Brüssel. Falls Europa auf weitere Kürzungen in Griechenland besteht, will Premier Tsipras die Griechen darüber selbst entscheiden lassen. Einen Kompromiss mit den Geldgebern könne er sich bis zum 9. Mai vorstellen. Brüssel reagiert zurückhaltend auf die Ankündigungen.

Brüssel reagiert zurückhaltend auf die Ankündigung des griechischen Premiers Alexis Tsipras, wonach ein Kompromiss mit den Geldgebern bis zum 9. Mai möglich sei. Es hänge von den griechischen Reformvorschlägen ab, ob ein solcher Termin eingehalten werden könne, sagte ein EU-Diplomat am Dienstag in Brüssel.

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Tsipras hatte die neue Frist zuvor in einem Interview mit dem griechischen Sender Star TV genannt. Zu Spekulationen, wonach die Vorschläge noch diese Woche kommen könnten, hieß es in Brüssel: "Davon wissen wir nichts."

Tsipras schließt Volksabstimmung nicht aus

Tsipras schloss in dem Interview auch eine Volksabstimmung nicht aus. Diplomaten äußerten Zweifel daran, ob es angesichts leerer Kassen in Athen überhaupt Zeit für ein solches Referendum gebe. Generell laute aber die Linie, Referenden oder Wahlen in Mitgliedstaaten nicht zu kommentieren. Das gelte auch für Griechenland.

Tsipras besucht Putin

Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras reist für zwei Tage nach Moskau.  Ursprünglich sollte Tsipras erst am 9. Mai nach Moskau fliegen. Dann finden die Feierlichkeiten zum Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland statt. Doch die Vorverlegung zeigt die Dringlichkeit. Experten berechneten, dass Athen am 9. April das Geld ausgehen könnte.
Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras reist für zwei Tage nach Moskau. Ursprünglich sollte Tsipras erst am 9. Mai nach Moskau fliegen. Dann finden die Feierlichkeiten zum Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland statt. Doch die Vorverlegung zeigt die Dringlichkeit. Experten berechneten, dass Athen am 9. April das Geld ausgehen könnte. © dpa
Vladimir Putin begrüßt  Minister Alexis Tsipras. Putin will den Handel zwischen den Ländern wiederbeleben.
Vladimir Putin begrüßt Minister Alexis Tsipras. Putin will den Handel zwischen den Ländern wiederbeleben. © dpa
Vladimir Putin begrüßt  Minister Alexis Tsipras.
Vladimir Putin begrüßt Minister Alexis Tsipras. © dpa
Vladimir Putin begrüßt  Minister Alexis Tsipras.
Vladimir Putin begrüßt Minister Alexis Tsipras. © imago/ITAR-TASS
Vladimir Putin begrüßt  Minister Alexis Tsipras.
Vladimir Putin begrüßt Minister Alexis Tsipras. © dpa
Vladimir Putin begrüßt  Minister Alexis Tsipras.
Vladimir Putin begrüßt Minister Alexis Tsipras. © imago/ITAR-TASS
Vladimir Putin begrüßt  Minister Alexis Tsipras.
Vladimir Putin begrüßt Minister Alexis Tsipras. © dpa
Vladimir Putin begrüßt  Minister Alexis Tsipras.
Vladimir Putin begrüßt Minister Alexis Tsipras. © dpa
Vladimir Putin im Gespräch mit Minister Alexis Tsipras.
Vladimir Putin im Gespräch mit Minister Alexis Tsipras. © dpa
Vladimir Putin im Gespräch mit Minister Alexis Tsipras.
Vladimir Putin im Gespräch mit Minister Alexis Tsipras. © dpa
Vladimir Putin im Gespräch mit Minister Alexis Tsipras.
Vladimir Putin im Gespräch mit Minister Alexis Tsipras. © imago/ITAR-TASS
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras legt bei seinem Moskaubesuch einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten nieder.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras legt bei seinem Moskaubesuch einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten nieder. © dpa
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras legt bei seinem Moskaubesuch einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten nieder.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras legt bei seinem Moskaubesuch einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten nieder. © dpa
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Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte zu den laufenden Verhandlungen von Experten über ein griechisches Reformpaket lediglich: "Es muss eine Abmachung unter den 19 (Eurostaaten) geben. Wir arbeiten immer noch daran, diese Vereinbarung zu erreichen." Seit dem Eurogruppentreffen am Freitag vergangener Woche in Riga seien die Kontakte intensiviert worden.

Finanz-Staatssekretäre treffen sich am Mittwoch

Dem Vernehmen nach werden die Finanz-Staatssekretäre der 19 Euroländer an diesem Mittwoch wieder über die Lage sprechen. Das nächste reguläre Treffen der Euro-Finanzminister ist für den 11. Mai geplant. Die Zeit drängt, denn in Athen droht der Zahlungsausfall. 7,2 Milliarden Euro Hilfen der Geldgeber sind blockiert, weil die Vereinbarung für das Reformpaket fehlt. (dpa)