Garmisch-Partenkirchen. Der Protest fällt ins Wasser - aber die G7-Gegner wollen bleiben. Überlegungen, das Camp in Garmisch-Partenkirchen zu räumen, wurden wieder gekippt.
Ein heftiges Gewitter mit Sturzregen hat am Samstagabend die Abschlusskundgebung der G7-Gegner in Garmisch-Partenkirchen beendet. Das Aktionsbündnis "Stop G7 Elmau" erwog zudem, das Protestcamp am Ortsrand zu räumen - dazu kam es aber nicht.
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Erst berieten die Campbewohner sich in einer Unterführung am Bahnhof, zogen dann aber in Richtung Camp zurück. Dort solle endgültig über das weitere Vorgehen entschieden werden, hieß es. Offenbar gibt es ein Angebot der Gemeinde, dass die Campbewohner in einer Turnhalle unterkommen könnten. Ein Sprecher war aber zunächst nicht zu erreichen.
Protestcamp wird nicht geräumt
Ein Polizeisprecher sagte, die Polizei habe den Bewohnern angeboten, das Camp mit Hilfe von Beamten zu räumen. Das sei aber abgelehnt worden - weil die Bewohner selbstständig entscheiden wollten.
Gegen 21 Uhr dann die Entscheidung: "Das Camp wird nicht geräumt." Um 23 Uhr solle dort im großen Plenum getagt und überlegt werden, wie der Sonntag gestaltet wird.
Per Twitter rief das Bündnis "Stop G7 Elmau" die Gipfel-Gegner auf, zu bleiben: "Wetter ist wieder auf unserer Seite - Evakuierung ist abgesagt, lasst uns das Camp wieder zu einem Ort des Widerstands machen." Ein Sprecher im Camp betonte jedoch, man müsse sich nun die dort entstandenen Schäden ansehen.
Suche nach einem trockenen Platz
Die Organisatoren wollten sich um warme und trockene Plätze kümmern für alle, die nicht auf dem Camp schlafen konnten oder wollten. So suchten sie via Twitter nach Garmischern, die den Demonstranten einen Platz zum Aufwärmen anboten.
Das Camp der Gipfelgegner liegt auf einer großen Wiese am Ortsrand von Garmisch. Das Bündnis hatte die Wiese von einem Landwirt gepachtet, um dort ein Zeltlager für rund 1000 Gipfelgegner errichten zu können. Die Gemeinde hatte dies untersagt - unter anderem mit Verweis auf die Hochwassergefahr. Neben der Wiese fließt die Loisach. Das Verwaltungsgericht München folgte dieser Argumentation aber nicht und genehmigte das Camp. (dpa)