Washington. Erst das Außenministerium, dann das Weiße Haus: Russischen Hackern zugeschriebene Cyberattacken haben die US-Regierung überrascht.
Russischen Hackern ist es nach CNN-Informationen im vergangenen Herbst gelungen, in "sensible Bereiche" des Computernetzwerks des Weißen Hauses einzudringen. Der Sender, der sich auf Angaben von US-Regierungsbeamten bezog, sprach am Dienstag von einem "ernsten Vorgang".
Zwar seien keine geheimen Systeme betroffen gewesen. Aber die Hacker hätten immerhin Zugang zu Informationen wie nicht-öffentlichen Details zum Terminplan von Präsident Barack Obama gehabt. Derartiges sei für ausländische Geheimdienste wertvoll, zitierte CNN die Regierungsbeamten.
E-Mail-Konto war der Ausgangspunkt
Dem Bericht zufolge sind sowohl die Bundespolizei FBI, der Secret Service und US-Geheimdienste in die Ermittlungen eingeschaltet. Sie betrachteten den Hackerangriff als eine der ausgeklügeltsten Cyberattacken, die jemals gegen das Weiße Haus ausgeführt worden seien.
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Die Hacker seien zunächst in das Computersystem des US-Außenministeriums eingedrungen und hätten ein E-Mail-Konto als Ausgangspunkt für das Infiltrieren des Netzwerkes der Regierungszentrale benutzt. Ermittlern zufolge wiesen unter anderem bestimmte Codes darauf hin, dass die Hacker für die russische Regierung arbeiteten. Insgesamt habe die "Heftigkeit" der russischen Aktionen die US-Offiziellen überrascht.
Weißes Haus will sich um Sicherheit kümmern
Das Weiße Haus hatte vergangenen Oktober von "verdächtigen Aktivitäten" in seinem nicht-geheimen Netzwerk berichtet. Danach war das System in Abständen für Sicherheitsvorkehrungen heruntergefahren worden. (dpa)