Berlin. Für die rund rund 800.000 Angestellten der Länder fordern die Gewerkschaften 5,5 Prozent mehr Geld. Diese weisen die Forderung bislang zurück.
Zum Auftakt der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst haben die Länder die Forderungen der Gewerkschaften zurückgewiesen. Die verlangten 5,5 Prozent mehr Geld seien "realitätsfern", sagte ihr Verhandlungsführer, Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD), am Montag in Berlin. Verdi-Chef Frank Bsirske betonte hingegen: "Die Beschäftigten erwarten eine deutliche Reallohnsteigerung."
Für Streikdrohungen sei es zwar zu früh, sagte Bsirske. Aber: "Wenn es am Verhandlungstisch stockt, gehe ich davon aus, dass die Beschäftigten bereit und in der Lage sind, Flagge zu zeigen." Der Verhandlungsführer des Beamtenbundes (dbb), Willi Russ, forderte die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) auf, umgehend ein verhandelbares Angebot auf den Tisch zu legen. "Wir haben keine Zeit zu verlieren und sollten unverzüglich an die Arbeit gehen." Angesetzt sind bislang noch zwei weitere Verhandlungstermine bis Mitte März.
Verdi und dbb verlangen 5,5 Prozent mehr Geld oder mindestens 175 Euro. Verhandelt wird für die rund 800.000 Angestellten der Länder. Zudem soll der Abschluss laut Gewerkschaften auch auf die 1,9 Millionen Beamten und Pensionäre übertragen werden. (dpa)