Düsseldorf/Werne. Endlich Spargel in NRW - da wollte Minister Remmel höchstselbst den Startschuss geben. Doch der Termin wurde abgesagt. Grund ist Zoff mit den Jägern.
Spargelgate in NRW: Umweltminister Remmel muss der geballten Macht der Jäger weichen – die offizielle Eröffnung der Spargelsaison wird verschoben. Hatte der Grüne Angst, dass nicht nur der Spargel schießt?
Es war alles so schön geplant. Gemeinsam mit Spargelkönigin Helene I. Wollte NRW-Umweltminister Johannes Remmel, der ja sonst auch immer für die Verspargelung der Landschaft durch Windräder zu haben ist, auf dem traditionsreichen Spargelhof Schulze-Blasum in Werne bei Unna den Startschuss für die Spargelsaison geben. Man sah die Fotos des um die Wette strahlenden Gemüse-Duos Johannes & Helene schon vor dem inneren Auge. Und nun? Alles aus! Wie konnte das passieren?
Was wollten die Jäger auf dem Spargelhof?
Laut Ministerium sind die bösen Waidmänner Schuld. „Nach dem landesweiten Aufruf der Jägerschaft, die Veranstaltung der Vereinigung der Spargelanbauer für eine Demonstration gegen das Ökologische Jagdgesetz zu nutzen und dazu unter anderem auch Jagdhunde mitzubringen, hat sich die Branche zur Absage der Veranstaltung entschlossen“, heißt es in einer traurigen Mitteilung aus Remmels Ressort.
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Dieser Schritt sei „bedauernswert, aber konsequent“. Stattdessen will der Minister seine Helene und die Spargelbauern demnächst in seinem Ministerium begrüßen.
Stellt sich die Frage: Was wollten die Jäger auf dem Spargelhof? Ihre Hunde auf Remmel hetzen? Königin Helene entführen? Den frisch gestochenen Spargel mit bleifreier Munition durchsieben? Oder gar die Sauce Hollandaise klauen und dem Minister somit die Premierenfeier versauen? Das wäre dann wirklich eine Absage wert.