vorsprung von Schwarz-Gelb ist laut ZDF-Politbarometer in der sogenannten Sonntagsfrage geschrumpft. Die Linke legt weiter zu. Die FDP muss deutliche Verluste hinnehmen.

Zwei Wochen vor der Bundestagswahl ist der Vorsprung für Union und FDP dem neuen ZDF-Politbarometer zufolge geschrumpft. Der am Freitag veröffentlichten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zufolge verlieren Union und FDP in der sogenannten Sonntagsfrage jeweils einen Prozentpunkt. CDU und CSU würden demnach 36 Prozent der Stimmen erreichen, die FDP 14 Prozent. Die SPD bleibt unverändert bei 23 Prozent. Die Linke verbessert sich um einen Punkt auf elf Prozent und liegt damit gleichauf mit den Grünen, denen unverändert elf Prozent vorhergesagt werden. Trotz der Verluste gäbe es demnach weiterhin eine Mehrheit für eine schwarz-gelbe Koalition.

Deutlicher fallen die Verluste für die FDP in der politischen Stimmung aus. Hier geben die Liberalen drei Punkte ab und fallen damit auf 13 Prozent. Die Linke gewinnt dagegen drei Punkte hinzu und erreicht nun zwölf Prozent. Die Grünen verlieren einen Punkt auf neun Prozent. Union und SPD bleiben unverändert bei 39 Prozent beziehungsweise bei 23 Prozent.

Die Sonntagsfrage berücksichtigt anders als die politische Stimmung auch längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie koalitionstaktische Überlegungen der Wähler. Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte für das ZDF-Politbarometer vom 8. bis 10. September telefonisch 1336 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte.